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 sieh  Umschlägen,  sind  sie  stark  verdickt. 
 ak.  Äusseres  Keimblatt. 
 a k i.  Die  äusseren  grossen  Zellen  desselben  im  Bereiche  der  serösen  Hülle. 
 ik.  Inneres  Keimblatt.  (Vergleiche  dazu  die  Bemerkung  unter  Fig.  184.)  Wie  man  
 aus  dieser Figur  und  auch  aus  den  beiden  folgenden  sieht,  beteiligt  sich  das  innere  Keimblatt  
 zu  dieser  Zeit  noch  etwas,  an  der Bildung  der Amnionfalten.  Das Am n io n   ist jetzt  
 also,  weil  es  nur  aus  dem  äusseren  und  inneren  Keimblatt besteht, ein  «P r o am n io n » ;  sehr 
 bald  ändert  sich  dieser  Zustand  aber,  da  das  mittlere  Keimblatt auch  in  die  Amnionfalten  
 eindringt  und  das  innere  Keimblatt  zurückdrängt. 
 Fig.  186.  Ein  etwas  weiter  nach  vorne  gelegener  Schnitt,  wie  der auf Fig.  185  abgebildete. 
 Die zirkulären Amniondoppelfalten sind hier miteinander vereinigt.  Diese aus Ektoblast-  
 zellen bestehende Verschmelzung entspricht der „Amnion-Serosanath“  der übrigen Amnioten.  
 Auch  bei  Chamäleo  bleibt  diese  Verlötung  an  der  ehemaligen  Stelle  des  Amnionnabels  
 lange  bestehen  und  war  noch  an  dem  ältesten  der  mir  zur  Verfügung  stehenden  
 Embryonen  nachzuweisen. 
 Die  Bezeichnungen  sind  dieselben  wie  auf  den  vorhergehenden  Figuren. 
 Fig.  187.  Ein  durch  den  v o r d e r s t e n   Teil  der  Embryonalanlage  geführter  Querschnitt. 
 Figg.  188— 190.  Drei Querschnitte  durch  den  P r im it iv s t r e if e n   und  den  K o p f fo r t s a t z   eines  
 etwas  älteren  Embryos  von  C h am ä leo .  Fig.  188  ist  der  am  meisten  kaudal,  Fig.  190  
 der  am  weitesten  rostral  geführte  Schnitt.  Vergr.  130 mal. 
 Der  Kopffortsatz  (kf)  ist  auch  an  diesen  Präparaten  noch  völlig  solide;  an  seinem  
 h i n t e r s t e n  Ende  (oder,  was  wohl  dasselbe  ist,  an  dem  v o r d e r s t e n   Teil  des  Primitivstreifens) 
   ist  noch  k e in e   Einstülpung  zur  Bildung  des  Urdarms  aufgetreten. 
 Man  sieht  am  P r im i t i v s t r e i f e n   (pr  in  Fig.  188  und  189)  das  Auswandern  der  
 Ektoblastzellen  zur  Bildung  des  m i t t l e r e n   K e im b la t t e s   (m);  (letzteres  liegt  in  
 Fig.  188  dem  unteren  Keimblatt  zwar  dicht  an,  ist  jedoch  mit  diesem  keineswegs  
 verschmolzen;  an  anderen  Präparaten  findet  sich  an  dieser  Stelle  sogar  ein  deutlicher  
 Zwischenraum  zwischen  den  beiden  Keimblättern).  In  der  ersten  Zeit  breitet  sich  das  
 vom Primitivstreifen  gesprosste  M e s o b la s t   vornehmlich  k a u d a l ,   T a t e r a  1  und  d o r s a l  
 aus;  es  gelangt  auf  diese Weise  sehr  bald  in  das  gesamte  Amnion  (Figg.  188— 190)  und  
 ausserordentlich  frühzeitig  auch  weit  bis  auf  den Dottersack  hinauf;  dort  spaltet  es  sich  
 in  z w e i   Schichten,  und  in  der  unteren  derselben  entwickeln  sich  Blut  und  Blutgefässe,  
 wie  denn  auch  in  dem  vorliegenden  Embryo  solche  bereits  vorhanden  waren. 
 In  geringerem Masse  schreitet  das  m it t le r e   K e im b la t t   u n t e r h a lb   der Ektodermlage  
 des Embryonalschildes  auch  nach  v o r n e   vor,  indem  es  v o r   dem  Primitivstreifen —*  
 von diesem seinen Ursprung  nehmend —^ sich zwischen  das  obere  und  untere  Keimblatt  vorschiebt  
 (Fig.  190).  Während  dieser Teil  des  mittleren  Keimblattes,  der  homolog  ist  dem  
 sogenannten  „ K o p f f o r t s a t z “  der Vögel,  anfangs  von  dem  unteren Keimblatt  völlig  frei  
 ist,  so  verschmilzt  später  der  v o r d e r e   und  m e d ia l e   Teil  desselben  mit  diesem  vollständig. 
