v. th. i.
Acht Stück v. th. i., welche sicher zu Raubtieren gehören, sind völlig normal entwickelt,
acht andere aber, ebenfalls normale v. th. i., weichen dadurch von denjenigen der rezenten Raubtiere
ab, dass ihre fossa transversa etwas nach vorn sieht (bei diesen nur ein wenig), es ist
daher nicht sicher, ob sie zu Raubtieren gehören. Der proc. spin. ragt stets deutlich oder
etwas nach hinten, die metapophysen nicht oder wenig nach oben, selten etwas und der Verbindungsrücken
ist stets deutlich.
v. th.
Die Zahl der mir vorliegenden v. th. 1. ist relativ grösser als die der v. th. v., etwas Besonderes
ist an ihnen kaum zu beobachten. Der Körper ist fast stets ein wenig bis etwas
länger als breit, nur ein grösser 1? v. th. 1. B von Escamps (1879 XV 25 1—n) hat die Maasse 18,5;
19,5; 13,5, es finden sich also auch hier keine kurzen Wirbel wie sie die Ursidae, Hyaena etc.
besitzen. Nicht selten ist eine Mediankante vorhanden und bei sehr vielen eine Einsenkung
hinter der rostralen Rippenfacette, von welch letzterer sich dann eine rauhe deutliche Kante,
wie öfters bei den rezenten Raubtieren nach hinten zieht. Das gestreckte Neuraldach ist ausser
am 1. v. th. 1. ziemlich horizontal, der nie sehr breite, oft relativ hohe proc. spin. hat einen
scharfen etwas vor dem Dachende verlaufenden Caudalrand, steht zuerst meist senkrecht und
wird wenig, dann etwas bis deutlich vorgeneigt, die Antiklinie scheint also wohl entwickelt zu
sein, wenn auch vielleicht oft nicht so gut wie bei Felis.
Bemerkenswert ist, dass eine diapophyse nur bei einem grossen 1. v. th. 1. A beiderseits,'
bei einem mittelgrossen D nur rechts mit Facette vorhanden ist und nur bei einem kleinen
v. th. 1. C als Eckchen vor der anapophysen Basis angedeutet ist. Sehr häufig ist aber am
1. v. th. 1. z. B. bei A und D, oft auch an weiteren ein Verbindungsrücken vorhanden. Es ist
also anscheinend weder an der Grenze von v. th. v. zu den v. th. 1. noch an der zu den v. 1.
ein Übergang vorhanden, wie er sich öfters bei den rezenten Raubtieren fand, speziell die
Antiklinie scheint wohl entwickelt zu sein.
Um nicht ein völlig unsicheres Element hereinzubringen, werden hier wie bei den v. 1.
solche Wirbel, deren Facetten sich wie bei den Huftieren umgreifen, die also nach den Angaben
von Cope, Scott und Wortman eventuell zu Creodonta gehören, nicht berücksichtigt, deshalb
können sich in meinem Material keine echten Hyaenodon-Wirbel (Scott: Hyaenodon 1895 p. 510)
befinden. Wohl aber sind von Mouillac zwei mittlere v. th. 1. a) und ß) vorhanden, zu welchen
vielleicht noch ein weiterer r) gehört, welche in Grösse und Aussehen wohl zu den oben beschriebenen
eigentümlichen v. c. und v. th. v. gehören können. Die Maasse von a) sind 9,5;
8,5; 4, die von ß) 10,5; 8,5; 5, sie sind also etwas gestreckt, bieten aber gar nichts Besonderes,
ihr mittelbreiter proc spin. ist etwas bis deutlich vorgeneigt, sein eben stumpfer Caudalrand
läuft unten in eine Gabelleiste aus, die anapophyse ist breit und bei a) ein Verbindungsrücken
angedeutet, die postzygapophysen sind nur etwas nach aussen gedreht und ihre Facetten kaum
convex. Zorilla libyca 1 ist hier durch die Breite und geringe Höhe der proc. spin. und ihre
schlanke anapophyse deutlich verschieden.
v.l. e in e s Musteliden? von Mouillac.
