Facetten sind von derjenigen des breiten dens wie manchmal bei diesen eben abgegrenzt, sehen
mässig nach vorn und die Gelenke sind nicht sehr abgesetzt. Auch hier finden sich also wie bei
dem atlas Eigentümlichkeiten gegenüber den rezenten Raubtieren, es ist also nicht sicher, ob diese
Wirbel Carnivoren zuzurechnen sind. Beachtenswert ist nun, dass zu dem von L nur wenig
verschiedenen atlas K der von dem vorliegenden so völlig abweichende epistropheus B einiger*
massen passt. Da letzterer womöglich doch zu einer Hyaenodon nahestehenden Form gehört,
der atlas K jedoch nicht, kann dieser Umstand mit als Beweis dienen, dass dieser atlas nicht
zu dem epistropheus B gehört, trotzdem sie in Vielem zusammenpassen und zeigen, wie grösse
Vorsicht bei der Zusammenstellung einzelner Skeletteile geboten ist. Unter den fossilen Wirbeln
des gleichen- Zeitalters scheint der epistropheus von Daphaenus nach der Beschreibung von
Scott (Canidae 1898 p. 337, 338) noch am meisten Ähnlichkeit zu besitzen, die rostralen Gelenke
und der dens weichen jedoch sicher etwas ab und die Ausbildung des Caudalrandes des proc.
spin. bei jenem ist nicht die gleiche, da Scott von einer Kerbe zwischen ihm und den post-
zygapophysen spricht. Leider ist seine Beschreibung insofern hier ganz unklar, als er diese Partie
mit derjenigen von Katzen und Viverren gegenüber den Hunden vergleicht, während erstere
doch hier von einander viel mehr verschieden sind als die Katzen und Hunde unter sich. Auch
der epistropheus von Temnocyon ferox (Eyerman 1896 PI. XI Fig. 5) gleicht in seiner Grösse
und manchen Formverhältnissen dem vorliegenden, weicht aber in der Gestaltung seiner
rostralen Gelenke und des can. transv. deutlich ab, es muss also davon abgesehen werden, die
systematische Stellung dieses Wirbels zu bestimmen.
Von den übrigen Exemplaren des epistropheus, so weit sie genügend erhalten sind, ist
wenig Besonderes anzuführen, nur die Ausbildung des so charakteristischen Caudalrandes des
Neuralbogens soll im Folgenden kurz beschrieben werden. Die kleinen Exemplare F, T, V
von Escamps und U von Mouillac repräsentieren hierin ungefähr den Typus der Viverridae.
Das nicht hohe Caudalende des proc. spin., nur bei U ein wenig verdickt, ragt als seitlich
platte stumpfe Spitze hinten vor, der einfache eben stumpfe Caudalrand läuft nach vorn mässig
unten und der bei F ähnlich wie bei A—D nach oben sehr wenig convexe, nach vorn stets
etwas concave Dachrand ist nur bei F ganz scharf, sonst etwas stumpf und endet fast unver-
dickt auf dem Innenrand der postzygapophysen, wobei nur bei U ober diesen hyperapophysen
angedeutet sind. Die Exemplare H von Escamps und I von Mouillac sind von diesen hier nur
darin verschieden, dass der nach vorn wenig concave Dachrand scharf ist und unter ihm eine
rauhe Fläche in das Gewölbe des can. vert. übergehend und nach unten eben hinten sehend, eben
ausgebildet ist. Bei P von Mouillac, Q, R und O von Escamps verbreitert sich der nach vorn
etwas unten laufende stumpfe Caudalrand des proc. spin. unten ein wenig und geht so mehr
allmählich in den scharfen Dachrand über, der mitten auf dem Gaudalrande der postzygapophysen
endet, wobei die nach unten etwas hinten sehende rauhe concave Fläche schon auf
die Basis des proc. spin. übergreift. Der Dachränd ist hier übrigens bei P und Q dicht ober
den postzygapophysen etwas rückgebogen, es sind also hyperapophysen ausgebildet. Vielleicht
schliesst sich diesen hierin der oben beschriebene epistropheus N an. Bei K—M endlich ist
das Ende des proc, spin. ein wenig höher als bei diesen, nicht seitlich platt, ragt aber ebenso
nach hinten und sein ganz stumpfer Caudal- resp. Unterrand geht beiderseits in scharfe, nach
unten etwas vorn etwas dann mässig nach aussen laufende Ränder über, welche mitten auf
den postzygapophysen enden, deren Caudalrand frei lassend. Die rauhe Fläche greift also
hier noch mehr als bei den vorigen am proc. spin. hinauf, sieht aber auch nur etwas nach hinten
und geht in das Gewölbe des can. vert. über.
