auch ein Theil dieses Stromes damals, durch das ebenfalls
von B j e lo i M e t s c h e t an gegen den Bach S o lk a durchsetzende
Querthal, welches, so wie der Lauf dieses Baches,
ebenfalls voll Rollsteine liegt, durch die Spur der S o lk a gegen
die K um a geflossen und hat mit dieser eine gemeinschaftliche
Mündung gehabt; wie man denn auch n och, zwischen
S o lä n o i B ro d und P r o c h la d n o e , eine alte Spur
seines später veränderten Laufes sieht. — Ja auch der B a k -
s a n , der T e r e k und andere Flüsse , mögen gar wohl
vormals ihren Ausllufs aus dem Gebirge gerade nordwärts,
in diese vormalige See gehabt haben und von ihrem mitgebrachten
Quarzsande rühren vermuthlich die Flugsandstrecken
der Steppen, zwischen der jetzigen K um a und dem
T e r e k her. ^
In dem Thale der K u r a blühte noch Centaurea solstitialis.
Wir wechselten jenseit der Festung, bey der nahe daran liegenden
Kasakenslobode, die Pferde.
Die Fläche geht nun etwas ansteigend gegen den M a lk -
flufs fort, den man nach zehn Wersten, bey S o le im a n
B r o d , wo diesseits eine mit Uralischen Kasaken besetzte
Redoute liegt, erreicht. Er fliefst zwischen lehmigen, zum
Theil abgerissenen , nirgend viel über zwey Faden hohen
Ufe rn , über ein Kieselbett, in welchem die meisten Rollsteine
aus röthlichem, weifslichem und grauem Granit, aus
schwarzem, oft löcherig scheinendem Basalt, schwärzlichem,
grünlichem und braunem Porphyr und wenigem rotlien,
quarzadrigem Jaspis, dann auch vielen Kalkgeschieben bestehen.
Das Wässer reichte jetzt den Pferden kaum bis an den
Bauch, und strömte sehr schnell. Das Strauchwerk auf der jenseitigen
schmalen Niedrigung des Flusses besteht aus Hippophae
rhamnoides, rotlien und Mandelweiden, wozwischen viel kriechende
Brombeeren und Althaea hirsuta, diesseits aber Amaran-
thus ßliturn, wilder Hanf, Mentha spicata, Xanthiuin und Disteln
wachsen.
Schon von der S a lü k a her hatten wir häufige Kornfelder
der Tscherkessen, die seitwärts in Dörfern wohnen, und sich
jetzt mit der Ernte beschäftigten. Jenseit des M ä lk kamen
wir, nach einigen Wersten hoher Fläche, in einen weiten flachen
Grund, durch welchen zwey Bäche in weichen Ufern rinnen.
Bey einem dieser Bäche, S c h o lk u s c h in , wurden die
Tscherkessen im Jahre 1779 von dem wackem General v o n F a -
b r i c ia n überfallen und mit einer grofsen Niederlage aus einander
gesprengt, wovon noch grofse eingesunkene Grabhügel
die Denkmäler sind. — Etwas weiter hin wichen wir links
vom Wege, um einige Tscherkessische Dörfer des Fürsten D e -
w le tu k a aus dem Stamme T am b i zu besuchen. — Rund um
die Dörfer sind auf der hohen Steppe viele Grabhügel von Erde,
die nicht Tscherkessisch scheinen und von einem sehr armen
Volke herrühren müssen, weil man gemeiniglich nichts als weniges
Eisenwerk darin antrifft. Hin und wieder sind aber
auch Tscherkessische, aufgemauerte Grabmäler und Steinhaufen
zu sehen und recht gegen das eine Dorf befinden sich die