abgesetzt, bei Blainvilles Figur sind sie oben nicht so schmal. Die fast flachen caudalen Facetten
sehen nur wenig nach aussen.
Die Ähnlichkeit mit dem von Blainville abgebildeten Wirbel, die Grösse und die Beziehungen
mit Ursus machen es fast sicher, dass dieser epistropheus Amphicyon zugehört, der
ja eine Bären-ähnliche Form war. Beachtenswert ist, dass der von Eyerman (1896) zu Tem-
nocyon ferox gestellte und (1. c. PI. XI Fig. 5) abgebildete epistropheus in der Ausbildung des
Caudalrandes des proc. spin. den oben beschriebenen ähnlich zu sein scheint, wenn er auch
sonst in Vielem abweicht.
2. v. th.
Leider liegt, nur noch ein einziger, wahrscheinlich hierher gehöriger Wirbel, ein 2. v. th.
ohne Epiphysen vor. Die Maasse seines ventral stark gewölbten Körpers sind 20?, 20?, 16?, der
mässig lange Rostralrand seines Neuraldaches ist concav, auch ein kurzer concaver Caudal-
rand ist vorhanden, während dieser meistens bei Raubtieren, z. B. bei allen Canidae hier schon
rudimentär ist. Da der schlanke, wenig platte proc. spin. mindestens 55 mm hoch war, kann das
Verhältnis seiner Höhe zur Körperlänge ähnlich hoch wie bei Canis gewesen sein. Er ist wenig
rückgeneigt, caudal oben gerundet, unten mit Platte versehen und an der Basis seines Rostralrandes
ist ein schmales hohes rauhes Feldchen vorhanden, ähnlich wie das für Hyaena charakteristische
dreieckige Feldchen wenig nach oben sehend, wie ich es bei Canidae nicht beobachten konnte.
Die diapophyse ist kurz und breit, die rostralen Facetten sind fast flach und sehen nach innen
etwas oben, metapophysen fehlen und die postzygapophysen sind recht klein. Bei der Dürftigkeit
des vorliegenden Materials und bei dem Mangel an Litteratur-Angaben kann dieser Wirbel
natürlich nur mit Vorbehalt zu Amphicyon gerechnet werden, zu welchem er seiner Grösse
nach gut passt.
3. Proailurus Lemanensis Filhol.
Atlas.
Ein atlas, den Filhol (1881 p. 40, PI. 4 Fig. 15) abbildet, sehr kurz beschreibt und zu
Proailurus lemanensis stellt, gleicht in seiner Grösse und der Form seiner Flügel auffällig dem
oben p. 240 beschriebenen von Potamotherium, weicht aber wieder in wesentlichen Punkten ab,
so ist sein Neuralbogen mittellang und anscheinend oben nicht convex, der Rostralrand des
Flügels läuft nicht nach hinten und sein caudales Inneneck ist wohl nicht wie bei den Lutrinae
etwas nach unten gerichtet, die rostralen Gelenke springen fast nicht vor und die Mündung
des can. transv. ist von oben nicht sichtbar. Mit dem atlas von Cryptoprocta besteht aber
noch weniger Ähnlichkeit, dort ist ja die Seitenkerbe überbrückt, das caudale Ausseneck des
Flügels deutlich spitzwinkelig und das Inneneck nicht entwickelt. Speziell die rostrale so
charakteristische Partie des Flügels ist nicht wie bei den Viverridae oder Felidae ausgebildet,
bei den Mustelidae lassen sich eher ähnliche Verhältnisse finden. Schlosser (1. c. p. 461) betont
ja auch, dass Proailurus Beziehungen zu den letzteren zeige, es wäre dies also mit meinen
Befunden zu vereinigen, falls der atlas wirklich zu den übrigen Resten von Proailurus gehört,
was ich ja nicht beweisen kann.
3. und 5. v. c.
Vielleicht ist ein 3. v. c. c, zu welchem eventuell ein etwas kleinerer 5. v. c. zu rechnen
ist (beiden fehlt die caudale Epiphyse), zu Proailurus zu stellen. Ihr Körper ist etwas gestreckt
und die Endflächen sind ziemlich schief gestellt, im Gegensatz zu Cryptoprocta ist aber ein am
5. v. c. sehr hoher Ventralkamm vorhanden. Das neben dem Seitenrand etwas eingesenkte
Neuraldach erscheint dadurch ziemlich breit, dass sein Seitenrand ganz scharf und gerade ist,
der Rostralrand ist wie bei Cryptoprocta concav und caudal ist auch eine concave Kerbe, die
am 5. v. c. enger als am § v . c. ist, da die deutlichen hyperapophysen an letzterem halb auf)
an jenem neben den postzygapophysen sitzen. Der proc. spin. ist am 3, v. c. wohl ähnlich wie
bei der von Milne Edwards abgebildeten (1867 PL 7) entwickelt, am 5. entsprang er wie bei
Cryptoprocta 1 in ganzer Dachlänge (leider hier wie die seitlichen Fortsätze abgebrochen).
Die dorsale Wurzel der diapophyse ist am 3. v. c. wie bei Cryptoprocta 1 breit, am 5. v. c.
deutlich schmaler, die diapophyse ragt ähnlich wie bei dieser nach aussen etwas hinten wenig
unten mit hauptsächlich nach oben sehender Oberfläche, ist aber nur mittellang, die Lamelle
ist wie dort nur durch ihr etwas nach unten ragendes Rostraleck vertreten. Die wenig ovalen
Facetten sehen aber am 3. etwas, am 5. v. c. wenig nach innen, nur an letzterem sind aussen
deutliche metapophysen vorhanden.
Abgesehen von manchen deutlichen Unterschieden, so vor allem in der Entwicklung des
Kammes finden sich hier also eher als bei dem atlas Vergleichspunkte mit Cryptoprocta, vor
allem in der Ausbildung der seitlichen Fortsätze, irgend welche sichere Bestimmung möchte
ich natürlich auf dieses geringe Material nicht wagen.
v. 1.
Während v. th., die hierher zu rechnen wären, nicht vorliegen, können die in Filhol (1. c.
1881 PL I) abgebildeten mittleren v. 1. nach seiner Angabe wohl zu einer Cryptoprocta ähnlichen
Form gehören.
4. Vertebrae incertae sedis.
Vier mir vorliegende vordere und mittlere v. 1., in Grösse und Erhaltung gut zu dem
3: v; c. c stimmend und wohl zusammen gehörend, lassen sich zwar in manchem mit den v. 1. von
Cryptoprocta 1 vergleichen, weichen aber in wichtigen Punkten wieder so ab, dass sich nichts
bestimmtes über ihre Zugehörigkeit sagen lässt. Ihr Körper, 15 resp. 14 mm lang, ist nur 1,3—1,4
mal länger als breit, bei jener an den mittleren v. 1. gestreckter, wie bei ihr sind aber deutliche
tuberc. psoatica und ein gerundeter Medianrücken vorhanden. Auch das Neuraldach verhält
sich ähnlich und ebenso die schlanke anapophyse. Dagegen entspringt der mässig grosse,
oben gerundete scharfrandige und etwas vorgeneigte proc. spin. in ganzer Dachlänge, ist also
unten sehr breit, breiter und weniger vorgeneigt als bei Filhol (1. c. PL I) und auch die (leider
stets abgebrochene) diapophyse ist an der Basis sehr breit. Sie ragt zuerst wenig nach vorn
und unten, dann deutlicher und gebogen nach. vorn. Die Facetten sind stets ziemlich gebogen,
die postzygapophysen weniger nach aussen gedreht als bei Cryptoprocta 1, umschliessen stets