
deutliche metapophyse an der praezygapophyse vorhanden ist, besonders an den ersteren finden
sich höchstens nur schwache Andeutungen einer solchen.
Erst an den mittleren v. c. kann sie wieder stärker Werden, hier gemäss der Stellung
der Gelenkfortsätze hauptsächlich nach aussen ragend. Am 3. v. c. ist sie aber etwas caudal-
wärts verschoben, so dass sie sich oft ganz am Seitenrand des Daches befindet, und hier finden
sich in seltenen Fällen die A. p. 65 erörterten Beziehungen zu den sogenannten lophapophysen.
Mit dem Fehlen normaler Gelenke müssen an den vordersten Wirbeln natürlich auch meta-
pophysen fehlen, wir dürfen die bei Cynaelurus Taf. I Fig. 9 an der Rückseite der rostralen
Gelenke vorhandenen schwachen Rauhigkeiten nicht mit ihnen in Vergleich bringen.
Am 3. v. th. tritt nun, wie A. p. 38,39 beschrieben, ausser der metapophyse ein mehr dorsal
gelegener, zuerst etwas medianwärts geneigter Höcker heraus, welcher stets mit der metapophyse
eng verbunden, häufig sogar zuerst ganz verschmolzen ist und an dessen Caudalende
sich allmählig die anapophyse\ entwickelt. E r g ib s t wird an den letzten v. th.’ y: und am
v. th. i. zu einem nur ganz selten unterbrochenen Verbindungsrücken beider Fortsätze, der
auch nach dem Schwinden der diapophyse noch erhalten und bis fast zür Mitte der Lendenregion
angedeutet sein kann. Er bildet hier.einen Ausläufer des Caudalrandes der metapophyse
und zugleich auch der praezygapophyse .zum Dorsalrand der anapophyse hin und ist deshalb der
Höcker wohl dem caudalen Teile der praezygapophyse homolog zu setzen.. Am 3.. v. th. bleibt also
nach dieser Auffassung ein Teil der praezygapophyse als Facettenträger erhalten, aber die caudale
Partie des Fortsatzes, sowie die mehr rostral gelegene Verstärkung, die metapophyse; rücken
auf die diapophyse hinaus und treten hier in Beziehung mit der anapophyse. Diese hinäusge-
rückten Partien bilden zusammen den lateral aufragenden TeiHjder praezygapophyse; an
welchen sich der die Facette tragende am 1. th. 1. anlegt, wie man z. B. bei Fig. 1, 2, 6, 6a
Taf. I deutlich sehen kann.
Zu der A. p. 63 ff. auseinandergesetzten -Unterscheidung von zwei Arten von Muskelfort-
sätzen, welche mit den postzygapophysen in Verbindung stehen, ist hier kaum mehr etwas hinzuzufügen.
Hasse 1873 sowohl wie Mivart, welche diese Fortsätze beschrieben, hielten sie nicht
auseinander, so nennt letzterer z. ß . in The Cat 1881 p. 43 die lophapophysen des 6. v. o. auch
hyperapophysen, in The Canidae 1890 p. XVI Fig. 3 aber metapophysen, Ellenberger in seiner
Anatomie des Hundes 1891 p. 7 Fig. 4 bezeichnet sie sogar als proc. accessorii, an Beziehungen
zu den richtigen proc. accessorii, den anapophysen ist ja aber gar nicht zu denken.
C. Systematische Ergebnisse der Untersuchung der Raubtier-Wirbel.
Die einzelnen Wirbel eignen sieh meistens recht wenig zu Systematischen Bestimmungen,
sichere Resultate erhält man nur, wenn man die vollständige Wirbelsäule betrachtet, wobei die
Kombination der geringfügigen Charakteristica der einzelneii^Teile eine gute Bestimmung ermöglicht.
Esif|ll hier übrigens betont werden, dass ich eine nur auf die Beschaffenheit der Wirbelsäule
sich stutzende Systematik für ebenso verfehlt halte wie jede auf der Ausbildung nur eines
Organes beruhende Einteilung. Im Folgenden sollen also nur Beiträge zu einer Systematik
der Raubtiere geliefert werden, wobei vor allem auf die Feststellung von Gruppenmerkmalen
und auf die Bestimmung der Stellung einiger isoliert stehender und fraglicher Formen, wie
Ailurus, Proteles,5 Bassaris u .S w., W ert gelegt wird, während eine Unterscheidung von Arten,
ja selbst von Untergattungen nur ausnahmsweise versucht werden kann. Zu letzterem Zwecke
hätte ja viel mehr Material, als mir zur Verfügung stand, untersucht werden müssen, ich konnte
sogar einige wichtige Gattungen, wie Mephitis,,Cynogale u. a., in den von mir benutzten Sammlungen
nicht Söder doch nicht in geeignetem Zustande erhalten. Meine systematischen Ausführungen
beziehen sich also nur auf die von mir untersuchten Skelete und die damit verglichenen,
welche Blainville in seinem Atlas abbildet. Die in den Vorbemerkungen, des ersten
Teiles dieser Arbeit erwähnte vorläufige Einteilung der rezenten Raubtiere soll übrigens auch
hier beibehalten werden.
Felis.
(Abbild.: Ganzes Skelet: Felis i S onca, lynx Bl. F. PI. I—III).
Meine Angaben über Grösse, und Form der Elemente der Wirbelsäule zeigen auf das
deutlichste, welche Mannigfaltigkeit in dieser so weit umfassenden Gattung herrscht, eine Ausscheidung
von Untergattungen ist nach meinen Befunden nicht möglich, da die Variabilität zu
gross ist und die Constanz einiger anscheinend charakteristischen Merkmale sich nur bei sehr
g r o s s e m Untersuchungsmaterial feststellen ii@sse. : , •
Schon die Grössenangaben beweisen uns die bei dieser extremsten Fleischfiresser-Gattung
herrschende Mannigfaltigkeit, indem wir hier alle Übergänge von den stattlichsten Raubtieren,
welchen, sich nur. die Bären, und z. T. die Hyänen an die Seite stellen dürfen, bis herab zu so