go bis 40 Rubel, die übrigen aber monatlich mit 5 Rubel
bezahlt.
Bey dem allen sind die hiesigen Weingärten ziemlich einträglich.
Die stärksten Weinbauer sind, nächst dem Herrn von
Be l te tof , Iwa n Awr amo f , Popo f s Erben, die den besten
Krongärten gekauft haben, I a co b F e d e r o f und Wa s s i l i Kaf -
t ar asof . Die frisch verkauften'und bis Moskau und Petersburg
verschickten Trauben, der daraus bereitete Wein, Branntwein
und Essig sind sehr einträglich, und bezahlen die Kosten reichlich.
Es werden mehrentheils weifse Weine gemacht. Unter
den rothen ist der von einem gewissen Jacob Of t s c h a r k in
verfertigte, einem gemeinem Lacryma Christi ähnliche, vorzüglich,
scheint aber einige Künsteley zu verrathen. Der Kaufmann
P o p o f bereitet eine Art von Brausewein, der dem Champagner
etwas ähnlich und sehr angenehm zu trinken ist. Strafst
nämlich den, Most von K y s c hmi s c h nicht ganz ausbrausen,
legt ihn in kleinen Fässern auf den Eiskeller, und zapft ihn,
so bald er geklärt ist, auf starke Flaschen. Der gewöhnliche
weifse Wein ähnelt einem Graveweine und hält sich, wenn er
wohl bereitet ist, und einen kleinen Zusatz von Weingeist in
der Gährung bekommt, mehrere Jahre gut. Die vom T e r e k
hieher gebrachten, sonderlich rothen Weine sind weit stärker,
haben aber unstreitig einen Zusatz von Weingeist und schmecken
auch stark darnach. Übrigens wird es in jener Gegend mit dem
Weinbaue eben so gehalten; allein man geht mit den Weinen
schlechter um, daher die gemeinen auch leicht säuern, und unter
dem Namen T s c h i c h i r nur für gemeine Trinker gehören.
Es würde eine grofse Ermunterung des Weinbaues, so wohl in
Astrachan, als am Terek, am Don und sonderlich in Taurien
seyn, wenn die Moldauer Wehre verboten oder mit starkem
Zolle beschweret, und ein noch stärkerer Zoll auf die Gesundheit
verderblichen Archipelagischen Weine gelegt würde, mit
welchen der Winzer nicht Preis halten kann, und die dem Debit
viel Abbruch thun.
Um Weintrauben bis in den Winter zu erhalten, pflegt
man sie hier entweder aufzuhängen, oder mit Hirse und Asche
zu überschütten, oder auch in Honig zu legen, dem man etwas
Weingeist zusetzt; oder endlich einzusalzen, wie man auch mit den
häufigen wilden Sparge ln thut, die solchergestalt den ganzen
Winter hindurch, bis wieder frische kommen, gut zu essen sind.
So wohl im Frülilinge, als auch jetzt, da ich in Astrachan G ö t z e n
verweilte, habe ich dem Götzendienste derer auf dem so genann- ienst
d e r In d
ten Indianischen Hofe ( I n d e i s k o i Dw o r ) beysammen w o h - aner.
nenden Indianischen Kaufleute aus Mu l t a n i s t an mit Vergnügen
beygewohnt. Obgleich schon in den N o r d i s c h e n
Be y t r ä g en Nachricht davon gegeben worden, so halte ich es
doch nicht für überflüssig, das diefsmal bey ihnen bemerkte
hier zu erzählen und eine Abbildung so wohl ihrer Götzen, als
ihrer Versammlung beyzufügen.
Diese Mu l t a n e r , deren Land jetzt dem Awganischen T i -
m u r schach unterworfen ist, und deren Sprache mit der
Pallas R. ir B. F f