und steigt meist caudalwärts eben an, häufig sich dabei nicht verschmälernd, z. B. Zorilla lybica 1
Taf. III Fig. 10a, oft aber auch hier sich etwas verschmälernd, z. B. Felis lynx 6.
Die Reduktion des Neuralbogens erfolgt nun auf verschiedene Arten. Am häufigsten
ist der folgende Vorgang. Das Rostralende des Neuralbogens wird niederer, das Caudalende
immer schmaler, in der Regel wird zugleich auch ebenso wie der Wirbelkörper der ganze
Neuralbogen schmaler und länger, so dass sein First allmählig kantig wird, z. B. Bl. V. PL IX,
Nandinia binotata la Taf. II Fig. 10 und der canalis vertebralis ganz allmählig zuwächst. Der
stets etwas concave Rostralrand wird dabei natürlich kürzer und meist tiefer concav, z. B.
Nandinia l a Taf. II Fig. 10 oder tief spitzwinkelig, z.B. 5.-8. v. cd. Lutra brasiliensis 3, (7., 8.
v. cd. Taf. IV Fig. 2). Dadurch, dass der RoStralteil des Bogens zugleich besonders nieder
wird, löst sich sein Rudiment ganz von den praezygapophysen los und bildet dann eine caudalwärts
etwas ansteigende Leiste, deren erhöhtes Ende die auf dem Wirbelkörper angewachsenen
postzygapophysen-Reste bilden. Manchmal ist dabei der concave oder spitzwinkelige Rostralrand
noch zwischen der Basis der praezygapophysen angedeutet, z. B. 7. v. cd. .Nasua 1,
Galictis 1.
Ein Caudalrand des Daches kann höchstens an dem 1. v. cd. bei manchen Canis ähnlich
wie am 3. v. s. unterschieden werden oder ist lang und unregelmässig bei Ursus, sonst
stossen die postzygapophysen zusammen. Wo sie verschmolzen oder rudimentär sind, endet
das Dach dann einfach stumpf oder spitz, z. B. 3., 4. v. cd. Cynogale Bl. V. PI. IX. Die durch
diese Art der Reduzierung entstandene ,,Neuralleiste‘‘ ist an einigen der mittleren v. cd. meist
vorhanden und wird allmählig schwächer, z. B. Viverra - Gruppe, häufig aber fehlt sie gleich
nach dem Verwachsen des can. vert., indem die auf dem Wirbelkörper angewachsenen post-
zygapophysen-Reste rostralwärts nur sehr kurz auslaufen, z. B. vom 10. v. cd. an Cryptoprocta
1, 5- v. cd. Ailurus 1.
Oft hält nun die Verlängerung des Neuraldaches nicht Schritt mit der des Wirbelkörpers,
so dass das Ende des ersteren nicht mehr bis über das Körperende reicht und hier
rudimentär wird, z. B. Felis caracal 7, Cynogale Bl. V. PI. IX. Dies leitet über zu einer
selteneren Art der Reduzierung, bei welcher der Neuralbogen kürzer wird, der can. vert. aber
nicht ganz eng, so dass zuletzt eine schmale Spange ungefähr in der Wirbelmitte vorhanden
ist, z. B. 7. v. cd. Felis tigris 4 Taf. I Fig. 10, 7., 8. v. cd. Lutra brasiliensis 3 Taf. IV Fig 2,
die dann völlig verschwindet oder in kleinen Resten noch an einigen v. cd. angedeutet ist,
während die am Dachende vorhandenen postzygapophysen-Reste sprungweise auf das Wirbelende
versetzt erscheinen.
Manchmal erscheinen übrigens die auf die erste Art der Reduzierung entstandenen
Reste nicht als eine, sondern als zwei caudal eben ansteigende, schwache Leisten, die entweder
bis an das Wirbelende reichen und dort in den postzygapophysen-Rudimenten endigen, z. B. Felis
tigrina 13, Canis lupus Bl. C. PI. IX oder nur in der Mitte des Körpers vorhanden sind, z. B.
