1. c. p. 97 Fig. 30d glaubt, das an dem Caudalrande oder an dessen Basis bei den letzten v. 1.
häufig vorhandene Eck auf die anapophyse zurückzuführen sei, denn dieses kann gleichzeitig
mit deren Rudimenten Vorkommen, z. B. 4., v. 1. Meies anakuma 2.
Es lässt sich also auch die nach hinten ragende dorsale Partie des Seitenteiles „der v. s.,
welche zuerst die foramina sacralia seitlich mitumgrenzen hilft, am letzten v. s. aber das meist
deutliche Caudaleck bildet, nicht mit der anapophyse homologisieren, wenigstens nicht auf
Grund meiner Untersuchungen. Diese Partie des Seitenteiles geht aber unzweifelhaft in den
Hauptteil des Seitenfortsatzes der ersten v. cd. Uber, welcher in der A. p. 46 ff. beschriebenen Weise
von der diapophyse gelöst, auf das Caudalende des Wirbels beschränkt und dort reduziert wird.
Da unseren Ausführungen von A. p. 43 ff. über die Artikulation desilium mit dem sacrum-
und Uber die sonstigen Verhältnisse von dessen Seitenteilen nichts mehr hinzuzufügen ist, wollen
wir gleich auf die viel erörterte Frage nach der Bedeutung der „ventralen diapophysen-Wurzel“
und der „Lamelle“ der v. c. übergehen, wobei auf die interessante Arbeit von Leboucq 1896
p. 1—47; und deren Litteratur-Verzeichnis zu verweisen ist. Stets sind die genannten Teile am
6. v. c. am deutlichsten entwickelt und im engsten Zusammenhang, während hier die Verbindung
mit der diapophyse am schwächsten ist. Rostralwärts wird dann die Lamelle rasch
schwächer, ihr Rostraleek erhält sich aber -fast stets deutlich bis zum 3j‘ v. ^ In seltenen
Fällen ist die Lamelle als ventrale Verbreiterung der diapophyse auch noch am epistropheus
erkennbar, z. B. Icticyon 1 Taf. IV Fig. 9, Zorilla libyca Taf. III Fig|»12a, und dies leitet wohl
dazu über, dass am atlas die ventrale Wurzel und das ihr zugehörige caudale Inneneck des
Flügels, welch letzteres manchmal, z.B. bei Lutra, Mellivora Taf. in Fig. 1 wie das Caudaleck
der Lamelle etwas nach unten gerichtet ist, sieh mit den genannten Teilen der späteren v. c.
in Vergleich bringen lassen.
Caudalwärts vom 6. v. c. fehlen aber ganz plötzlich die homologen Täjile, und nur selten
finden sich Andeutungen davon. Die starke diapophyse-des 7. v. e. soll ja durch Verwachsung
mit einer Rippenanlage,-welche auch bei den genannten Teilen vertretenSift, entstehen, ich
kann hierbei nur Lutra brasiliensis 3 Taf. IV Fig. 1 anführen, wo ebenso wie bei Enhydra 1
das Ende dieser diapophyse eigentümlicher Weise nach unten gerichtet ist, wobei sich rechts
noch die Verwachsungslinie erkennen lässt, und auf den von Mivart 1882 p. 461 Fig. 1 angeführten
Fall von Rippen am 7. v. c. von Arctictis verweisen. Dass sich Reste der ventralen
Wurzel der diapophyse hier noch öfters finden, wurde A. p. 35 schon auseinandergesetzt, interessanter
sind die A. p. 68 beschriebenen, z. T. überbrückten Rinnen an der Ventralseite der
diapophysen der v. th. v., welche sich bei manchen Mustelidae finden. Diese Vorkommnisse
sind geeignet Material zu der von Leboucq 1896 erörterten Frage nach der Unterscheidung
eines foramen costotransversarium und transversarium zu liefern. Man vergleiche nur mit
Fig. 2 Taf. III die Fig. 14 Taf. IV in Hasse 1873 und Fig. VII p. 10 in Leboucq, wo ausser
einer freien Rippe an der Basis der diapophyse noch ein schmal überbrücktes foramen transversarium
ist! Mit letzterem möchte ich auch das enge Loch in der rechten diapophyse des
7. v. c. von Meies anakuma 2 Taf. III Fig. 16 vergleichen, denn auch hier kann von dem normalen
Kanal für die arteria vertebralis nicht die Rede'sein, dieser beginnt auch bei dieser
Form mit viel weiterem lumen erst am 6. v. c.
