ventral ist der Rand zuerst etwas, dann stärker convex. An den letzten v. th. gewinnen speziell
die caudalen Endflächen oft das Ansehen eines Rechteckes mit abgerundeten Ecken oder sind
ziemlich queroval, letzteres auch am 1. v. th., aber hier lateral verschmälert, an den mittleren
v. th. sind sie meist recht wenig oval, ln der Regel stehen die Endflächen senkrecht zurAxe, diel,
rostrale sieht aber häufig eben bis etwas nach unten, z. B. Felis serval 8, Mustela, ebenso Sind
oft auch diejenigen der letzten v. th. gestellt, während die caudalen hier oft eben nach oben sehen,
z. B. Ailurus 1. Dadurch dass hier die caudalen Endflächen nicht oder nur ganz wenig schräg
stehen, die rostralen aber mehr, wird der Längsdurchmesser dieser Wirbel an der ventralen
Seite etwas verkürzt, was mit der dorsalen Krümmung der Wirbelsäule in dieser Region zusammenhängt.
Ventral sind die Körper zuerst nur etwas oder wenig, selten z. B. Mellivora 1 kaum,
dann aber stets deutlich gewölbt, fast stets sind sie dabei zwischen den beiden Epiphysen eben
bis etwas eingesenkt, z. B. Felis lynx 6 Taf. I Fig. 6a, selten neben der Mediane deutlicher
z. B. von 1. und 2. v. th. von Proteles 1. Auch sind die wie sonst gewölbten Seiten
an den v. th. 1. unterhalb der Basis des pediculus und hinter der rostralen Rippenfacette oft
mehr oder minder deutlich eingesenkt, z. B. Felis serval 8, Ursus (Felis lynx 6 Taf. I Fig. 6äS
Ein Kamm fehlt meist oder ist nur als gerundeter Medianrücken angedeutet, schärfer
und deutlicher wird er nur manchmal an einigen v. th 1., z. B. Viverra, oder am 1. und 2. v. th.,.
z. B. Eupleres 1, Hyaena, Proteles 1. Manchmal sind an der rostralen Epiphyse des 2. v. th.
oft auch das 3. und 4. von einander massig weit entfernt zwei winzige Höckerchen caudalwärts lang
auslaufend, so bei den meisten Canidae, bei Felis servaLS, Mydaus: 1, Enhydra 1 vorhanden;,
bei Meies sind ähnliche Eckchen etwas hinter dem Rostralrand am 1. oder 2. v. th.
Die Rippenköpfchen gelenken zuerst stets mit zwei Wirbeln, erst an den v. th. 1. nur mit
einem, daher sind an allen v. th. rostrale Facetten, an den v. th- v. aber auch caudale;: letztere,,
wie wir p. 6 sahen, öfters auch schon am 7. v. c.; sehr selten fehlen diese schon am letzten
v. th. v., z. B. Felis serval 8, manchmal sind sie noch am v. th. i. vorhanden, z. B. Lycaon4i;T b.
Die facies cqstalis rostralis ändert demnach auch ihre Form und Lage allmählig ab.
Zuerst liegt sie seitlich, ziemlich dorsal neben der rostralen Endfläche, -Von ihr kaum abgegrenzt,
ungefähr halbkreisförmig, flach vertieft und sieht nach vorn mässig aussen eben unten,
z. B. PI. U. PI. IX, ihr Caudal- und Ventralrand ist hier oft etwas vom Wirbelkörper abgehoben,,
manchmal ein wenig verdickt,, z. B. bei manchen Lutra, allmählig wendet sie sich mehr nach
aussen und grenzt sich deutlicher von der Endfläche ab und rückt so neben und hinter deren
Seitenrand, an den v. th. 1. oft auch ventralwärts, wobei sie an den v. th. 1. ungefähr kreisförmig,
flach bis flach vertieft wird und zuletzt nach aussen unten sieht, z. B. iO., 11. v, th.
Felis lynx 6 Taf. I Fig. 6 a, 13. v. th. Canis vulpes 5a Taf. IV Fig. % Ihr Dorsalrand ist
hier oft etwas erhoben, z. B. 13. v. th. Cynaelurus, selten auch ihr Ventralrand etwas verdickt,
z. B. 15. v. th. Gulo 1. Die hier häufig dorsal von ihr caudalwärts ziehenden Vorsprünge werden
erst unter V besprochen, da sie z. T. mit der diapophyse in Verbindung zu bringen sind,
Die facies costalis caudalis befindet sich stets am dorsalen Seiteneck der caudalen Endfläche
und ist ganz flach vertieft, näch hinten wenig aussen sehend und deshalb von jener nur
eben, von der Wirbelseite stets deutlich abgegrenzt; zuerst breit, ungefähr halbkreisförmig
wird sie schmaler, oft zuletzt nur sichelförmig. Sehr selten ist ventral von ihr zuerst attch eine,
kleine Verdickung, z. B. am 1.—4. v. th. von Hyaena 1, 2 vorhanden.
