bei allen eine Wurzel, ebenso P 2 bei den recenten und Lan th an ., während er bei Xccro
gymn. und Ga lerix zweiwurzelig ist.
■ Für die Auffassung des ersten Prämolaren als P 1 sprechen ebensolche ontogenetische
Befunde, wie sie oben (pag. 13) in Bezug auf den oberen P 1 dargelegt wurden ; P d 1 fehlt also.
Einen rudimentären, schmelzlosen P d 2 bei Gymn. habe ich ebenso- wie W o o dw a rd auf
Schnitten nachgewiesen; er ist hier noch schwächer*!#’ im Oberkiefer. Dass ein verkalkter
P d 2 auch beiHyl. vorkommt, ist dadurph gesichert, dasä. P 2 stets später als P 1 durchbricht
(Fig. 4, 6). :
U n t e r e r P r ä - In Bezug auf P 3 (bestehen ähnliche Differenzenzwischen jp ym n . und Hyl. wie im
3. Oberkiefer, ?,lBei,'Symn. (Fig. 8) ist er viel stärker als P 1 und P 2, d|« Krone ist viel höher
S)||m Verhältnis zur Lähge; zwei Wurzeln sind vorhanden. Bei Hyl. (Fig. 2) ist gleich gross
oder kleiner als P2, eine gefurehte oder ungefurchte Wurzel. Dass die Schwäche des P 3
bei Hyl. auf Rückbildung beruht, darf jedenfalls schon daraus geschlossen werden, dass P d 3
(Fig. 4, 6) — mit einer gefurchten oder ungefürchten Wurzel — grösser ist. P d 3 bei Gymn.
(Fig. 11, 12b) ist viel niedriger und länger aJ»;P 3v Bei Neerogymn. (Fig. 19) ist HR'-ebenso*
gross: oder grösser alsP2, hat zwei Wurzeln und stimmt am besten m it^p bei Gymn. überein,
unterscheidet sich aber durch den Mangel einer vorderen Bäsalspitze von allen anderen. Bei
Galerix ebenfalls zweiwurzelig, ist er einer auffallenden Variabilität unterworfen: bald (Fig.f}5}(
etwa ebenso gross wie P-2. bald (Fig. 24}: bedeutend grösser.
U n t e r e r P r ä - Ebenso wie der obere P 4 kontrastiert auch der untere P 4 bei Hyl. (Fig 2) durt t seine
molar 4. Qj-gsse stark gegen die vorhergehenden Ante-Molaren1), bei Gymn. (Fig. 8) ist er nicht
oder wenig höher als P 3 und zeichnet sich durch das Vorkommen einer labialen Nebenspif|j|j
an der Hauptspitze aus. Da besagte Nebenspitze weder bei P d 4 desselben Tiefes (Fig. 12b) noch
bei einem anderen E rin a c e id en gefunden ist, muss sie bei Gymn. als ein Neuerwerb, betrachtet
werden. P d 4 ähnelt sonst bei beiden P 4, ist aber länger und weniger hoch; beiHyl. verhält
sich P 4 zu P d 4 ganz wie bei E rin a c e u s (vergleiche unten). Bei Necrog ymn. (Fig. 141
stimmt P 4 am besten mit P 4 und P d 4 bei Hyl. überein: P d 4 ähnelt er in der längeren
Kronenform, P 4 in der Schwäche der vorderen Basalspitze. Bei G a le rix bald hohe Krone ohne
deutlichen Innenhöcker (Fig. 24), bald niedrigere mit Innenhöcker (Fig. 25); die erstgenannte:.
Kronenform scheint mit dem kleineren P 3 vergesellschaftet zu sein (siehe oben); stets vordere
Basalspitze -)■ Der Bau des P 4 beiLanth. ist mir nach F ilh o ls Darstellung nicht klar geworden.
Entwicklung Besondere Aufmerksamkeit verdient das Auftreten des Innenhöckers am vierten Präd
e s i n n e n - m o i a r . nur angedeutetist er am P 4 von Necrogymn., G a le rix (p. p.) und Hyl., etwas
der vorderen stärker am P d 4 von Hyl. und G a le rix (p. p.), wiederum stärker am P 4 bei Gymn., noch
B a s a l s p i t z e stärker b e ig lle tra c u s8), bei welch letzterem P 4 sich dem P d 4 bei gewissen E rin a c e u s -
anP4- Artgjj anschliesst (Fig.75. 7%:;; am P 4 von E rin a c e u s erreicht er seine höchste Entwicklung
(siehe unten). Auch die vordere Basalspitze hat eine entsprechende Entwicklung aufzuweisen:
nur angedeutet am P 4 von Necrogymn., schwach am P 4 von Hyl., stärker am.Pd 4 von
1) So habe ich alle vor dem ersten Molaren stehenden Zähne, einerlei ob Milch- oder Ersatzzähne, bezeichnet.