Bei einer kleinen Anzahl von v. 1. von Mouillac, welche sich wahrscheinlich an diese
anschliessen, ist leider kein letzter v. 1. vorhanden, auch finden sich bei keinem Exemplar des
sacrum genügend Anhaltspunkte, um es mit einiger Wahrscheinlichkeit zu der eigentümlichen
Form stellen zu können. Diese v. 1. bieten wie die v. th. 1. gar nichts Bemerkenswertes, ihre
Körper sind stets etwas gestreckt, das Verhältnis von Länge zur Breite meist = 1,3—1,4, bei
den längsten aber bis 1,68 steigend, ist höher als bei Zorilla, etwa wie bei Mustela, ein Kamm
fehlt. Der leider nur selten erhaltene proc. spin. ist an der Basis mittelbreit, oben schmaler,
abgestutzt, nicht hoch und stets etwas bis deutlich vorgeneigt, sein scharfer oder stumpfer
Caudalrand verläuft stets vor dem Dachende und fast immer in eine enge Gabelleiste, wie an
den v. th. 1. ist also Zorilla libyca 1 hier deutlich verschieden.
Die diapophyse, auch nur selten ganz erhalten, entspringt an der Körperseite, zuletzt
eben unter der Basis des pediculus, ihr Caudalrand stets deutlich vor dem des letzteren. Sie
ist nie breit, zuerst sehr klein und ragt am 1. v. 1. nach aussen etwas vorn unten, an einem
mittleren v. 1. ist sie ähnlich wie bei Zorilla oder Ictis vorgebogen, an späteren ragt sie aber
mehr seitlich als bei diesen, doch deutlich nach vorn. Die zuerst breite anapophyse ist anscheinend
wohl entwickelt und schwindet langsam. Die rostralen Facetten wenig concav, sehen
nur wenig bis etwas nach oben, bei zwei grösseren v. 1. aber, die vielleicht nicht dazu gehören,
mässig nach oben, die zuerst dicken metapophysen ragen wohl nie in die Höhe, und die ausser
bei den genannten zwei Wirbeln mässig nach aussen gedrehten postzygapophysen divergieren
nur wenig, bei diesen etwas.
Sollten diese Wirbel, was sehr wahrscheinlich ist, zu den eigentümlichen v. c. und v. th. v.
gehören, die oben beschrieben wurden, so fällt auf, dass sie gar nichts Besonderes zeigen, aber
wie jene lassen sie sich am besten mit Wirbeln von Mustelidae, wenn auch nicht mit denjenigen
von Zorilla vergleichen. Leider ist ja der noch am meisten unter diesen Wirbeln
charakteristische letzte v. 1. nicht dabei.
v. 1.
Da unter den zahlreichen übrigen v. 1. leider die diapophyse und der proc. spin. meistens
abgebrochen ist und die anapophyse ja häufig schon am vorletzten v. 1. fehlt, kann natürlich oft nicht
entschieden werden, ob ein letzter oder vorletzter v. 1. vorliegt, es dürften gegen 20 Stück letzte
v. 1. vorhanden sein. Die vorderen v. 1. sind alle etwas gestreckt, bei den grössten Wirbeln ist
das Verhältnis von Länge und Breite = 1,3—1,5, bei einigen mittelgrossen steigt es bis auf 1,7—1,85,
auch die letzten v. 1. sind fast alle ein wenig bis etwas länger als breit, nur zwei kleinere so
lang als breit und nur einer E von Bach, dessen Maasse 10?; 12?; 7? sind (die Epiphysen fehlen
ihm), ist etwas breiter als lang und noch dadurch ausgezeichnet, dass die diapophysen bei ihm
am pediculus entspringen und die postzygapophysen sich relativ nahe sind (leider ist kein zu
ihm gehöriges sacrum vorhanden). Auch hier fehlen also stark verkürzte Wirbel, wie sie Ursus,
Hyaena etc. besitzt.
Der proc. spin. ist nur bei einigen recht kleinen v. 1. von Mouillac klein, manchmal relativ
hoch, nie lang abgestutzt und anscheinend stets etwas bis deutlich vorgeneigt. Sein Caudalrand
ist nur bei einem mittleren v. 1. von Mouillac stumpf, am letzten wohl öfters, ausser bei diesem