Wir sehen hier also allmähliche Übergänge von einem Verhalten, das an Viverridae
erinnert, zu einem, das sich am besten mit dem bei den Felidae vergleichen lässt. Es muss aber
hervorgehoben werden, dass bei keinem der Phosphorit-Wirbel die rauhe Rückfläche deutlich nach
hinten sieht und von dem Gewölbe des can. vert. gut abgesetzt ist, ausser bei dem zu Canis
gehörigen S. Bei keinem der mir vorliegenden Wirbel ist also diese Partie wie bei den meisten
Felidae ausgebildet und nirgends ähnlich wie bei Hyaena, Proteles oder Ursus, auch dem p. 249
beschriebenen Wirbel von Amphicyon gleicht kein einziger, wenn auch die letztgenannten in
der Ausbildung des Dachrandes nicht sehr verschieden sind. Bei allen vorliegenden Exemplaren,
ausser bei S, dürfte das Caudalende deutlich rückragen, nirgends findet sich eine Andeutung
dass der Oberränd convex ist und ähnlich wie bei Viverra zu dem Dachende herabläuft.
3.—7. v. l||g ,
Sehen wir zunächst von den eigentümlichen von Schlosser (Die Affen etc. p. 176) zu
Hyaenodon gerechneten v. c. ab, so liegt eine ziemlich grosse Zahl von v. c. vor, welche alle
gegenüber denjenigen der rezenten Raubtiere kaum etwas Besonderes bieten und leider nach
dem jetzigen Stand unserer Kenntnisse nicht näher bestimmt werden können. Es deutet bei
ihnen nichts darauf hin, dass mehr oder weniger als 7 v. c, vorhanden waren oder dass der
Übergang vom 7., v. c. zum 1. v. th. mehr als bei den rezenten Raubtieren ausgeprägt war.
Es sind 23 Stück 3. v. c. vorhanden, von welchen nur ein kleiner 8 mm langer B von
Bach (1898 IV 22 ef) so lang als breit ist, während bei dem grössten A von Escamps (1879 XV 25)
die Maasse des Körpers 24,0, 18,5, 10,5 also das Verhältnis C (Länge zur Breite) H l ,29, bei einem
ändern = 1,2 ist. Bei all den übrigen deutlich kleineren 3. v. c. ist es = 1,35—1,7 nur einige
Male höher bis 1,85, es fehlen also so kurze Wirbel wie bei Mydaus, den Ursidae und Procyonidae
etc., aber auch so gestreckte wie bei der Viverra-Gruppe. Nur von einem 3. v. c. C von
Mouillac (1898 IV 10), dessen Maasse 11?; 8; 6 sind, kann mit einiger Sicherheit behauptet werden,
dass er zu einem der vorliegenden epistropheus, nämlich zu D oder E gehört und es muss hier
gleich erwähnt werden, dass er von dem von Scott (Hyaenodon 1895 p. 508) beschriebenen 3. v. c.
von Hyaenodon in den wichtigsten Punkten abweicht, denn er ist nur eben opisthocöl, wie bei
den normalen Raubtieren, sein can. vert. relativ hoch und seine deutlich ovalen rostralen
Facetten sehen nur etwas nach innen. Im Übrigen ist von diesem Wirbel nur zu erwähnen,
dass der scharfe ventrale Kiel wie am epistropheus caudal kaum verdickt und der Caudalrand
des Neuraldaches ganz gerade (ohne Kerbe und hyperapophysen) und sein Seitenrand concav
und gerundet ist und dass die diapophyse nur mässig nach hinten ragt.
Bei allen Exemplaren des 3. v. c. ausser bei dem grossen 3. v. c. A. ist stets ein scharfer
oft sehr deutlicher Kamm vorhanden, der sich caudal häufig gabelt. Von den leider meist
lädierten seitlichen Fortsätzen ist nur zu bemerken, dass die diapophyse in der Regel mehr
nach aussen als nach hinten ragt, ihre Oberfläche hauptsächlich nach oben wendend und dass
von der untern Lamelle meist nur das spitze Rostraleck entwickelt ist.
Bemerkenswert ist, dass metapophysen und lophapophysen stets völlig fehlen, dagegen
sind hyperapophysen ausser bei C deutlich aber nie stark nach hinten wenig bis etwas oben