2) Die abweichenden Angaben betreffs der unteren Prämolaren in F r a a s ’ Arbeit : (70, pag. 5, Fig. 3,5) sind bereits
von S c h lo s s e r (87) richtig gestellt.
3) F i lh o l (82) PI. 6, Fig. 8.
Hyl., G a le rix und Gymn. und am P 4 von Gymn., wiederum stärker b e iT e tra cu s , erreicht
sie ihr Culmen bei E rin a c e u s (siehe unten).
Die unteren Molaren sind bei allen wesentlich gleich gestaltet. Bei M 3 ist stets — auch
bei Tetracus — die. hintere Hälfte nur wenig kleiner als die vordere und wird von einer besonderen
Wurzel getragen.
I I . E r in a c e in i.
Die Zahnformel für diese Unterfamilie ist, wenn wir alle zur Verkalkung kommenden
Zähne mitrechnen:
1 . C 3. 2.-^3.' 4. 1. 12; 3.
I . 2. . § ’ 1 I. ■ 2V 3. 4.
I C P M
' 1. -2. 4 .
2. 3. 1. 2. 4. 1. 2. 3.
Abgesehen von den zahlreichen Beschreibungen des persistierenden Gebisses bei E rin
a ceu s e u ro p a e u s haben Angaben über dasselbe bei den übrigen Arten gemacht: Sunde-
v a ll (42), B lanford (78, 88), A n d e rso n (78, 95), Do bson (82), L a ta s te (85) und de Winton
(97). Das Milchgebiss von E. e u ro p a e u s ist untersucht vornehmlich von R o u s s e a u (39),
S a h le rtz (71), T a u b e r (72),mir (95, 97) und Woodward (96).
Zähne des Zwischen- und Oberkiefers.
1 1, der höchste der Schneidezähne, unterscheidet sich von I d 1 hauptsächlich durch
seine bedeutendere Grösse. Ausserdem ist bei E. e u ro p a e u s die Abnutzungsfläche am Id 1
fast gerade caudalwärts gerichtet, während sie bei 1 1 meistens schief medialwärts schaut.
Ähnlich ist das Verhalten bei E. a lb u lu s . Dieser Unterschied 'ergiebt sich daraus, dass der
gegen diesen Zahn wirkende untere Id 2 kürzer als 12 ist, sodass ersterer nur gegen die
hintere, letzterer auch gegen einen Teil der medialen Fläche des oberen ersten Schneidezahns
wirken kann. Aus demselben Grunde verhält sieh I 1 bei E. a lg iru s , d e s e rti und albi-
v e n tr is wie Id 1 bei E. e u ro p a e u s . Die relative Grösse des 1 1 schwankt jedoch: der Zahn
ist relativ grösser bei E. a lg iru s als bei E. e u ro p a e u s , wiederum relativ kleiner bei E. au-
r itu s , p ictu s, micropus, senaarensiS, d e s e rti und o e n in g e n s is*).
Während meistens nur eine ungefurchte Wurzel vorhanden ist, bietet je ein Exemplar
von E. m ic ro p u s (Fig.57) und a lb iv e n tr is beiderseits, von a u ritu s einerseits diebemerkenswerte
Thatsache dar, dass die Wurzel mit einer bei den beiden erstgenannten Formen recht
starken Furche versehen ist; über die Bedeutung des Befundes siehe unten.
Bezüglich der Lage des kleinsten Schneidezahns, 12, bei E. e u ro p a e u s ist zu bemerken,
dass, da er lingualwärts von dem in der Zahnreihe stehenden Id 2 — oder genauer: lingualwärts
von dem Winkel, welchen I d 2 und 13 bilden — durchbricht, er beim jugendlichen Tiere etwas lingualwärts
von der Zahnreihe steht und erst im Verlaufe der postembryonalen Entwicklung allmählich
in die Zahnreihe vor dem 13 hineinrückt; Fig.28—30 illustrieren diesen Vorgang.' Bei E. a u ritu s
und alb u lu s ist keine so stark ausgeprägte Lageveränderung während der individuellen Entwicklung
zu beobachten. Dagegen verbleibt der stark reduzierte 12 bei E. algirus, p i c tu s (Fig. 31),
1) L y d e k k e r (86) pag. 24.
Zoologica. Heft 37. 3