und müssten alle einer Form, Potamotherium, zugerechnet werden 8 - zu Castor, auf den
Kinkelin 1. c. verweist, bestehen bei h sicher keinerlei Beziehungen — doch kann dies nur mit
Vorbehalt geschehen und nur dadurch mehr Wahrscheinlichkeit gewinnen, dass ja auch im
atlas bemerkenswerte Differenzen von Lutra und manche Variationen sich fanden. Die Angabe
von Schlosser (Die Allen u. s. w. p. 34b), dass Potamotherium nur 2 v. s. habe, wäre demnach zu
berichtigen, es sind normal wie bei allen Lutrinae 3 v. s. vorhanden, wie aber nicht selten bei
vielen Raubtieren manchmal auch nur 2 v. s.
| v, cd.
Die im Skelett verwandten v. cd. sind nicht ganz richtig zusammengestellt, ausserdem
liegen mir nur 11 vordere und mittlere v. cd. vor. Der Körper ist bei dem 1. v. cd. a So lang
als breit, d. h. 10,5 mm lang, 10 breit. Die längsten v. cd. sind 17—18 mm lang 7—S,b breit es
sind also die Verhältnisse ihrer Länge zur Breite und zu der Länge des 1. v. cd. wohl so zi’em-
lich wie bei Luträ., Die Endflächen stehen alle senkrecht, ventral ist Schon der 1. v. cd. deutlich
gewölbt. Ähnlich wie bei Lutra werden die rostralen Höcker dann recht stark und ragen etwas
nach vorn und oft deutlich nach aussen.
Der Neuralbogen ist schon am 1. v. cd. schmaler als bei Lutra und wird dann wie bei
dieser lm Anschluss an die praezygapophysen reduziert, indem er zuletzt nur bis zur Wirbel-
mitte reicht, während , ganz hinten schon die kleine kurze Gabelleiste auftritt. Der proc. spin.
ist kleiner wie bei Lutra und rückgeneigt, wird aber ähnlich wie bei l.utra reduziert, indem er
bis zuletzt den Neuralbogen zuschärft.
Die diapophyse ist zuerst wie bei Lutra nur durch das Rostraleck des Querfortsatzes
angedeutet, sie schnürt sich vielleicht wie bei Lutra brasiliensisS ab, doch sind die entsprechenden
v. cd. nicht vorhanden. Sie bildet dann ein recht deutliches Seiteneck am Wirbel,
das aber an den längsten v. cd. schon schwächer als die proc. obliquom. ist. Der Querfortsatz
ist, wie bei Enhydra lütris 1 nicht so lang wie bei Lutra, aber zuerst recht breit und .ragt hier
am Ende abgestutzt nach aussen, wobei das Caudaleck etwas nach hinten vorspringen kann.
Später ist er schon an v. ed., wo der Neuralbogen noch vorhanden ist, schwächer als die
diapophyse. Die rostralen Facetten sind schon am 1. v. cd. klein, metapophysen fehlen an den
ersten v. ed., die praezygapophysen und die proc. obliquom. ragen wie bei Lutra- etwas nach
aussen; letztere sind an den längsten v. cd. kaum .schwächer als die'unteren Höcker, aber die
postzygapophysen sind schon an den ersten v. cd. kleiner als bei Lutra, sich näher und nicht
rückragend, also schwächer als selbst bei Enhydra 1.
Der Schwanz ist also recht ähnlich wie bei Lutra ausgebildet, aber fast schwächer als
bei Enhydra lutris I.
P o tam o th e rium V a leto n i Geoffr. lügt sich demnach in seiner Wirbelsäule im Ganzen
gut in die Lutrinae ein und schliesst sich dabei ziemlich an Lutra, weniger an Enhydra an
zeigt jedoch in seinem atlas und säerum auffällige Differenzen,von den Lutrinae und von allen
rezenten Raubtieren und erscheint in vielen Beziehungen stark variabel.
2. Amphicyon Lemanensis Pomel.
A tla s .
