
 
        
         
		starker  Entwickelung  bisweilen  das  Blastoderm  nach  aussen  vorbuchten  können)  oder  
 als  ,,croissant  antérieur  du  blastoderme“  zur  Erscheinung. 
 •  5.  Der  Primitivstreif  ist  vorne  knopfartig  verdickt.  Ich  verglich  diese  Verdickung  des  
 vordersten  Endes  des  Vogelprimitivstreifens  bereits  in  meiner  Hatteriä-Arbeit  1899  mit  
 dem  „Hensen’schen  Knopf“ . 
 An  dieser  Stelle  ist  die  Primitivrinne  von  Anfang  an  t i e f e r   wie  in  ihrem  übrigen  
 Verlauf,  und  bei  dem  vorliegenden  Embryo  kann'  man  jene  Vertiefung  wohl  schon  
 geradezu  als  „ E in s t ü lp u n g “  bezeichnen.  Dieselbe  ist  der  Ausdruck  einer  äusserst  
 starken Wucherung  des  mittleren  Keimblattes  von  dieser  Stelle  des  Primitivstreifens  aus  
 gerade  nach  v o r n e .  Dadurch  wird  der  mediale  Teil  des  v o r   dem  Primitivstreifen  
 (frei  von  Ektoblast  und  mit  Ausnahme  des  v o r d e r s t e n   Abschnittes  auch  meistens  
 frei  von  Entobläst)  befindlichen  Mesoblastes  deutlich  sichtbar;  er  hebt  sich  mehr  wie  
 früher  von  den  s e i t l i c h e n   Teilen  ab  und  kann  von  nun  an  als  K o p f f o r t s a t z   (kf)  
 bezeichnet werden.  Derselbe  ist  hier an seinem  vordersten Ende beträchtlich verbreitert  und  
 dieses  ist  auch  der Ort,  wo  er  stärker  mit  dem Entobläst  verlötet  ist.  (Vergleiche  auch  
 die  Querschnitte  durch  Sula  Figg.  ,9 1— 93).  Die  Einstülpung  in  dem  Hensen’schen  
 Knopf  des  Primitivstreifens  ist  sicherlich  homolog  der U r d a rm e in s t ü lp u n g   oder  dem  
 „Me s o b la s  t s ä c k c h e  n“  der  Reptilien. 
 •es.  Siehe  Figg.  3  und  4. 
 6.  Der  mediale  Teil  des  K o p f f o r t s a t z e s   hat  sich  mittlerweile  so  konsolidiert,  dass  
 man  ihn  jetzt  als C h o r d a a n la g e   (Ch)  bezeichnen  kann.  Dieselbe  liegt  in  einer  rinnenförmigen  
 Vertiefung,  der  R ü c k e n r in n e   —  sich  etwas  in  derselben  emporwölbend  —  
 zu  deren  Seiten  sich  die  ersten  Andeutungen  der M e d u l la r w ü l s t e   bemerkbar machen. 
 • Häufig  —   aber  nicht  immer  —   trifft  man  an  dem  kaudalen  Ende  des  einen  derselben  
 eine Asymmetrie  an,  indem  dieser  sich  über  das  hinterste  Ende  der  Chordaanlage  und  das  
 vorderste  Ende  der  Primitivrinne  herüberlegt  und  damit  gleichzeitig  die  dort  befindliche  
 Einstülpung  (Cn)  verdeckt,  wie  es  auch  hier  der  Fall  ist. 
 7.  Die  Chordaanlage  (Ch)  wölbt  sich  im  Grunde  der  Rückenrinne  hoch  zwischen  den  
 Medullarwülsten  empor.  Sie  war  an  diesem  Präparat  mit  dem  Entobläst  zwar  bereits  
 verlötet,  die  spindelförmigen  Zellen  des  letzteren  Hessen  sich  aber  noch  sehr  deutlich  
 unter  der  gesamten  Chordaanlage  als  besondere  Schicht  nachweisen. 
