G r a n it abwechseln, und unter welchen eine starke Lage von
ro t liem G r a j i it vor den andern dadurch merkwürdig w,ar,
dafs sie an der Luft in kleine und grofse Parallelipipeden zerklüftet
und zum Theil in Grus verwittert erscheint. Alle Lagen
sind gegen Südwest, halbrechtwinkelig in die Tiefe gestürzt. —
Etwas weiter von unserer Furt aufwärts sieht man diejenige
V i g n e t t e Partie, die ich auf der V ig n e t t e N o . 13. habe abbilden lassen.
Der Bach hat sie an zwey Stellen stark unterwaschen. Hier erscheint
hauptsächlich jener mürbe G r a n i t s c h ie f e r , der kein
Gneifs genannt werden kann, in Lagen von verschiedener Dicke,
die gewellt, gegen Süd west gestürzt und von Querklüften (a.
b. c. d. e. ƒ .) hin und wieder durchschnitten und verschoben
sind. Mitten zwischen den Lagen dieses Granitschiefers liegen
drey gleichsinnige Lagen von d e rb e n rothen G r a n it (g. h, i.) ,
dessen Bestandtheile und Mischung.gar nicht zu verkennen und
von den Graniten uralter Gebirge gar nicht zu unterscheiden
sind. Diese Lagen sind durch eben die Klüfte verschoben, und
bey der obern (g .) ist noch der besondere Umstand zu bemerken,
dafs derselbe Granit von der eigentlichen Lage sich in die
Kluft a. b. keilförmig hinauf und herunter zieht, als ob er in
der, schon vorhandenen Kluft des Granitschiefers später erzeugt
wäre oder die hohle Kluft ausgefüllt hätte. Gleichwohl ist derselbe
einem ursprünglichen Granit vollkommen gleich und eben
so dicht in einander krystallisirt. Die Lager des G r a n i s c h ie f
e r s sind auch nicht von ganz gleicher Beschaffenheit. Einige
sind mehr mit schwarzem Glimmer übersetzt und kommen
einem Glimmerschiefer nahe. Übrigens sind dessen Schichten
von verschiedener Stärke bis auf die Dicke eines guten Messerrückens,
ob gleich in allen die wohl in einander geflossenen Bestandtheile
eines grauen Granits vollkommen deutlich zu erkennen
sind, und man ihn für keinen Granit zweyter Bildung halten
kann, da dessen Lager mitten zwischen derben Graniten,
und in gleicher Richtung liegen.
Noch etwas weiter am Elüfschen herauf steht der auf der
V i gn e tte N o . 14. vorgestellte Felsen an. Dessen nördlicher Vignette
Theil ( a.) ist g r a u e r , d e rb e r G r a n it ; der südlichere ( b.) aber 14'
ebenso d e rb e r r o th e r G r a n it . Beyde scheidet eine gleichsinnige
Lage von glimmerreichen G r a n i t s c h ie f e r (c. c.) von einander
, von der man nicht zweifeln kann, dafs sie mit dem Granit
gleichzeitig entstanden seyn müsse.
In eben diesem sonderbaren Granitgebirge, oder vielmehr Granitfelde,
bricht näher gegen die Festung Pe t r o f s k a j a , bey dem erstgenannten
P o n äwin a Chut e r , ein katzensilberigerGlimmerschiefer,
den man einstmals als ein Silbererz angezeigt hatte, ingleichen ein
schöner, tafelartig brechender Murkstein, mit Schorlen und Granaten
eingestreut, dessen Lagerstätte ich aber nicht selbst besucht habe.
Auch in dem Glimmerschiefer werden Granaten gefunden.
Jenseit des B er da geht das Granitfeld über die bisherigen
Kalkflötze nur wenig erhöht, ziemlich einförmig, jedoch hin und
wieder sanft ansteigend, fort. Hügel von Zieselmäusen sind hin
und wieder nicht selten, aber von vormaliger Waldung*) keine
*) Nach R u b r u q u i s im v i e r z e h n t e n C a p i t e l , w a r , zur damaligen
Ze i t , die felsig grasige Wüste der Romanen, ostwärts von Perekop,
reich an Holzung.
P a l l a s R . i r B .