Hier seyen Ds l ianibe l t -C h a n s melkende Stuten gehalten worden,
und-man habe von da, aus dem Thurme, die Milch durch
Röhren nach seinen Hoflager geleitet.' Allein die ..-häufigen, auf
der Steppe zerstreuten Grabhügel zeigen genug den Zweck dieses
Gebäudes.
S a p la w in s k o i liegt am Rande der hohen Steppe in zwey
Abtheilungen, deren eine re cht. am hohen Rande, da wo der
P o d s t e p n o i J e r ilt aus der S a p law iia ja kommt, der andere
etwas niedriger, bey hohem Wässer ganz umflossen, liegt. Es
besteht aus mehr als anderthalb hundert Häusern.
Ton S a p la w in s k o i nach P r i s c h ib in s k o i geht der Weg
zum Theil durch schilfreiche rNiedrigungen,' die sich an der
P o d s t e p n a j a ausbreiten.: Hier bemerkte ich diefsmal, ungefähr
im Abstande von 7 Wersten von jedem dieser Dörfer, aii
einem schilfigen Grunde, die Spuren eines viereckigeil, nach
den vier Hauptwinden gerichteten,” auf jeder Seite-ungefähr 11
Faden messenden Gebäudes, dessen Mauern jetzt bis auf, das Fundament,
und zum Theil auch dieses bis auf eine Elle tief aus
der Erde weggebrochen sind. An den fliesenförmigen Quadratziegeln
sieht man, dafs auch dieses Gebäude Tatarischen Ursprunges
ist.
P r i s c h i b in s k o i ist ein 170 Höfe starkes;, am Rande des
P o d s t e p n o i Jeri k , der gleich darauf in den so genannten
Pr i s chib fällt;, wohlgelegenes Dorf, wo ein Hauptposten des
oben erwähnten Cordons ist, der von hier bey dem Eltonsee
vorbey, nach der Usenischen Festung fort geht. Es geht auch
von hier ein Weg nach diesem Salzsee, die hohe Steppe hinan,
bey dem Ursprünge des Zarefkabaches vorbey* Man rechnet
die Entfernung auf 180 Werste.
Nur einige hundert Faden von Pr i s c h ib in s k o i sieht
man einen grofsen und steilen, aus Ziegelschutt bestehenden
Hügel, der unstreitig von einem zerstörtem Gebäude herrührt.
An dessen südöstlicher Seite liegt in der Fläche ein kleiner See,
der nach einigen Tatarischen und Kalmückischen Sagen der
S c h i k i r l y oder Zuckersee seyn soll, den andere mit mehr
Wahrscheinlichkeit in der weiter unten folgenden Niedri-
gung suchen. Man sieht Mer auch eine Art von Umdämmung
ins Viereck, wie von einem Garjtenplatze, und einige
Grabhügel.
Von P r i s c h i b in s k o i kann man die schöne Niedrigung
deutlich übersehen, welche unter dem Namen Z a r ewy P o d y
(Königsstätte) berufen, und zwischen einem Bogen der Ac h tu -
ba und einer Ausschweifung der hohen Steppe, über 15 Werste
lang und 7 Werste breit ist. Wegen der durch die Überschwemmung
noch feuchten Gräben und Gründe derselben fuhren wir
über einen Absatz der hohem Steppe, auf dem einige anseMi-
liche Tatarische Denkmäler" liegen, und der ein noch höheres
Land, dessen Rand mit Grabhügeln besetzt ist, zur Einfassung
hat. Der stinkende schlammige Bach Kul g u ' ta oder Kü g ü l t u
schneidet in dieses hohe Land ein, und zwischen selbigem und
dem 10 Werste vom P r i s chib aus der Steppe fliefsenden Za r e f -
kabache, nahm ich das Nachtlager, bey einem Viehhofe, Guf ch-
k owa C h u t e r genannt, um hier verscliiedene Tatarische Überbleibsel
zu betrachten.
P a l l a s R. Ir Ei X