zu v e r l ö t e n und in Fig. 194 hat die V e rm i s c h u n g des mittleren und inneren Keimblattes
sich völlig vollzogen.
Fig. 195. Querschnitt durch den Primitivstreifen eines Chamäleon-Embryos, bei welchem der
u n t e r e Durchbruch des Urdarms bereits stattgefunden hatte. Vergr. 1 3 0mal.
Der Schnitt ist unmittelbar hinter der oberen Urmundöffnung geführt worden und
man sieht eine Zellmasse dp, welche sich nur aus Mesoblastzellen zusammensetzt, nach
oben zwischenden Rändern der Primitivrinne emporquellen.
Bezeichnungen wie in den vorigen Figuren.
Figg. 196—202. Sechs Längsschnitte durch einen Chamäleo-Embryo, bei welchem der Urdarm
unten bereits durchgebrochen war. Die Schnitte schreiten von der Medianlinie aus nach
der rechten Seite des Embryos hin vor. Vergr. 120 mal.
Fig. 196. Medianschnitt durch den Urdarm (u) gehend.
pr. Primitivstreif,; derselbe biegt sich auch etwas d o r s a l herum, was bei älteren
Stadien in noch höherem Masse der Fall ist.
am. Die aus dem Primitivstreif sprossenden Zellen des äusseren Keimblattes zur
Bildung des Mittelblattes. Ma’n b ea ch te , dass das innere Keimblatt (ik) als distinktes
Epithel weit getrennt von dem Primitivstreif und dem daraus gesprossten Mesoblast einherzieht.
mk. Mittleres Keimblatt. Man sieht, wie dasselbe vom Primitivstreifen aus zunächst
dorsal in dicker Lage emporwuchert und von dort einerseits nach vorne in das Amnion
gelangt, andererseits auch nach hinten auf den Dottersack. Durch das gesamte Amnion
hindurch kann man das mittlere Keimblatt bis zur vorderen Grenze des Embryonalschildes
verfolgen. An dieser Stelle ist es bereits in die parietale (mki) und die viscerale Lamelle
(m k o ) gespalten, zwischen denen sich die am s s e r em b r y o n a l e Leibeshöhle (lh 2) befindet.
ik. Inneres Keimblatt; dasselbe zieht, wie bereits gesagt, völlig frei unterhalb des
Primitivstreifens und ausserdem auch unterhalb des v o r d e r e n Teiles des Embryonalschildes
einher; im übrigen ist es mit den eingewucherten Mesoblastzellen des jetzt vom
Urdarm durchbohrten Kopffortsatzes völlig verschmolzen und bildet mit diesen eine indifferente
Masse von miteinander gemischten Entoblast- und Mesoblastzellen (ik + mk).
ak. Äusseres Keimblatt. Aus ihm besteht der Primitivstreifen sowie die dicke, solide,
äussere Schicht des übrigen Embryonalschildes. Vorne geht es in das einschichtige Ekto-
blast des Amnions über, das sich von ihm recht scharf durch eine Falte absetzt.
A 4 - S. Amnion und seröse Hülle.
Ah. Amnionhöhle.
aki. Die Schicht grösser Ektoblastzellen, welche die äussere Begrenzung der serösen
Hülle bildet.
Fig. 197. Der Schnitt ist unmittelbar lateral von dem Urdarm aber noch durch einen Teil
des Primitivstreifens gegangen. Bezeichnungen wie in Fig. 196.
Figg. 198— 201. Schnitte s e i t l i c h vom Primitivstreifen.
Man sieht, wie das mittlere Keimblatt, je weiter von der Medianlinie in desto höherem
Grade, sich von der nur in der Mittellinie des Embryonalschildes befindlichen indifferenten
Zellmässe (ik + mk) löst, bis sich auf dem seitlichsten Schnitt (Fig. 201) die freie Mesodermmasse
am kaudalen Ende des Embryonalschildes mit jener am rostralen vereinigt, so dass
dort nun mittleres und inneres Keimblatt inr einheitlicher Schicht; f r e i von. einander
einherziehen: .
gijfSlutgeiässe,. P i e rübrigen ^Bezeichnungen wie in Fig. 1 9 6 ^ ;
.k'2Ö2—214. lii-Querschnitte durch deiiiältesten meinèr Chamäleo-Embryönen, von hinten
nach vorne, vofsChreitend. Vergr. 120mal. Diese Schnitte gehören- zu jener Serie, von
welcher nach der Born’schen Methode iein.Plattenmodell angefertigbjwurde-(es.war das
grössere der beiden demonstrierten Modelle). Das:-Modelli selbst (es befindet sich im
städtischen Museum zu Breme.*) ist ¡durch eine Anzahl einander paralleler Schnitte, welche
ungsÄhr den hier abgebildete» entsprechen»^-in eine,grössere Anzahl Teilstücke zerlegbar.