8.—ll.v . cd. Cercoleptes 1, wie ja auch Rudimente bei der zweiten Art der Reduzierung in der
Wirbelmitte vorhanden sein können.
Als Ausnahme ist übrigens zu erwähnen, dass schon an einem der ersten v. cd. die beiden
laminae median nicht zusammenstossen können, später aber wieder ein normales Dach bilden,
z. B. 2. v. cd. Ailurus 1, Meies taxus Bl. S. PI. VIII.
Dies leitet einigermaassen zu der dritten Art der Reduzierung über, die sich fast nur
hei Formen mit kurzen Wirbeln und ziemlich reduziertem Schwänze findet. Hier wird nämlich
zuerst das Caudalende des Bogens nebst den postzygapophysen rudimentär. Das breite flache
Dach wird schmaler, seine laminae stossen median nicht mehr zusammen, es sind sodann zwei
von den praezygapophysen nach hinten etwas medianwärts geneigte Lamellen, die spitz enden,
vorhanden und diese reduzieren sich rasch zu blossen Leisten, z. B. Hyaena, Proteles 1, (siehe
Bl. H. PL IV!), bei Proteles 1 verschmelzen diese am 11. v. cd. zu einer Kante, während bei
Ursus diese schon eher als stumpfe Mediankante des Wirbelkörpers erscheint, z. B. 4., 5. v. cd.
Ursus arctos ferox Bl. U. PI. IX.
III. Canalis vertebralis.
Dieser von dem Wirbelkörper und dem Neuralbogen umschlossene Kanal bietet im
Ganzen nur wenige Besonderheiten, im Allgemeinen ist sein Verhalten, wie es Strauss Dürkheim
1845 I p. 465, 466 für die Hauskatze genau angiebt. Doch bietet er immerhin in seinem
Beginn und in seinem Ende bei vielen Formen etwas abweichende Verhältnisse.
1. Atlas ,
Er ist hier stets sehr weit, ungefähr kreisförmig, seltener eben queroval. Sehr selten
ist sein Lumen unten hinten durch den etwas vorspringenden Medianrand der caudalen Facetten
ein wenig eingeengt, z. B. meiste Lutrinae.
Am Boden ist stets die breite, transversal etwas concave fovea dentis, neben der
sich eine rauhe, meist etwas vertiefte Stelle befindet, deren dorsalen Abschluss oft ein
kleines median gerichtetes Spitzchen bildet, das die Ansatzstelle des ligam. transversum bezeichnet.
Das fast stets vorhandene kleine Gefässloch, welches sich mehr oder minder hoch
ober dieser Stelle befindet, soll im Zusammenhang mit den anderen Gefäss- und Nervenkanälen
-des Atlas besprochen werden.
2. E p i s t r o p h e u s .
Der Kanal ist hier zwar fast stets ebenso hoch als der im atlas über dem lig. transversum
befindliche Teil desselben, seine Breite ist aber geringer, so dass er in der Regel recht hoch
gewölbt erscheint. Relativ recht schmal, z. B. bei Hyaena, Bl. H. PL IV Proteles 1 Taf. I
Fig. 8, auch bei Zorilla 1 Taf. III Fig. 12, dagegen relativ breit bei Procyon 1, Nasua 1, 2
(Taf. II, Fig. 19), vielen Ursidae, von letzteren erscheint er z. B. bei Ursus maritimus 1 und Melur-
sus 5 eben breiter als hoch.
3. vertebra cervicalis bis letzten vertebra lumbalis.
Im 3. v. c. erscheint der Kanal nicht schmaler aber niederer und wenig gewölbt, bis
zum 7. v. c. wird er weiter, vor allem gewölbter, z.B. 7. v.c. Meies anakuma 2 Taf.III Fig. 16.
Die Breite wird dann ungelähr bis zur Mitte der v. th. wieder eben geringer, um dann langsam
bis zum letzten v. 1. zuzunehmen, die Höhe aber wird bis weiter hinten eben geringer, dann
bis ungefähr vorletzten v. 1. grösser, um am letzten v. 1. meist deutlich abzunehmen. Sie ist