welche in den Steppen um den Je g o r 1 y k ,- K a 1 au f s und Jei,
ferner zwischen dem D n e p r und Do n e z häufig sind und die,
dem Costum und der Gesichtsbildung nach zu u r th e i le n :alle
von einer dem Mongolischen Stammvolke verwandten Nation
herkommen müssen, die einstmals in diesen Gegenden gewohnt
hat. Diese vom Ku b a n und T e r e k bis gegen die Niedri-
gung am Manytsch und bis an den Donez und Dnepr zerstreuten
Steinbilder, sind mehrentheils alle, ausgenommen die zunächst
am Caucasus, von einerley Beschaffenheit und ziemlich
gleichförmig gebildet, nur mit dem Unterschiede des Geschlechts.
Alle sind mit dem Gesichte gegen Osten, auf mittelmäfsig gro-
fsen Grabhügeln aufgerichtet. Der Mönch R u y s b r o e k *) oder
R u b r u q u i s giebt sie, im z ehnt en und v i e r z e h n t e n K a p i t
e l seiner Re i s e durch diese Gegenden, für Gräber der dazumal
dort herumziehenden Koma n e n , die er Koman - Kapt s cha t
nennt, aus, und versteht unter diesen Komanen vermuthlich damals
noch Heidnische Ulussen von Mongolen oder damit ver*)
Rubruquis chap. lö. tra d . de B e rg e ro n , p. 19. „Pour les Co-
mans, ils ont coutume d’ élever une motte de tertre sur la sépulture du
mort j et lui dressent une statue, la face tournée à V orient et tenant une
tasse à la main vers le nombril. Aux riches et grands ils dressent des pyramides
ou petites maisons pointues et i’ ai vu en des endroits de grandes tours
de briques et en 'd'autres des maisons bâties en pierres, encore au en ces
quartiers là on ny en trouve'point. P ai vû aussi une sépulture où ils avaient
suspendu seize peaux de cheval sur de grandes perches, quatre à chaque
face du monde, puis ils y avoient laissé du Cosmos (K u m y f s ) pour
boire et de la chaire pour manger. . Cependant ils disoient, que ce mort
avoit été batisé. P y ai remarqué d* autres sépultures vers l ' orient:
c étaient de grands quarrés de pierres, les unes rondes, les autres quarmischten
Tataren, die er aber, wie es scheint unrichtig, mit den
Al an en vermengt, worunter man, hach andern Stellen seiner
Reise, vielmehr die heütigen Abas sen verstehen möchte, wenn
sie nicht vielmehr, wie ich oben gesagt habe, die Caucasische
Nation der Ki s t en gewesen sind. Auch beschreibt er wirklich
in der unten angeführten Stelle, zuletzt mehr in der östlichem
Steppe, Gräber, wie sie noch bey den heutigen Abas s en und
T s c h e r k e s s e n üblich sind. — Grabhügel ohne Steinbilder
oder aufgerichtete Steine sind sonst auf diesen Steppen nur sparsam
zerstreut und nicht von ansehnlicher Gröfse, so häufig und
grofs sie am Kuma und der Wo l g a Vorkommen. Hingegen
finden sich die>. Steinbilder in den letztem Steppen gar nicht,
die doch im Umfange des Asowschen Meeres so zahlreich sind.
Am Jeni s ei sind auf den Gräbern aufgerichtete Steine mit grobgebildeten
Menschengesichtern nicht selten *); am I r t i s ch und
der Samara sind sie nur sehr einzeln vorgekommen, als ob die
Nation,; von welcher sie herrühren, durch diese Gegenden nur
rées, puis quatre pierres longues, dressées aux quatre coins d V entour de
eet éspace. “ Mén sieht deutlich, dafs diese letzten Gräber Abassinische,
die aufgeliängten Pferdehäute von Heidnischen Buräten oder Tataren,
die mit Dshingischans Heerführern aus Sibirien gekommen, die Pyramiden
aber Mahometanisch - Tatarische Grabcapellen, und also alles hier
zusammen*geworfene verschiedenen Nationen zugehörig gewesen. Auch
die Bildsäulen scheint der Mönch nur deswegen für Romanisch zu halten,
weil damals Komanen in dieser Gegend wohnten, ob sie gleich
vielleicht von einem viel altern, aus diesen Gegenden vorher entfernten,
vertriebenen oder ausgewanderten Volke herrühren mochten.
Siehe meiner vormaligen R e i s e d r i t t e n T h e i l , S. 357* Vergleiche
auch im z w e y t e n T h e i l e S. 504. und im e r s te n T h e i l e , S. 222.