 Am  v o r d e r s t e n  Ende  des Primitivstreifens  oder,  was  dasselbe  ist,  am  h in t e r s t e n   
 Ende  der  Chordaanlage  (denn  ebenso  wie  vorher  der  ektoblastische  Primitivstreifen  unmittelbar  
 mit  dem  mesoblastischen  Kopffortsatz  in  Zusammenhang  stand,  ist  das  jetzt  
 selbstverständlich  auch  zwischen  Primitivstreifen  und  Chordaanlage  der  Fall),  ist  nach  
 wie  vor  die  Einstülpung  (Cn)  in  grösster  Deutlichkeit  zu  sehen. 
 Während  der  P r im i t i v s t r e i f e n   bis  dahin  stets  noch  an  Länge  z u g e n om m e n   
 hatte —   ich wiederhole,  dass  die Figuren  (mit Ausnahme  von  9-—11)  alle  bei  der  g l e i c h e n   
 Vergrösserung  gezeichnet  sind,  so  dass  die  Grössenverhältnisse  der  einzelnen  Teile  derselben, 
   abgesehen  etwa  von  individuellen  Schwankungen,  direkt  miteinander  verglichen  
 werden  k ö n n en f^   so  v e r r in g e r t   sich  von  jetzt  an  sein  Umfang  nicht  nur  relativ,  sondern  
 auch  absolut.  —  Die  Medullarwülste  (mw)  wölben  sich  jetzt  deutlicher  wie  vorher  
 über  die  Oberfläche  empor. 
 Tafel  XXXUI. 
 D io -m e d e a   im m u t a b i l i s   R o th s c h . 
 8.  Der  in  Fig.  7  von  o b e n   bei  auffallendem  Licht  dargestellte  Embryo  von  der  
 U n t e r s e i t e   betrachtet  unter  Kombination  von  a u f f a l l e n d e m   und  d u r c h f a l l e n d em   
 Licht. 
 Die  Medullarwülste  erscheinen  hier  von  innen  betrachtet  stark  konkav;  zwischen  
 ihnen  verläuft  die  Chorda. 
 üs.  Die  erste  Andeutung  von  Ursegmenten. 
 pr.  Primitivrinne. 
 mh.  Ein  Teil  des  Mesoblasthofs. 
 Die  Einstülpung  (Cn)  prägt  sich  hier  von  der  Unterseite  und  bei  durchfallendem  
 Licht  betrachtet,  bereits  sehr  stark  aus. 
 9.  Die  Medullarwülste  haben  sich  mehr  zusammengeschlossen,  so  dass  die  Chorda  im  
 Grunde  der  Rückenrinne  nicht  mehr  zu  sehen  ist.  Vergröss.  13V2 mal. 
 Die  Einstülpung  Cn,  die  als©  immer  noch  dieselbe  ist,  wie  jene,  welche  man  bald  
 nach  dem  Auftreten  der  Primitivrinne  an  dieser  Stelle,  dem  Hensen’schen  Knopf  des  
 Primitivstreifens,  bemerkte,  ist  noch  deutlicher  und  umfangreicher  geworden,  
 g.  10  und  11.  Zwei  ältere Albatrosembryonen,  bei  denen  bereits  eine  Reihe  von  Ursegmenten  
 aufgetreten  ist.  Vergröss.  13V2 mal.  Bei  Fig.  10  ist  der  Mesoblasthof  nicht  in  
 •seinem  ganzen  Umfang  dargestellt  worden. 
 Die  kaudalen  Abschnitte  der  Medullarwülste  umgreifen  schon  fast  den  gesamten  
 Primitivstreifen;  in  der Gegend  der Einstülpung  auf  dem  vordersten Ende  desselben  (Cn)  
 divergieren  sie  am  meisten,  ebenso  klaffen  sie  an  der  Stelle  des  zukünftigen  Gehirns  
 weit  auseinander,  während  sie  bei  Fig.  11  in  der  mittleren  Körperregion  sich  bereits  
 fast  berühren. 
 Die  Anlage  von  Blut  und  Gefässen,  welche  auf  den  kaudalen  und  peripheren  Abschnitten  
 des  Mesoblasthofes  begann,  hat  sich  mittlerweile  auch  weiter  nach  vorne  ausgebreitet. 
 Die  Verkürzung  des  Primitivstreifens  ist  bemerkbar. 
 Die  ehemalige  bimförmige  Gestalt  der  area  pellucida  hat  sich  in  eine mehr  elliptische  
 Form  geändert. 
 mkf.  Mittelblattfreie  Partie  des  Blastoderms.