A t t a s l iu k E i t e k . Eben diesem Eitek gehören am B u la n f s u ,
der in die Laba fällt, das Egerekoische Dorf R a ta s a i, und am
S c h a u g w a s c h o oder S c h a u k e s c h a die Dörfer M in b u la -
t a i , P s in a ö k und G a u e r h a b l , ein.Armenisches, reiches Dorf.
Der Flufs ist der L a bä gleich und wird von mehrern Dörfern
der Temirgoier bewohnt. Er entspringt, so wie die Laba, aus
dem letzten Schneegebirge. Von seinem Ursprünge an wendet
sich das höchste Gebirge mehr südwest und verliert sich gegen
das schwarze Meer. Das schwarze Gebirge mit grofsen Waldungen
zieht sich etwas NW. bis nach A n a p e zu und wird
von Abassinern bewohnt. Der Flufs S c h a u k e s c h a hat auf der
linken Seite ein hohes Ufer, auf der rechten aber ist er flach,
hat überall Waldung und durchläuft eine so wohl zum Ackerbaue
als zur Viehzucht überaus günstige Gegend, bis er endlich
50 Werste unterhalb der L ab a in den K u b a n fallt. — Der
Bach P s e g a oder P s ch a b a macht endlich die Grenze der T e m
i r g o ie r und an demselben stehen noch die drey Dörfer C h a -
k em s i des Edelmannes C h a k em is , und drey Dörfer A d e -
m ie r N e s c h u c h a i , die sämmtlich unter dem Fürsten E it e k
stehen. Der Bach kommt aus dem Schneegebirge und fällt in
die linke Seite des S c h a u k e s c h a . Der ganze Stamm T em ir -
g o i besteht aus mehr als 40 Dörfern und kann über 2000 Mann
mustern. Er steht mit den Stämmen Bes le n e , M u c h o s c h
und P s e d u c h in Verbindung und mit diesen vereint kommt
eine Macht von wenigstens 5000 Mann unter die Waffen. Die
Temirgoier sind reich und leben unter allen Tscherkessen am
reinlichsten. Ihre Dörfer sind alle befestiget. Dicke Stangen,
kreuzweise gegen einander gesträubt, deren unterer Zwischenraum
ausgefüllt, der obere aber mit Dornsträuehern belegt ist,
sind unüberwindliche Befestigungen gegen ihre Feinde, die Abassechen
der Stämme T u bi und U b ic h im Gebirge., mit denen
sie sich öfters herum schlagen.
A d em i ist ein Geschlecht unter den T em i r g o i e r n , welches
in einigen Dörfern am P s e g a und unten am P s is c h e
wohnt.
Der v i e r t e Hauptstamm ist P s c h e d u c h * ) . Diese Tscherkessen
bewohnen die Flüsse und Bäche:
1) P s i s c h e , an welchem das Dorf E d e p s u c h a i , dem
Usden B a tu k gehörig, auch die Dörfer K a r a g u s , einem
Usden desselben Namens gehörig, liegen;
2) M a t t e , mit den Dörfern G u b u k a i und N e tu c h a i
oder N e s c h u k a i , einem Usden N e s c h u c h gehörig.
Beyde Bäche fallen vereint in den Kuban, so wie auch
folgender:
3) S c h a k u p s , woran die Dörfer L a k t s c h u k a i , C h a tu -
g u i, M am ru k a i , alle dem Fürsten C h am is c h gehörig;
4) U n a b a t , mit den Dörfern S u g u r g o i , des Edelmannes
von dem sie den Namen führen;
5) T s c h e b i , woran die Dörfer S c h i r g i und T u g u r g o i ,
dem Fürsten C h am is c h gehörig;
6) S u p , wo das Dorf Juem liegt.
* ) Vielleicht die S k e p t u c h i des S t r a b o , welche derselbe an den Bospher
setzt.