.Ocliseu bespannter Harke, welche auf der zwö l f t en Platte
vorgestellt ist, neu aufgerissen und mit Weitzen, im dritten
Jahre aber mit Rocken oder Gerste besäet, die auch, ohne zu
pflügen, nur mit dem Ralo untergeegget werden. Im vierten
Jahre wird tiefer aufgepflügt und Winterweitzen gesäet. Alsdann
läfst man dieses Land vier Jahre oder noch länger wild
liegen, bis die darauf gewachsenen Gräser und Kräuter ihm genügsame
Düngung wieder geben. Der Weitzen trägt auf dem
hiesigen, lehmig schwärzlichen Mergelboden zwölffältig und
darüber, der Rocken achtfältig. Der Winterweitzen, der bis in
den November gesäet wird, reift um Pfingsten, der Sommerweitzen,
der schon im Februar in die Erde kommt, um Petri Pauli.
Nackte Gerste und Englischen, wie auch schwarzen Haber hat
man zum Versuche zu säen angefangen. Das Getreide wird
durch gedungene Tataren, mit Pferden, im freyen Felde ausgedroschen,
wo das Stroh bis zum nächsten Steppenbrande auf
Haufen liegen bleibt.
Es ist nicht unwichtig, hier eine allgemeine Übersicht der
neuen, seit 1781 in diese Gegenden am Caucasus, zur Bevölkerung
der Grenze und Unterhaltung der Truppen, die zur Besetzung
dieser Grenze nöthig sind, neuversetzten Colonien mit-
zutheilen, welche als einzelne Dörfer angesiedelt sind, und alle,
wegen der Streifereyen, die sie von den Gebirgvölkern zu besorgen
haben, mit kleinen Verschanzungen und oft mit Spanischen
Reitern haben umgeben werden müssen. Es ist aber zu bemerken,
dafs. die meisten dieser Dörfer, theils durch Krankheiten,
theils durch Desertion und andere Ursachen, von der ursprünglichen
Zahl ihrer Einwohner einen Theil verloren haben, bis sie
zu dem jetzigen festen Wohlstände gelangt sind, der sie nun
wider alle Unfälle, die Kriegsläufte ausgenommen, vollkommen
sichert und eine zahlreiche Vermehrung der Bevölkerung verspricht.
In der hier folgenden Tabelle wird also die erste
Zahl das Jahr der Anlage eines jeden Dorfes, die zwey te die
ursprüngliche Zahl der männlichen Einwohner bey der Anlage,
und die dritte die gegenwärtige Anzahl der Bevölkerung andeuten.
. 1) Längs dem Kumaflusse und den darein fallenden Bächen,
liegen folgende neue Dörfer, von unten herauf-
wärts gerechnet:
T e r n y oder T e r n o f k a (1791) auf der linken Seite des Flusses
;
Wl a d ime r o f k a (1786) 36, auf der rechten Seite, dem Gene-
neral S awe l i e f gehörig;
K awk a s k o i Uswä t (1786) 852, der Fürstinn Wä s ems k o i ;
P o k o in o i (1786) 1013, 361;
Bol schye Madshary (1786) 185, Deutsche Colonisten,
die aber aus einander gegangen sind, alle auf der linken
Seite;
Proskowea (1785) 938, 584, | | I der rechten;
Pr iwolnoe oder Ma s lo f Kut (1785) 41 1 , 4 11!
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