deswegen allgemein salzhaftig--sind i mit einander ab. In den
Gründen, sind Ceratbcarpus salinus '.(Atriplex pedunculata Lin.),
_Statice Scoparia und reticulata, und Tamarix gallica häufig, i_
Es folgen noch zwey unterbrochene Wasserbuseny wovon der
eine auf Kalmückisch Ga s choon - Sala, auf Russisch in eben
der Bedeutung Go rk a j a reka (der bittere Flufs)), — der andere
*mf Tatarisch Ka l l a u s , auf Kalmückisch'Schur g u t tu genannt
is- wird. A u f den salzhaften, schlammigen Ufern dieser Wasserbu-
T am a r
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sen sähe ich hin und wieder die grauen Tamarisken in unzäh-
Iicher Menge, aus ihren fast unsichtbaren .Samen aüfgesprossen,
nicht viel über eine Spänne hoch, muthmafslich erst seit vorigem
Herbste aufgekeimt, und doch einige: wenige schon mit
einer kleinen Blumenähre an der. Spitze. — . Einige Gärtner
haben zweifeln wollen, ob der Tarnariskensame eben so wohl
wie der von Weiden, und Pappeln,, wenn er auf recht feuchter
Erde oberflächlich gesäet wird, oder selbst anflieget, bey gehöriger
Bewässerung keime und wachse. Diese Bemerkung be-
wiefs mir die Wirklichkeit ihrer Entstehung, aus Samen. Ver-
muthlich würde er, wie die meisten feinen und früchtliebenden
Samen am besten unter Glasglocken aufzubringen seyn. Auf
diese Weise habe ich nicht nur Aurikel, Weiden, verschiedene
Arten von Rhododendron und Azalea, deren Samen, wie man
weifs, sehr schwierig aufgehen, sondern auch den Staub von
Farnkräutern und Moosen, sehr willig und häufig zum Keimen
gebracht. Diese Gewächse kommen auch, wenn man sie nur
Abends und zur Nachtzeit, oder bey sanftem Regen lüftet, unter
der Glocke viel freudiger fort, als wenn man sie den Tag
über der Luft Und Sonne aussetzen wollte. Alle Gebirgpflanzen,
die sonst so schwer aufzubringen sind, möchten auf diese Weise
zu erziehen seyri, weil die Luft unter Glocken eben so phlogi-
stisirt wird, wie sie auf hohen Gebirgen zu seyn pflegt.
Endlich läfst man sich von dem letzten Sandrücken, hinter Seeni e-
dem S c h u r g u t t u , auf eine unabsehbare, niedrige, mit einigen
kleinen Seen besetzte und von einigen Wasserschluchten durch-ganterzogene,
gegen die nur etwan zwanzig Werste entfernte Caspi- nl
sehe See fortgesetzte Fläche nieder, welche, bey hohen Stürmen,
das Seewasser weit über den Weg hinaus westwärts überschwemmet,
und auf welcher man, nach ungefähr fünf Wersten, den
mit einer Poststation besetzten Wasserbusen A l a g a n n - oder
Ul a g ann - T e r n i k ( 22-J Werste von Ba t k a l y ) erreicht. Diese
Fläche hat durch das überschwemmende Seewasser eine allgemeine
Salzhaftigkeit gewonnen und ist daher reich an salzliebenden
Kräutern, worunter sich hier auch Sahola Soda häufig
zeigt, die bey uns nicht überall gefunden wird. Durch den
starken Kräuterwuchs haben viele Stellen eine Oberlage von
schwarzem Erdreiche. Um einige bracke Pfützen war oben erwähnter
junger Anflug von Tamarisken häufig, wovon einige
spannenhohe Pflänzchen schon blühten. Panicum Dactylon war,
so wohl liier, als auf allen heutigen Salzgründen sehr gemein
und überwucherte grofse Plätze.
Wir begegneten heute, und auf dem ganzen bisherigen '
Wege , vielen Karavanen von Tatarischen Arben (Araba ) oder
zweyräderigen Karren, die theils mit Färberröthe, theils mit Blättern
von Cotinus (Japrak) beladen waren, welche in Astrachan