ansteigenden, mit dünner, unterbrochener Holzung versehener
Fläche, deren wuchernde Pflanzen schon ein mehr gebirgichtes
und kälteres Klima anzeigeu, sich auf den weit ausgebreiteten,
flachen Fufs, oder die höhere, gemeinschaftliche Grundfläche des
grofsen Vorgebirges Be s c h t au und seiner Nebenberge erhebt.
Hier wächst eine Menge Amygdalus nana, .mit gröfsern Früch-
len wie gewöhnlich, Rosa pimpinellifolia, Sambucus Ebulus, Cor-
nus sanguinea, allerley wilde Fruchtbäume und gemischte Holzung;
von Krautern, aufserordentlich viel Senecio Doria, Kletten
und Distelarten.
Wir liefsen nun den weit ausgebreiteten, mehrentheils waldigen
Fufs des Berges Me t s chul ia ziemlich nahe zur Linken,
so dafs wir dessen Tüfsteinhügel, aus welchem das warme
Schwefelbad quillt, deutlich liegen sahen; zur Rechten blieb der
so genannte E i s e n b e r g , der die äufserste Ecke am Kuma
macht, der sehr steile und felsige S ch l a n g e n b e r g und endlich
der Besc l i tau selbst. Zwischen beyd.cn letztem ist der sonst
ziemlich ebene Fufs des Be s cht au, durch ein ziemlich tiefes,
weites und waldreiches Thal ausgehöhlt, im welchem die aus der
sehr waldreichen Ost- und Nordseite des Berges entspringenden
Quellen, worunter ehr warmer, ; mineralischer seyn soll, einen
kleinen, gegen den P o d k uma fliefsenden Bach Schemuk a bilden.
— Endlich senkt sich die Fläche des Fufses dieser Berge
'ganz sanft gegen die etwan 5 Werste vom Be s cht au entfernte
Podk uma , an welcher wir die von Ge o r g i e f s k 40 Werste
entfernte , jetzt in Gestalt einer siebeneckigen Sternschanze,
mit zwey Redanten auf den Seiten, neuerweiterte Festung
Consta ntinogorsk , gleich nach zwey Uhr erreichten: eine
Festung, die zur Beobachtung der TscherkesSen, Abassen und
Kubanischen Tataren, einer der wichtigsten Posten der Caucasi-
schen Linie , und jetzt mit einem Jägerbataillon und einer
Schwadrone Dragoner besetzt ist.
Wir wurden hier, nach den Befehlen des commandirenden
Herrn Generals, mit vieler Gastfreundschaft aufgenommen, tha-
ten noch diesen Nachmittag eine Spatzierfahrt nach dem nur 5
Werste von der Festung nordöstwärts gelegenen S chwe f e l bade,
und liefsen heute auf den folgenden Tag, zur Reise nach
dem Sauerbrunnen, die nöthigen Vorkehrungen machen, zu
welchem Ende schon heute ein starkes Commando Jäger und
Dragoner abgieng,' um daselbst Posten zu nehmen.
Den lo te n früh traten wir, unter Bedeckung eines Zuges
Dragoner vom Astrachanischen Regimente und einer Anzahl Ka-
saken nach diesem, aufser der Grenzlinie gelegenen, herrlichen
Sauerbrunnen, den ich, wegen seiner Vortrefflichkeit, den Namen
des Alexander-Brunnens, nach einem vo r t r e f f l i chen
Prinzen gebe, die Fahrt an.
Man fährt dahin längs dem Podkuma herauf, ziemlich
südwestwärts, zuerst in einer meist flachen Gegend, wo häufige
Acker und Heuschläge, auch an den Höhen einzelne steinerne
Gräber der TscherkesSen und vom Kuban hieher versetzten Tataren
Vorkommen. Man passirt einen kleinen Bach Ps ipza,
der vom Beschtau herkommt, ferner den Gurmik, und ein
Paar Werste weiter den Essenzuk, alle auf der linken Seite
des Podkuma. Die jenseitige Gegend ist auf dem ganzen Wege