Filhol (1879 PI- 13 Fig. 1) bildet einen ziemlich grossen atlas ab, den er zu dieser Form
stellt. Der Neuralbogen ist ziemlich lang, sein Caudalrand sehr wenig concav, die gegenseitige
Entfernung der etwas vorspringenden rostralen Gelenke ist nicht gross, besonders charakteristisch
ist aber, dass das Rostraleck des Flügels vorspringt und von ihm eine sehr breite Brücke über
die Seitenkerbe bis direkt an den Lateralrand der Gelenke führt, wie es ähnlich bei Ursus arctos
ferox Bl. U- PI. IX der Fall ist, wo aber die letzteren nicht vorspringen. Schon wegen seiner
zu geringen Grösse kann dieser atlas nicht zu Amphicyon Lemanensis gehören, auch giebt Blain-
ville (S. p. 84) an, dass der atlas von Amphicyon major ganz dem des Dachses gleiche, der vorliegende
lässt sich aber kaum mit jenem, eher mit dem von Bären vergleichen. Vielleicht
gehört er zu einer Art von Cephalogale etwa brevirostris Bl. sp. (für C. Geoffroyi PI. 17 Filhol
1. e. ist die gegenseitige Entfernung der rostralen Gelenke zu gross).
E p is tr o p h e u s .
Von dem epistropheus, welchen Filhol (1879 PI. 13 Fig. Ä S l abbildet, liegt mir auch ein
Exemplar vor, doch zieht sich bei diesem von dem oberen Eck des rostralen Gelenkes eine
ganz schmale Brücke nach hinten zur Mitte der dorsalen Wurzel der diapophyse. Ein ebenso
gebauter, aber deutlich kleinerer Wirbel ist hier auch aus den Phosphoriten von Bach bei
Lalbengue (Lot) stammend vorhanden. Wie schon die Ausbildung der Kanäle beweist, haben
alle sicher nichts mit Raubtieren zu thun, es sind typische Suiden-Wirbel, die z. T. vielleicht
zu Palaeochoerus gehören.
Ein anderer mir vorliegender epistropheus a, Taf. V Fig. 5, 5a abgebildet, kann dagegen
wohl zu Amphicyon gehören. Er ist etwas gestreckter als der in Bl. (S. PI. XV) abgebildete
und als bei den Ursidae, aber weniger als bei den Canidae. Die Endfläche des Körpers steht
wenig schief, der dens ist kurz, breit und stumpf und der Körper hinter ihm nicht, seitlich aber
deutlich eingesenkt, caudal gewölbt und mit einem scharfen vorn und hinten verdickten Kamm
versehen. Der Neuralbogen und der mässig schmale can. vert. bietet nichts Besonderes, der
proc. spin. kann wohl bei dem in Bl. 1. c. abgebildeten Stück ähnlich gewesen sein. Er hat
eine vorn gerundete mässig hohe Platte, einen ziemlich horizontalen stumpfen, caudal sich
langsam ein wenig verbreiternden Oberrand, dessen leider abgebrochenes Ende sicher rück-
ragte; von ihm aus laufen gerundete Ränder nach unten wenig vorn etwas aussen ohne
hyperapophysen auf die postzygapophysen, so dass deren Seiten und Hinterrand unverdickt
bleiben. Die so entstandene Rückfläche erinnert am meisten an Ursus, z. B. arctos ferox Bl. U.
PI. IX, sie sieht aber nur etwas nach hinten und geht in das Gewölbe des can. vert. über.
Die beiden Wurzeln der diapophyse sind mittelbreit, die ventrale läuft nicht nach vorn
aus, der mässig enge can. transv. endet etwas hinter dem Gelenk, wie auch bei dem Exemplar
in Bl., die leider nur halb erhaltene diapophyse ist breit, ihre Oberfläche sieht mässig nach
oben, ihre Richtung war wohl nach hinten mässig aussen etwas unten. Die rostralen Gelenke
sehen mehr nach vorn als nach ausäen, sind unten breit, oben schmal, hier nicht, sonst gut
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