des grofsen Russischen Reichs kennen zu lernen dienen konnten.
Ich hoffe daher, das Publicum -wird selbige mit eben
der Gunst und Nachsicht, wie meine vorigen Reisen aufnehmen,
um so viel mehr, da ich alles Überflüssige meines Tagebuches
wegzulassen und nur solche Nachrichten ausführ-
lieh mitzutheilen mir zur Regel gemacht habe, die man in
vorigen Reiseheschreihungen nicht findet.
Der zwe y t e The i l , welcher in der künftigen Ostermesse
wird erscheinen können, enthält die Beschreibung der
Taurischen Halbinsel oder .so genannten Krym, und wird mit
mehrern Prospecten dieses schönen Landes begleitet seyn.
Ich habe zwar schon eine kurze Übersicht dieses Landes in
Französischer Sprache drucken lassen, die ins Russische und
Deutsche übersetzt ist, sie macht aber die ausführlichere Beschreibung
nicht überflüssig, aus welcher man endlich die
natürliche Beschaffenheit, Vorzüge und Merkwürdigkeiten
dieser zwar kleinen, aber von jeher berühmten Halbinsel genügsam
kennen lernen wird.
Wenn dieses Werk mit erwünschter typographischer
Schönheit an das Licht tritt, so habe ich solches dem geschickten
jungen Zeichner, der mich auf meiner Reise begleitete,
Herrn Chr i s t ian Go t t f r i ed Heinr ich Gei f s-
ler aus Leipzig, und dem Herrn Verleger zu verdanken.
Gern hätte ich diese Vorzüge auch meinen vorigen
Reisen gegönnt; damals aber haben es theils die Unvollkommenheiten
der Künstler, theils meine Entfernung
während des Drucks der beyden ersten Theile unmöglich
gemacht.
Ob ich gleich während der diefsmaligen Reise nicht
wenig neue Arten von Pflanzen und Insecten entdeckt habe,
so habe ich doch deren Beschreibung und Abbildung hier
weggelassen, weil selbige meinen botanischen und zoologischen
Werken bestimmt bleiben. An diesen arbeite ich
jetzt abwechselnd, so viel es meine Gesundheitsumstände
erlauben, und hoffe damit, wenn ich noch einige Jahre zu
leben habe, von der gelehrten Welt Abschied zu nehmen,