202. Der Schnitt ist durch das kaudal® End® dëS EmbryöS-geführt worden und trifft
demnach auch den hintersten Abschnitt dès Primitivsireifeiïs' (pr), äüS welchem man wiederum
did '& llen (am) ;zür Bildung" d d s: mittleren Keimblattes herVbïêprfigs'én sieht. Der
P r im itifsfe ifen ‘ -bié'gt :ÌJch Isüudal dorsalwärt-s in ’dj® Ä ö f i^ ^ r g l e i c h e Fig. ¡196) d ent-
SjSfeChértd der BlasënfÔrmîgëh Gestalt des Embryöli Gleichzeitig' damit wölbt sich der-
¡¡¡éibë aurch riacte inrifen^äd^d in d ie A m n io n h ö h le 'h in e in '- ,1 hervor und bildet dort
ftine- 'ziemlich bréité, nach1 obën fefti allmählich verlaufëiidl'Éêiste (pri), die in F ig l-202
ganz, in FigBfi03 nur noch zum Teil von dem Schnitt getroffen ist; durch dieselbe wird
der am mailten kaudal gelegene' .Teil der AmnionhöhlS (Äh) -'geteilt, -'Sb dasB dieselbe
nach hinten in zw e i Zipfel äüsläuft.
Ebenso, wie sich bei den Vôgëln das kaudale Ende des Primitivstreifen verbreiteit
‘Und oft dié?(xeiita!t einer Sichc'.'.’anr.immt. ‘"So ist das aiich bei Ghamäleo der Fall. (Siehe
aucfi:;Fi<c G1??). "'Dies® Verbreitung rückt in älteren'"Stadien bei Chamäleb', wieder entsprechend
der eigentümlichen Form der EmbrÿfertâlanlâgêY ebenfalls d O r sa 1 empor, d. h.
in dehjehigen ïfeil des ' Èmbïÿos’, der dië dörSüle'Decke der Amnionhöhle darstellt - und
der e tw a sV e ite r nach %drne in das richtige Amnion übergeht." Hier oben findet sich
dann ebenfalls eine starke Wucherungszone des mittleren K e ftt(b la tt^ (am ip d a s' selbstverständlich
auch dort wiederum n u r 'f e k td b la s t is c h e n Ursprungs sein ksfnn; dieselbe ist
noch eine S trecke weit nach W t n e hin zu verfolgen, (Figg 3 0 3 ^ 2 0 5 ) und dann erst löst
sich das mittière Keimblatt Oben völlig vom äiiä'seren Keimblatt. Nach h in t e n zu gehen
die hier entstandenen Mesôiïlâkiéllen Unmittelbar in das MeSöblaSt des Dottersackês über.
ik. Inneres Keimblatt in weitem Abständ vom mittleren Keimblatt.
ak. Äusseres Keimblatt. ' • ’ :
h" ak!. Die 'äu&efste - g ttss iftlig e Lag® dSäsäben im Bereiche der setösen Hülle.
203. Bezeichnungen wie in Fig. 20|c-|':id
.2 0 4 i;' D ie h o b e r e ô f c « n g ..4 e i»m t tn .d § jp È^ ^ ^ t angëg|hhïtten.
• Diu übrigen Bezeichnungen wie in Fig. 202. - ■
205. Querschnitt des h in t e r e n Teiles des U r d a rm s (oder Mesodermsäckchen/s), also
des ehemaligen, jetzt hohllgewördenen ICo,pdf o rtsatsz es;-. ,f>ben hängt derselbe mit seinen
seitlichen Teilén noch mit der EktoblastplattCa jdes Embryös;>2üs,ammen, und man. sieht,
noch Zellen aiis-, dieser in ihn hioeimsprigsen ; unten und,.seitlich geht er in das periphere