D. Wirbel fossiler-Raubtiere aus dem Untermiocän von St Gerandüe Puy
und den Phosphoriten des Quercy in der paläontologischen Sammlung
in München.
gebrochen sind und dass in den Fundorten, aus welchen eine grosse z S Ä W u T
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unmöglich ist, von einem Fundort einzelne AVirbe^dne^Form konnen. dass es nicht
Schädel oder Gebiss vorliegt und H H , “ erhalten, von welcher kein
Zufall auch eine grosse Rolle spielt Als “ 7 , EnVerben dteser Fossilien der
schwer, überhaupt festzustellen ob sie 711 den Ko.-iv- .. beln ist es nun olt sehr
Matenale sind ja Wirbel von diesen neben solchen“ä U e r ^ h c h e i ^ f t L e ^ ^ ü ^ I ^ L deD;
fresser Beutelraubtiere und vor allem auch r , , , Qere> Wa£etl<«, Insektenvon
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unsicherer, je weiter man zurückgeht, nicht nur weil stärk aLeichend g S u t e Fo " " £?
kommen, sondern weil sich auch grossenteils die Grenzen der in der Jetztzei'scharr Ì 7 Z Z ™
Gruppen verwischen. Es sei hier nur auf ri,v a „.«•«, jetztzot s ^ g r f geschiedene*
1887 p. 225 ff.) über die Beziehungen der ältesten C a n i d r ^ T e H c ^ f u T v I v ^ . f “ “
ander und über die der ersteren zu den TTreidel • J und Vlvemdae zu ein-
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Wirbel zu finden, denn Filhol (1876, 1877 und 1879) und Schlosser (1SS7), welchen wir die umfangreichsten
Veröffentlichungen über die europäischen Formen verdanken, bringen nur vereinzelte
Angaben, und Abbildungen, die amerikanischen Forscher aber: Cope (1877 und 1884),
Scott (1886 p. 158 ff., 170, 172 mul 175 ff.; 1837 P- 153; 1895 p.508ff; 1898 p.336ff. und 375 ff.)
und Wortman (1-894 p. 136ff; 1899 p. 132 und 143ff), bei welchen die hier in Betracht kommenden
Raubtiere des älteren Tertiärs am eingehendsten beschrieben werden, berücksichtigen die
Wirbelsäule zwar mehr, vor allem aber diejenige der Creodonta, weniger die einiger Canidae
und Nimravidäe und asAifjcheint f:«t den letztem Autoren fraglich, ob ihre Angaben über die
Zugehörigkeit der beschriebenen Wirbel zu bestimmten Formen stets genügend begründet
sind. Rs sei hierbei nur angeführt, dass die Creodonta sic!: im Ganzen speziell in den Halswirbeln
gut an die Carnivora anschliessen sollen, in den Gelenken .der v. th. 1. und v. 1. aber den
Huftieren gleichen, indem sich diese wie bei letzteren umfassen, während sie bei den Raubtieren
höchstens etwas concav resp. convex sind (Cope 1884 p. 330, 357; Scott 18S6 p. 170, 181; 1895
p. 510), dass jedoch nach Wortman (1894 p. 139) mid Osborn (1900 p. 276) Patriofelis ganz ab-
weichend gestellte Gelenke zeigen soll, während Oxyaena wiederum nach diesen (1899 p. 143
und 1900 p. 276) meistens solche wie die echten Raubtiere zu besitzen scheint. Ferner sei hier
an die Verschiedenheit der Angaben über die Wirbel von Hyaenodon erinnert, die sich in der
ersten und zweiten; Arbeit von Scott über dieses Genus finden (1886 p. 180; 1895 p. 508 ff).
Vor allem wird von den genannten Autoren bei der Beschreibung der Wirbel viel Wert
auf systematisch ganz unwichtige Punkte gelegt, z. B. auf die Art der Krümmung der Facetten
am atlas und epistropheus, während die entscheidenden Merkmale nicht erwähnt werden und
speziell Scott macht zu allgemeine Vergleiche. Z. B. mit Felis, ohne anzugeben, welche Felis-
Arten er dabei in Betracht zieht, was seine Vergleiche:.(fast wertlos macht, wie man wohl
zugeben muss, wenn man die aus meiner eingehenden Beschreibung der Wirbel S n Felis
hervortretende grosse Variabilität der Form derselben berücksichtigt. Endlich bildet Cope
zwar ziemlich häufig Wirbel ab, doch sinti diese zum grossen Teile in so schlechtem Erhaltungszustände,
dass man nur die auf sie verwandte Zeit und Mühe bedauern muss.; Reste in einem
Zustand wie z. B. die in Wheelers Report PI. XXXVIII (Cope 1877) abgebildeten stellen doch
höchstens einen Ballast für die Wissenschaft dar. Der Geologe hat ja wohl ein Interesse, alles
mögliche fossile Material zu verwerten, für ihn können ja auch völlig unbestimmbare Reste,
wie z.B..die Flyschalgen wichtige Leitfossilien äbgeben, und der Paläontologe muss allerdings
auch darnach trachten, ein möglichst vollständiges Bild ,der foskilen Fauna zu erhalten, sein
erstes Ziel sollte aber doch sein, ein möglichst richtiges Bild des Baues jeder Form und
darnach ihrer systematischen Stellung zu gewinnen, durch Mitverwertung fast unbestimmbaren
Materials bringt er nur ein ewig unsicheres Element herein, das hauptsächlich störend wirkt,
statt, die Erkenntnis zu fördern. Nach meiner Ansicht hat es auch nur wenig wissenschaftlichen
Wert, irgend einer Form ohne sichere' Begründung nur nach der Grösse und dem
Erhaltungszustände Skelettteile zuzuweisen; speziell Wirbel sollte man nur dann, wenn sie ganz
besondere Merkmale aufzuweisen oder in dem Falle, wo sie im Zusammenhang gefunden sind,
oder nachdem sie in sicherer Zusammengehörigkeit schon beschrieben sind, identifizieren, aber
bei Fundorten, wie den Phosphoriten des Quercy ist die grösste Zurückhaltung geboten, sonst
erhält man ähnliche Resultate wie Filhol,. .der zwar nur recht wenige Wirbel bestimmten Formen
zuteilte, sich meiner Ansicht nach aber dabei mehrfach völlig irrte.