   In  Fig.  190  war  der Kopffortsatz  noch  vom  unteren  Keimblatt  getrennt;  sechs  
 Schnitte  weiter  nach  vorne  konnte  man  aber  die  Zellen  des Meso-  und Entoblast  n i c h t   
 mehr  von  einander  unterscheiden. 
 In  dem  Grade  wie  das  axiale  Mesoblast  als  „ K o p f f o r t s a t z “  rostralwärts  fortschreitet, 
   vereinigt  sich  mit  seinen  lateral-kaudalen  Partieen  (den  ,,Mesodermflügeln“)  
 auch  das  dorsale,  im  Amnion  befindliche,  Mesoblast,  welches  eigentlich  ja  nur  eine  unmittelbare  
 kaudale,  gleichsam  dorsal  emporgeklappte  Fortsetzung  der  „Mesodermflügel“  
 ist,  sp.  dass  dann  das  mittlere  Keimblatt  einen  geschlossenen  Ring  um  diesen  Teil  des  
 Embryos  darstellt  (Fig.  188;  ,-in  Fig.  189  ist  die  Vereinigung  erst  im  Begriffe,  sich  zu  
 vollziehen).  Der  v o r d e r s t e   Teil  des  Kopffortsatzes  steht  in  dieser  Zeit  aber  noch  
 n i c h t   mit  dem  dorsalen  Mesoblast  in  Verbindung  (Fig.  190).  
 ak.  Äusseres  Keimblatt,  
 ik.  Inneres  Keimblatt,  
 mk.  Mittleres  Keimblatt. 
 aki.  Äusserste  Lage  grösser  Zellen  des  äusseren  Keimblattes,  soweit  dieses  zur  
 späteren  serösen  Hülle  gehört. 
 lvm.  Laterale Verdickung  des  mittleren  Keimblattes  am  seitlichen  und  dorsalen  Teil  
 des  Embryonalschildes,  
 pr.  Primitivstreifen. 
 am.  Die  von  dem  Primitivstreifen  sprossenden  Zellen  des  äusseren  Keimblattes,  
 welche  also  das  in  Bildung  begriffene  mittlere  Keimblatt  darstellen,  
 kf.  Der  „Kopffortsatz“  des  mittleren  Keimblatts. 
 A  +   S.  Amnion  und  seröse  Hülle. 
 Ah.  Amnionhöhle. 
 Fig.  191.  Querschnitt  durch  denselben  Embryo,  von  dem  die  vorhergehenden  drei  Figuren  
 herrühren.  Derselbe  liegt  rostralwärts  von  dem  Schnitt  auf  Fig.  190  und  stellt  nur  den  
 medianen  Teil  des Embryonalschildes  bei  der  gleichen Vergrösserung  dar.  Er  zeigt  das  
 V e r s c h m e l z e n   des  vorher  freien  axialen  Mesoblast  des  Kopffortsatzes  (kf)  mit  dem  
 Entoblast. 
 ak.  Äusseres, 
 ik.  inneres  Keimblatt. 
 ik  +   mk.  Inneres  und  mittleres  Keimblatt  miteinander  verschmolzen. 
 Fig.  192.  Querschnitt  durch  den  vorderen  Teil  des  „Kopffortsatzes“  eines  Chamäleon-Embryos, 
   welcher  etwas  älter  war  wie jener,  von  dem  die  Querschnitte  Figg.  188-^190  ge zeichnet  
 wurden. 
 Der  Kopffortsatz  hatte  bereits  in  seiner  kaudalen Partie  eine Höhlung  erhalten,  die sich  
 von  dem  vordersten  Teile  des  Primitivstreifens  aus  in  ihn  hinein  erstreckte.  Dieser  „Ur-  
 darm“  oder  dieses  „Mesodermsäckchen“  war  aber  nach  unten  hin  noch  n i c h t   durchgebrochen. 
   Im  übrigen  war  der Kopffortsatz  völlig  f r e i   von  dem  unter  ihm  hinziehenden  
 inneren  Keimblatt. 
 Figg.  193  u.  194.  Zwei  Querschnitte  durch  den  v o r d e r e n   Teil  des  K o p f f o r t s a t z e s   von  
 demselben Embryo  wie  j e n e r   der  Fig.  192.  Es  ist  nur  der mediale  Teil  des  Embryonalschildes  
 dargestellt. 
 Während  auf  dem  Schnitt  der  Fig.  192  der  Kopffortsatz  bereits  eine  Höhle  hatte,  
 ist  derselbe  hier  auf  den  weiter  nach  v o r n e   gelegenen  Schnitten  noch  völlig  s o l id ;   auf  
 dem  Schnitt  Fig.  193  beginnt  derselbe  mit  dem  darunter  hinziehenden  inneren Keimblatt