An dem v. th. i. fehlt sie, wie erwähnt, fast stets; selten schon an ihm, z. B. Fossa 1,
meist erst an dem 1. v. th. 1. tritt nun an der Körperseite ziemlich weit oben an der caudalen
Epiphyse ein meist rundliches rostralwärts auslaufendes Höckerchen auf, das allmählig an die
Ventralseite herabrückt, z. B. Felis lynx- 6 Taf. I Fig. 6a, Canis vulpes 5a Taf. IV Fig. 7.
Diese Höckerchen, tubercula psoatica, sind, wie die Tabelle zeigt, in ihrer Stärke variabel,
fehlen manchmal an dem ersten v. th. 1. oder ganz, z.B. Ursus, selten sind sie spitz nach hinten
unten vorspringend, z. B. 14. v. th. Ictis ermineus 3.
vertebrae lumbales.
Die Zahl der v. 1. steht im Wechselverhältnis mit derjenigen der v. th., indem sie zusammen
allermeist 20 zählen, es sind deshalb meist 7y. 1. vorhanden, häufig auch 6 oder nur 5, selten 4.
Wie schon in der Regel bei den v. th. 1., so nehmen hier die Körpermaasse noch weiter
zu, so dass die v. 1. die stärksten Wirbel innerhalb der ganzen Wirbelsäule darstellen. Eigentümlich
ist, dass die Maasse des 1 v. 1. oft sehr stark diejenigen des letzten v- th. Ubertreffen,
so besonders bei vielen Felis, z. B. Felis lynx 6, manchmal ist hier aber auch eine Abnahme
zu konstatieren, so Öfters der Dicke, z. B. Felis lynx 6, Ursus maritimus 1. Die Länge nimmt
hierauf zu und zwar in der Regel bis zum drittletzten v. 1., der vorletzte ist dann ein wenig
und der letzte deutlich kürzer,.«und« zwar oft so kurz oder selbst kürzer als der 1. v. 1., z. B.
Mustela-Gruppe, fast alle Canidae. Von dieser Regel giebt es aber viele Ausnahmen, besonders
häufig ist der vorletzte v. 1. so lang als der drittletzte, oder er ist sogar ¡ein wenig länger,
manchmal ist die grösste;-Länge schon eher erreicht, z. B. bei Paradoxurus 1, Mellivora 2 und
in seltenen Fällen ist der letzte v. 1. nicht kürzer als der längste, so bei Procyon 1, Mydaus 1,
Zorilla 1.
Die Breite nimmt in der Regel bis zu dem letzten v. 1. zu, doch giebt es auch hier viele
Ausnahmen, indem z. B. der längste v. 1. nicht breiter als der erste ist, so bei den meisten Lutra,
oder der letzte v. 1. nicht breiter als der längste, z. B. bei Mellivora. Auch von der Regel, dass
die Dicke bis zu dem längsten v. 1. zunimmt, giebt . es viele Ausnahmen, z. B. bei meisten
Canidae ist der längste v. 1. nicht dicker als der erste, noch häufiger ist der letzte v, 1. nicht
dünner als der längste, z. B. meiste Viverridae, Mustela-Gruppe.
Wie die Tabellen zeigen, ist also der längste v- 1. einer der längsten Wirbel der ganzen
Wirbelsäule, sein Verhältnis, zu dem ersten v. th., der ja einer der kürzesten Rumpfwirbel ist,
variiert aber ziemlich, der letzte v. 1. ist im Gegensatz dazu der breiteste oder einer der
breitesten Wirbel, ■ ebenso ist auch die Dicke bei den längsten v. 1. meist am bedeutendsten.
Das Verhältnis von Länge und Breite ist sehr verschieden, der längste v. 1. ist ja meist mehr
oder minder länger als breit, während der. letzte meist nicht oder nur wenig gestreckt ist,
aber bei Formen, wie Hyaena, Ursidae ist die Breite stets viel bedeutender als die Länge,
während z. B. bei den Viverridae auch der letzte v .-1. etwas gestreckt ist.
Die Endflächen, ¡Sind Stets recht deutlich queroval, an den letzten v. 1. natürlich am
meisten, ihr Dorsalrand ist fast stets ein wenig concav und ihr Lateral-und Ventralrand bildet
einen ventral nicht sehr convexen breiten Bogen. Die rostralen Endflächen sind eben bis
wenig convex, die caudalen ebenso, concav, meist stehen beide ziemlich senkrecht, an den vorderen
v. 1. sind aber, ähnlich wie bei den v. th. 1., die rostralen Endflächen manchmal, z. B.
Felis serval 8, Canis vulpes 5 a Taf. IV Fig. 7 ein wenig, die caudalen eben schief gestellt.
Zoologie« Heft 36. 2