Fortsätze zwar klein; aber ganz von den Stirnbeinen getrennt und rings von den Scheitelbeinen
umschlossen sein (Textfig. XIII); bei anderen strecken sie sich durch etwa die halbe Länge
der Scheitelbeine, wobei der hintere Teil der Fortsätze abgetrennt ist und ¡Semit (sekundär)
einen besonderen Knochen darstellt (Textfig. XIV).
Ähnliche Zustände bieten E. a lg iru s , a lb u lu s und s e n a a re n s is dar. Dagegen sind
bei je einem darauf untersuchten Exemplare von E. ä lb iv e n tris und m ic ro p u s die Fortsätze
kaum angedeutet.
Also: die em b ry o n a le F o rm de r S u tu r a c o ro n a lis b e h ä lt n u r HylomyMim
e rw a c h s e n e n Zuständig bei, ihm nahe stehen v ie lle ic h t solche Formen wie E. alb iv en -
t r is und micropus.
Textfig. X I I—X IV . E r i n a c e u s e u r o p a e u s . D ie Gegend d e r Sutura coronalis von drei verschiedenen ausgewachsenen Individuen.
Schwache Vergrösserung.
Die L än g e der Nasenbeine bei E. e u ro p a e u s ist bedeutenden Schwankungen unterworfen:
bei der Mehrzahl der völlig erwachsenen Individuen reichen die Nasenbeine ebenso
weit oder fast ebenso weit nach hinten wie die Oberkieferknochen (Textfig. XV); nur bei wenigen
Exemplaren, welche als erwachsene bezeichnet werden müssen, sind die Nasenbeine beträchtlich
kürzer (Textfig. XVI). Bei der Mehrzahl solcher Schädel, die, wenn sie auch ihrer
Grösse nach als ausgewachsen betrachtet werden könnten, doch durch zu deutliche Nähte
ihre relative Jugend bekunden, sowie bei allen jungen Tieren mit noch nicht vollendetem Zahnwechsel
reichen die Nasenbeine stets viel weniger weit nach hinten als die Oberkieferknochen
(Textfig. XVII), wenn auch individuelle Schwankungen nicht selten sind.
Wesentlich ebenso verhalten sich E. a lg iru s und se n a a re n s is .
Bei Hyl. und Gymn. (Textfig. VIII, X) reichen die Nasenbeine viel weniger weit nach
hinten als die Oberkieferknochen. D e r ju g e n d lic h e C h a r a k te r d es E rin a c e u s is t also
be i den Gym nurini b ew ah rt.
Die Fo rm resp. die B re ite der Nasenbeine zeigt bei verschiedenen Individuen von
E. e u ro p a e u s ein etwas verschiedenes Verhalten, indem die Nasenbeine bei manchen in ihrer
vorderen Hälfte eingeschnürt sind, während sie bei anderen etwa überall dieselbe Breite haben.
Dies beruht aber nicht auf einer wesentlich verschiedenen Breite der Nasenbeine, sondern auf
der grösseren oder geringeren Ausdehnung, in welcher die Nasenbeine von den Zwischenkiefern
überlagert werden. Ein ähnliches Verhalten treffe ich bei E .a lg iru s an*).
In bezug auf die an die Nasenbeine stossenden Teile des Zwischenkiefers und des Stirnbeins Pr
(Proe, nasalis irttermaxillae und Proc. nas. frontis) ist beim erwachsenen E. e u r o p a e u s eine ^
ausserordentlich grosse Variabilität zu konstatieren: bald sind diese Fortsätze so stark verlängert,
dass sie sich berühren (Textfig. XVI), was hauptsächlich von der Grösse des Intermaxilläre
abhängt, welches in diesem Falle den Lateralteil des Nasenbeins überlagert (siehe
oben); bald und meistens sind besagte Fortsätze so kurz, dass sie durch ein grösseres oder
kleineres Stück des Oberkiefers von einander getrennt sind (Textfig. XVIII). Diese Verschiedenheiten
sind völlig unabhängig vom Geschlecht und werden auch nicht mit Notwendigkeit
vom Alter hervorgefufen.
Textfig. X V-—X X . E r i n a c e u s e u r o p a e u s ; , X X E r i n a c e u s a l g i r u s . V orde rte il des Schädels von d e r Dorsalfläche.
Schwach vergrössert.
V o r dem Zahnwechsel sind aber die besagten Fortsätze immer so kurz, dass keine Berührung
stattfindet; die später bei m a n c h e n Individuen vorkommende Berührung derselben
wird also durch ein stärkeres. Wachstum verursacht, während die meisten Individuen den
jugendlichen Charakter mehr oder weniger unverändert bewahren.
Bei E. a l g i r u s berühren sich unter 21 untersuchten Exemplaren, bei welchen der
Zahnwechsel vollendet ist, die besagten Fortsätze jederseits in grösserer oder geringerer Ausi)
Deshalb wird der von de Winton (97) angeführte Unterschied zwischen E. euro pa eu s und a lg iru s betreffs
Beschaffenheit der Nasenbeine hinfällig.