halbseidene; die mit Gold durchwirkten I sarbat i und Dib i ; ferner
die seidenen 'K anawat i , Ki t a i und Mu ch o ja r i , die
baumwollenen Bu rme t s , Ba smi , Bas i , Al a d s h i , u. s. w. die
gangbarsten und besten. Ganz geringe baumwollene Zeuge, für
die niedrigsten Classen, kommen so wohl aus Persien, als der
Bucharey. Die theuern und feinen, den Europäischen Damen
so werthen, wollenen Shwa l s von allerley Farben, die in Persien
um den Kopf und als Leibgürtel getragen werden, und so
wohl aus T y b e t , als K y s c hm i r oder Ka s chmi r kommen, sind
zwar nur sparsam zu haben, aber über Persien zu weit billigem
Preisen, als (durch die dritte Hand) aus der Türkey, und nach
der Versicherung des Astrachanischen Schuldirectors Herrn
A l e x a n d e r Ag a th i , der bis in K y s c hmi r gereist war, werden
selbige so wohl aus der den Ziegen abgekämmten feinen
Wolle, als aus der seidenartigen, und die weifseste Seide an
Glanz und Schönheit übertreffenden Wolle der Schafe in He r mann
und K y s c hmi r , fabrizirt; wie denn auch die weifsen,
und nächst diesen die von sieben Farben gestreiften die edelsten
sind.
Aufser jetzt genannten Waaren kommen wenig erhebliche
Artikel aus Persien zu uns. Einige Otterfelle und andere Pelte-
reyen, Lammerfelle, die am meisten aus der Bucharey kommen,
etwas Galbanum, Gummi Ammoniacmn, Safran und Assa foetida,
letztere zu 3 bis 7 Rubel das Pud, Wallnüsse, das Tausend nicht
völlig zu 1 Rubel, einige trockene Früchte und Confecte, als Datteln,
K y s c hmi s c h (kleine Rosinen ohne Kerne), grofse Rosinen,
Pistazien, Mandeln, Scheptala (trockene Pfirsichen), Pflaumen,
Al i t s cha (kleine säuerliche Pflaumen), frische und trockene
Trüffeln von Baku, Knoblauch und Reis, sind fast alles was
sich nennen läfst. Beynahe hätte ich die orientalischen T ü r kis
se vergessen, welche die Persischen, in Astrachan handelnden
Kaufleute oft in ziemlicher Menge und zu geringen Preisen,
aber selten, von beträchtlicher Gröfse zu verkaufen haben, und die
mehrentheils als Ringe, in Zinn schlecht eingefafst, übergebracht
werden und selten fehlerlos sind. Ein einziger T ü r k i f s ward
mir für 250 Rubel angeboten und überlassen, der eine kurze,
conoidische Gestalt und über einen Zoll im Durchmesser hatte,
und von grofsem Werthe gewesen wäre, wenn er nicht am
Rande einen Fehler in der Farbe gehabt hätte. Zuweilen haben
auch die hiesigen Indianer Schmaragden und Rubinen feil.
Wenn man nun nach der A u s fu h r e bey unserm Persischen
Handel fragt, so bleiben wir hierin gar weit zurück, und
noch dazu sind die zum Handel nach Persien tauglichen Waaren
mehrentheils solche, die wir auch von den Ausländern erhalten
müssen, und die also in der Bilanz gar nicht zu rechnen
sind. Der beträchtlichste und einträglichste ausgehende Artikel
ist. seit langer Zeit die Co c h en i l l e . Es gehen deren jährlich
bis tausend Pud von Astrachan aus; das Pud kann daselbst für
300 Rubel angebracht werden. Der Armenianische Kaufmann
N i k i t a K o l o u s t o f hat vormals selbst in einem Jahre auf 300
Pud dieses Farbematerials ausgeführt. Sonst war auch der I n digo
ein guter Handelsartikel. Allein seitdem die Awg a n i -
schen unabhängigen Beherrscher im ruhigen Besitze von K y s c h mi
r , Mu l tan und einigen andern Indianischen Provinzen sind,