Auch vom Jelanat s ch geht das Granitfeld immer in gleicher
Höhe fort, macht nur ein Paar einzelne Hübel und die rasige
Fläche ist etwas sparsamer mit den Erdhaufen der Zieselmäuse
und anderer Erdthiere besetzt. — Etwan 20 Werste vom
Jelanat s ch kommt man über den in salzhaften Ufern, ohne
Anzeige von Granit fliefsenden schlammigen und stinkenden Bach
K amy s c h a l a , und um selbigen zeigt sich wieder, längs den
Wegen, Salsola Kali, die ich seit dem Kuma aus dem Gesichte
verloren hatte.. — Jenseit folgen auf der hohen Ebene wieder
verschiedene Hübel, worunter einige, rechts gelegene, mit Granitbrocken
aller Arten, die zusammengetragen scheinen, bedeckt
sind. — Schon in der Dunkelheit des Abends kamen wir rechts
eine Hügelkette, die allererste, welche auf diesem Granitfelde so
beträchtlich schien, vorbey, deren Besichtigung also auf den
folgenden Morgen verschoben blieb. Und so erreichten wir,
beym Lichte eines Steppenfeuers, welches, wie die prächtigste
Lampenerleuchtung, jene Hügel hinauf lief und an deren felsigen
Kamm nach und nach erlöschte, den Bach Ka r s a k (30
Werste), an welchem das Nachtlager bestimmt war.
Den 25sten October. Längs dem Bache lagen, auf der Höhe
hin, nur wenige Granitfelsen am Tage; die Felsart aber liegt so
flach unter dem Rasen, dafs die Zieselmäuse überall den Grus
davon hervor scharren. Der entblöfste Granit war hier von
einer besondern Beschaffenheit, sehr hart, mit dunkelrothem
Feldspathe, in dicke Lagen zerklüftet; jede Lage aber war in
sich selbst, durch die strichweise Absonderung des Glimmers
vom Feldspathe, wie gestreift, und die Streifen in allerley
Richtung, wie an geadertem Holze, gewunden. Der Bach macht
stehende, krebsreiche Busen, die nur in der nassen Jahreszeit
Gemeinschaft haben.
Die kleine Hügelkette, welche zu besichtigen, ich heute Hügel-
fünf Werste von unserm Nachtlager zurück fuhr, liegt nördlich Karsak
vom Wege und erstreckt sich, unter dem Namen Ka r s a k von
SSO. nach N N W . gegen zwey Werste in die Länge. Ihre
senkrechte Höhe, über der Ebene des Granitfeldes, scheint nicht
viel über acht Lachter zu betragen. Sie besteht aus dreyen,
rückenförmig zusammengeketteten, sanften Hügeln, die am nordwestlichen
Ende noch einen etwas spitzig aufgeworfenen Hügel
auf der nordöstlichen Seite neben sich haben. Der südöstliche
Hügel ist der höchste, im Streichenden am längsten gestreckt
und hat oben, fast nach der ganzen Länge, der mittlere aber
nur stellenweise, einen Kamm von hervorragenden Felsen, deren
der nordwestliche keine am Tage zeigt. — Die ganze Felsenreihe
scheint ein quarziger ungeheurer Gang oder Stockwerk
zu seyn, welches mir, bey der flüchtigen und oberflächlichen
Untersuchung, die jetzt die späte Jahreszeit und der Mangel an
Hülfsmitteln nicht gründlicher erlaubte, nicht ohne Hoffnung
zu Metallgehalt schien. Die Gangart scheint eine Ausartung des
Granits zu seyn, zeigt sich im Streichenden, nach der Länge
des Hügels, anhaltend auf 400 Lachter, und in die Breite auf
30 bis 40 Lachter, mehr oder weniger, mächtig, und setzt mit
dem Absinken der Hügel ab, wo die veränderte Bergart mehr
der Verwitterung unterworfen gewesen zu seyn scheint. Auf
dem südöstlichen Hügel ist der ganze, höhere Kamm, und die