hat in den letzten Jahren auch über tausend Pud betragen. Diese
starke und fast unglaubliche Ausfuhre hat auch in diesen Jahren
die Preise der verschiedenen Sorten dieser Waare, in Astrachan
selbst, sehr gesteigert, und an der St. Petersburger Börse, wo
die beste Hausenblase bis 1778 nicht über 36 Rubel das Pud
galt , selbige bis auf go Rubel gebracht.
C a v i a r wurde bis zum Jahre 1781 in Englischen Schiffen
gar nicht ausgeführt. Im Jahre 1782 fing diese Ausfuhre mit
nicht mehr als 26 Pud an, nnd stieg so schnell, dafs im nächst-
folgenden Jahre 1151 Pud, im Jahre 1784 1612, in den beyden
folgenden Jahren etwas über 1000, 1787 fast 1600, 1788 etwas
über 4000, 1789 11,254, dagegen aber 1790 nur 25 Pud, im
Jahre 1792 aber 3781 Pud dieser Waare ausgeführt worden sind.
Die Ausfuhr^ nach Italien hat in den letzten Jahren auch über
10,000 Pud betragen, aufser etwan 3000 Pud, die nach andern
Ländern gehen, und einer noch gröfsem Quantität, welche die
Häfen des schwarzen und Asowschen Meeres ausführen.
Setzt man nun voraus, dafs in Petersburg der Preis des
Fischleimes in den letzten Jahren über 40 Rubel das Pud für
die schlechteste, und über 90 Rubel für die beste Sorte, der
Preis des Caviars aber über 5 Rubel das Pud gestiegen ist, so
sieht man, wie wichtig die Astrachanischen Fischereyen auch für
den Exportationshandel sind.
Desto weniger Gutes läfst sich von Asrachans •auswärtigem,
besonders Persischem Handel sagen, der für das Russische Reich
nichts weniger, als vortheilhaft is t, wie aus folgenden erhellen
wird.
Einen schweren Tribut zahlen wir jährlich an Persien für
d ie Se ide, die unsere Fabriken verarbeiten, und die wir doch
in unsern südlichen Provinzen in grofser Menge selbst ziehen
könnten. Man kann annehmen, dafs, ein Jahr ins andere gerechnet,
jährlich bis 8000 Pud Seide eingeführt werden, gröfs-
ten Theils Gilanische,: oft zwischen 6 und 7000 Pud, wovon die
beste Sorte zu 200, die geringere zu 150 Rubel bezahlt wird.
Die von Schamachi ist von 170 bis 135 Rubel im Preise verschieden.
In den Zollangaben ist, ungeachtet die Seide zollfrey
ist, so wohl die Quantität, als auch der Werth allezeit über
alle Mafse falsch angegeben. Da unsere Exportation, wie wir
gleich sehen werden, der Importation nicht das, Gleichgewicht
halten kann-, und die Seide gegen bares Geld noch .etwas wohlfeiler
gekauft wird, so geht natürlicher Weise für diese Waare
das meiste bare Geld aus dem Lande und ist auf immer für
den Russischen Staat verloren. Man nimmt die Summe nicht
zu hoch an, wenn man setzt, dafs jährlich für Waaren an. Du-
caten und Rubeln eine Million nach Persien heimlich ausgeführt
wird; die Summe läuft aber gewifs noch höher, sonderlich
wenn man die Ausgaben bey den Fischereyen dazu rechnet.
— Es ist zu wünschen, dafs die in Astrachan, und besonders
am Terek, von Armenianern und Georgianern oder Grusinern,
die sich ansässig gemacht haben, angefangene Seidenzucht immer
A s t r a -
c h a n s
Handel.