versetzt dadurch oft seine Bänke, stürzt Ufer ah und ist daher durch
Baumstaörme (K a r s th e ) an vielen Orten verunreinigt, die,
nebst den oft sehr kurzen Krümmungen, sonderlich bey geringem
Wasser, die Wasserfahrt beschwerlich und unsicher machen.
-Nur von der etwan hundert Werste unterhalb Pensa gelegenen
K e r e n s k o i P r is ta n analst die T'älirt auf diesem Flusse zuverlässig;
;Hoher oben, von der 7 Werste unterFehSa angelegten Ko-
k u s c h k in s k o i P i f s t a u ab, und noch mehr von der bey Pensa
selbst befindlichen Su-rskoi P r f s ta n , wo Barkfen gfebauet werden,
ist diese Fahrt, wegen obgedachter. Hindernisse, die doch
mit geringen Kosten aus dem'Wege, zu räumen wären, nicht
ohne' Gefahr: Gleichwohl wird jetzt schob vieles Getreide, ingleicheit
das häufige Product der hiesigen BränntWeinbrenne-
reyen, so wie auch das Schiffbauholz äuf diesem Flusse mit gutem
Eifolge'transportirt. — Uild vielleicht könnte auch das
Salz aus den Whl'gischen Seen durch die S u ra stromabwärts
wohlfeilei, als stromauf längs der WOlga, nach N i s h n o i -N o -
w o g r o d geführt werden, wenn gleich die. Kosten des Landtransports,
von S a r a t o f bis an die 'S u ra , dazu geschlagen würden.
Dieser vormals, zu den Zeiten der Kaiserinn E l i s a b e th , als die
Salzseen unter Pacht standen, auf Befehl des Grafen S c h u w a lo f
versuchte Wassertransport soll, ' blofs durch Betrug, als nn vor-
theilhaft dargestellt worden seyn. Alle f Fahrzeuge werden
nicht beym höchsten Wasserstande des Flusses abgelassen, weil
dann das rechte Fahrwasser so wenig, als die Inseln und Bänke
zu sehen sind, sondern1 erst dann, wenn das Wasser nur 5 bis 6
Arschinen über dem niedrigsten Wasserpasse steht. Wenn der
Flufs in seinen Ufern fliefst, so hat er von der Mündung des
Flüfschens T e s c h n ä r an, von wo ledige Barken nach Pensa hinunter
geflöfst werden, 10 bis 50 Faden Breite, und eine wechselnde
Tiefe von einem halben bis. drey und so gar vier Faden.
Aufs er der S u r a dienen noch zwey andere Flüsse, die Mo l i s
ch a und W o r o n a , dieser gesegneten Statthalterschaft zur Ausfuhr..
Jene entspringt im Pensisclien Bezirke, bey dem Dorfe
N e t s c h o ëw k a , aus einem See, und ist zwar in ihren obern
Gegenden, wo sie zwischen 2 und 10 Arschinen Tiefe hat, mit
vielen Mühlendämmen durchschnitten; aber vom Einflüsse der
I s s a an bis zur O k k a , in welche sie sich ergiefst, wo sie 10 bis
15 Arschinen Tiefe, und von 30 bis Ga Faden Breite hat, wird sie
zum Transport des Korns und des Branntweins, ingleichen der Potasche,
Lindenborken (L u b j a) -und der BastmatteiT, die bis nach
Moskau und Petersburg gehen, nützlich-’: -d- Die W o r o n a entspringt
auch in der Statthalterschaft, im Wereh-Lomofschen
Kreise, bey dem Dorfe W eden ä p I n a , und wird bey dem gro-
fsen und durch Industrie merkwürdigen gräflichen Scheremetefschen
Dorfe P o im a für kleine Fahrzeuge; B u d a r i genannt, schiffbar,
von wo dann auf selbiger alle hiesige Getreidearten, durch die
Flüsse C h o p e r und D o n , bis zur Hauptstadt der Dörfischen Kasaken
(T s c h e r k a s k ) und bis zur R o s towschen Festung verführt
wérden. Sollte dereinst der I-Iandel durch das Asofsche
in das Mittelländische Meer, durch Anlegung eines Freyhafens
am Bosphor, mehr in Aufnahme kommen, so würde durch diesen
Canal auch der häufige Hanf und Flachs dieser Gegend zum
Ausfuhrhandel wohlfeil herbey geschafft werden können. — Alle