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hervorragenden Felsen auf dem mittlern Hügel, ein quarziges,
eisenschüssig röthliches, und theils eingesprengtes, theils mit
lirystallisirten Wolframnadeln eingestreutes, oder so zu sagen
gespicktes, zuweilen gleichsam faseriges Gemenge, dessen Art
sich gegen das Streichende übe r zwe r c h verschiedentlich abändert
und endlich gegen das südöstliche, abschüssige Ende mit
blofsem ochrigen Quarze absetzt. Die Ablösungen der Gangart,
welche selbige in rhomboidalische Quadern zerklüften, sind in
drey schrägen Richtungen durchkreuzend, fast überall gleichförmig
zu bemerken. Dié dem Streichenden des Ganges gleichsinnigen
fallen fast seiger, oder unter einem Winkel von 70
Graden gegen SW . Die querdurchsetzenden haben ihre Richtung
von 1STO. nach SW . und fallen unter eben dem, oder
einem etwas ofFenern Winkel gegen N W . Endlich die jene
beyde Ablösungsklüfte flach durchkreuzenden Klüfte laufen fast
nach dem Streichenden des Ganges, ungefähr von S W z S . gegen
NOzO. und fallen flach, unter einem Winkel von 20 Graden,
oder noch flacher, .gegen SOzS. ein. Gegen das südliche Ende
kommt die Richtung der Querklüfte mehr auf SSO; N NW.
und W SW :N N O . aus, und die dem Horizonte nähern, kaum
10 Grad abweichenden, flachen Ablösungen oder Bänke neigen sich
gegen OSO. und O z S. Die Felsen sind dadurch wie stufenweise
abgesetzt. In der quarzichten Abtheilung des Ganges, gegen
das südöstliche Ende, sieht man in den ochrigen Klüften des
Quarzes hin und wieder feine Schuppen von Goldglimmer, ja
der Ocher scheint wirklich güldisch eingestaubt zu seyn. Eine
ganz oberflächliche Tagearbeit würde bald die nähere Beschaf-
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fenlieit dieser Gangart zeigen. — Die Wolframkrystallen, die
in einigen Abtheilungen des eisenschüssigen Quarzes, zwar
nicht ganz parallel, aber einiger Mafsen nach dem Zuge der Klüfte
und der Ockeradern liegen, sind stahlfarbig, prismatisch, mit
schrägblätterigem, einem Eisen- oder Bleyglanze ähnlichen Gefüge,
an den Enden schräg abgestutzt. Der eisenschwärzliche Quarz
des Ganges sieht, an einigen Stellen, einem Schmergel ähnlich.
Auf einigen Stellen finden sich auch kleine Nieren von o einigem
Eisensteine zwischen den Klüften; vielleicht, in einiger
Tiefe, Kiese.
Ungefähr zwe'y Werste westlich von diesem kleinen Ge-Grab-
birge stehen auf der Ebene, auf einem wenig erhöhten, aus z u - steine‘
sämmengetragenen Steinen bestehenden Grabhügel, drey längliche
Granitblöcke aufgerichtet, wovon der mittelste gewundene
Lagen und durch die Verwitterung abgerundet, einiger Mafsen
die Gestalt einer halben Statue bekommen hat, deren Gesichts-
erhabenheit gegen Osten sieht. Die beyden andern stehen in
schräger Neigung zur Seite und haben ihren eckigen, unregel-
mäfsigen Bruch.
Nach dieser Besichtigung eilte ich meiner indessen voraus
gefahrnen Gesellschaft nachzukommen. — Jenseit des Baches
Kars ab erhebt sich ein Rücken von vorerwähntem rothstriemigen
Granit, etwas über die bisherige Höhe des Granitfeldes, L
und zieht sich zwischen diesen Bach und einen westlichem, zu