Bezüglich der Gelenkfacetten der Wirbel ist wenig mehr zu bemerken, nachdem deren
vom 3. v. th. v. bis zum v. th. i. normaler Weise vorhandene Richtungsänderung schon oben
p. 72-besprochen wurde, es sei nur noch hervorgehoben, dass die rostralen Facetten des atlas
ventral manchmal mit einander verbunden sind, z. B. Ursidae, dass die caudalen nie von der
fqvea dentis getrennt sind und dass'die rostralen Facetten des epistropheus nur höchst selten
eine Grenze gegen die Facette des dens zeigen, z. B. manche Lutra, Bl. M. PI. IX. Dass diese
letzteren Gelenke den übrigen nicht gleichwertig sind, braucht ja nicht erst hervorgehoben
zu werden.
In bezug auf die praezygapophysen soll nur betont werden, dass die Ansicht von Strauss
Dürckheim 1845: I p. 478. wonach sie am.Ä’V. th. auf die diapophyse hinausrücken, nicht ganz
richtig sein kann, indem hier oder selten Schon am 2.. v. th., wo die erste Gelenkänderung statt
hat, die rostralen Facetten mit ihrem Rostralende bis zum v. th. i. stets noch auf mehr oder
minder deutlichen, allerdings kleinen und dünnen vörspringenden Ecken des Neuraldaches, also
auf rudimentären praezygapophysen aufsitzen, ebenso wie sich ja neben der Basis der proc.
spinosi hier meist noch die1 Andeutungen von postzygapohysen erkennen lassen.
Der so verschieden gsroÄ gegenseitige Abstand der praezygapophysen soll hier nicht
weiter ijäprochen werden, am 1. v. s. wechselt er ja, manchmal bei einer Gattung, z. B.
Felis. Noch variabler ist hier oas Verhalten zu dem Seitenteile (A. p. 55), ohne dass ich etwa
Beziehungen zu den Geschlechtsunterschieden finden konnte.
Die verwachsenen Gelenkfortsätze der mittleren v* ä. wurden nach Hasse 1873 p. 70
proliobliquomamillares genannt, obwohl hier nur selten ein Mitverschmelzqn von proc. mamil-
laröilmetapophysen) sich konstatieren lassen wird. Anderer Art sind die gleich benannten Fortsätze
des Schwanzes j hier konnten wir A. p. 56 wirklich feststellen, dass mit den praezyga-
pophysgn last stets metapophysen nach dem Schwinden der Facetten innig verschmelzen und
dann sehr langsam rudimentär werdende, meist getrennt bleibende Fortsätze bilden, welche
hier direkt vom Wirbelkörperi®ch erheben, während sie vorher an den Rostralecken des
Necraklaches sich befanden. Die Reste der postzygapophysen sind hier stets viel schwächer,
verschmelzen auch, fast stets mit einander und sind bei geringerer Schwanzentwickelungj überhaupt
kaum fder nicht ausgebildet; sönst werden ja auch sie zu Fortsätzen des- Wirbelkörpers,
nachdem der Neuralbogen geschwunden ist.
Den proc. mamillaris oder die metapophyse finden wir wie die anapophyse in ihrer
typischen Ausbildung an der Grenze der v,,th. und v. 1. und zwar als eine Verstärkung oder
Verdickung lateral und dorsal an den praezygapophysen. Diese wird in der Regel caudalwärts
schwächer, ist am 1. v. s. manchmal ganz durch den aufgebogenen Rand des Seitenteiles
verdeckt, an den proc, obliquomamillares de f sacrum nur ausnahmsweise erkennbar, an den
ersten v.' cd. aber in der Regel wieder deutlich, wobei sie hier aber bald völlig mit den praezygapophysen
verschmilzt.
Rostralwärts von dem Ausgangspunkt wird die metapophyse ebenfalls schwächer und
rückt dann, wie Hasse 1873 p. 96 richtig angiebt, am v, th. i. meist plötzlich an das Ende der
diapophyse, doch fanden wir ja-auch einige Formen mit allmähligem Uebergang (A. p. 39),
welche klar beweisen, dass der rostrale>Endhöcker der diapophyse, der bald nur noch nach
vorn, nicht auch nach oben ragt, der metapophyse entspricht. Dieser wird in der Regel all-
mahlig- schwächer, fehlt manchmal sogar an den meisten v. th. v. ganz oder geht zuletzt m
einem gemeinsamen Vorsprung auf, der am 3. v. th., selten schon am 2. heraustritt (A. p.38).
Bemerkenswert ist nun aber, dass am 1. und %y. th. sowie am 7. v.,fc nur höchst selten eine