Spur zu sehen Ein Paar ganz einzeln gelegene I-Inhel sieht man
mit Granit hervor ragen; alles andere ist mit Rasen übernarbt,
unter welchem aber der Granit oft in geringer Tiefe liegt, hin
und wieder auch entblöfst in der Fläche zum Vorscheine kommt.
Ungefähr zehn Werste vom Be rda kommt man durch einen
gegen die See ziehenden trockenen Grund, wo sich wieder gegen
SW . gestürzte, mehrentheils feste Granitlagen, theils grau,
tlieils roth, am Tage zeigen. Dergleichen südwestwärts gestürzte,
derbe, graue Granitlagen, mehrentheils fast aus lauter Feldspath
und Quarz bestehend, zeigen.sich noch in einigen Gründen, bis
gegen den Bach Ke l t e t s c h e , der mit zweyQuellen entspringt,
die auf Granitgrus, die eine mit tief ausgewaschenen Stellen,
sehr mäandrisch laufen. Über dem Bache, der ein weit ausgehöhltes
Thal hat, hebt sich das Granitfeld wieder zur gewöhnlichen
Höhe, die etwan 7 bis 8 Faden über den Bächen betragen
mag, und geht eben fort, mit einem kräuterreichen Rasen einförmig
bedeckt, hin und wieder mit einzelnen felsigen Hübeln,
die sich wenig über die Fläche erheben, bis gegen den Bach Je-
lana t s ch (40 FVerste), den die Russen Buto t s chna nennen,
und der unterhalb mit dem Ke l t e t s c h e vereinigt sich in
die See ergiefst. Er macht hier im Granitgrus tiefe Busen und
nährt die oben erwähnte kleine, bunte Nerite und eine Menge
von dem Monoculus conchciceus. Auf der linken Seite des Weges
und des Baches liegt auf der Höhe ein Grabhügel von zusammengetragenen
Steinbrocken, auf welchem ein grob ausgearbeiteter, mit
dem Gesichte gegen Osten gerichteter Bildstein, aus hartem Graniteil,
mit schörlförmigen schwarzen Glimmerkörnern, aufgerichtet steht.
Gleich jenseit des Je lana t s ch zeigen sich Felsen, die aus
Granitlagen von sehr verschiedener Natur und Mächtigkeit, alle
auf dem Kopfe stehend und in dem Striche von N W . gegen
SO. parallelstreichend, bestehen. In einer Breite von ungefähr 20
bis 25 Faden fanden sich beysammen, in ganzen Lagen :
1) Grobfügiger Granit, meist aus Quarz, mit wenigen weifs-
lichen Feldspathflecken und sehr zerstreuten, dünnen,
braunen Glimmerblättern ;
2 ) röthlicher grober Granit.;
5) grauer Granitell, mit kleinen schwarzen Glimmerkörnern;
. 4) Gröberer Graniteil, mit sternförmigen Glimmerkörnern;
5) Grauer Mittelgranit, mit etwas goldglänzenden, .gewundenen
Glimmer, und groben Quarzkörnern ;
6) Ganz dichte, aus Feldspath und Quarz gemengte Gänge
und dünne Lagen, mit kaum sichtbarem Glimmer, und
zwischen allen diesen Granitlagen setzten
7) gleichsinnige Schichten von qüarzgemischten, sehr glimmerreichen,
groben Gneifsschiefer hindurch. — So wohl
hier, als auf dem ganzen Granitfelde, welches die hohe
Fläche, von der Be rd a bis über den Bach Ka r s a k hinaus,
bildet, ist nichts, meinem Bedünken nach wunderbarer,
als dafs der Granit, bey so geringer Erhöhung, von
allen aufgesetzten Bergarten entblöfst ist und auch nicht
einmal Spuren von dem in fast gleicher Höhe daran stofsenden
Muschelkalke über sich hat, da er doch unstreitig
in den ersten Weltaltern von der See eben so bedeckt
A b w e c h s
e l u n g
v o n G r a n
i t l a g e n .