sie auch mit sich, wenn sie ihre Wohnung verändern. Die
V i g n e t t e V ig n e t t e N o . 10. -stellt einen Tscherkessischen und zugleich
10- einen Inguschischen Bienenkorb vor. Letztere werden, mit ihrem
Untersatze, auf Sträucher und niedrige Bäume zwischen die Zweige
cesetzt, um die Bienen vor Ungeziefer zu verwahren. Der vortreffliche
Honig, den sie eintragen, wird theils blofs mit siedendem
Wasser verdünnet zu Meth, theils in dem gegohrnen Hirsentrank
(B u s a ) , theils in Speisen verbraucht. Sie verkaufen auch davon,
so wie vom Wachse, beträchtliche Quantitäten an der Linie und
bis nach Astrachan.
Ich komme nun auf die übrigen Tscherkessischen Stämme,
welche jenseit des Kubanflu sses, und also aufser der im letzten
Frieden mit der Pforte festgesetzten Grenze wohnen.
Der nächste Stamm ist B e s le n e . Er wohnt am Ur-
sprungnder L a b ä , wo sie sich aus dem hohen Gebirge ergiefst,
u 11(] erstreckt sich unterhalb bis zum C h o t s , der in das linke
Ufer der L a b ä fällt und bis zum Ursprünge des P s e f i r , der
von der rechten Seite in den J am a n fsu fliefst. Hier grenzen
die B e s le n e r an die M u c h o s c h e n .^ Sie sind von einem
Stamme mit der kleinen Kabarda und der gemeinschaftliche
Stammvater ihrer Fürsten war K a n u k a . Sie leben nach
Tscherkessiseher A r t , reinlicher und reicher als die Gebirg-
völker.
Der folgende Stamm M u c h o s c h wohnt am Fufse des
waldigen, schwarzen Gebirges, woraus eine Menge kleiner Bäche
sich durch eine fruchtbare Gegend in den J am an fsu ergiefsen.
Von O. nach W. gerechnet besitzen sie folgende Bäche:
1) S c h im b lo n a c h e und S c h o g r a g , die beyde vereint
von der Linken in die L a b ä fallen. Hier haben sie
hauptsächlich ihre Vieh- und Bienenzucht;
2) P s e f i r , an welchem die Dörfer M e r b e r i und K u r -
g u k a u ;
3) P s e c h u s c h , an welchem drey Dörfer N e d e r b i einem
Usden des Namens, des Fürsten S a la t g i r e i B a g a r s u -
k o f liegen. Diese Bäche fallen vereint in den Jam
a n fsu ;
4) P h a r s e oder J am a n - fsu S o s u r a k a i, an welchem drey
Dörfe r;
5) P o n a k o , der in das linke Ufer des J am an fsu sich öffnet,
an welchem die Dörfer D le b u g a i ;
6) K a lc h , der ebenfalls zum J am a n fsu fällt, und wo die
oben gedachtem S a la t g i r e i gehörigen Dörfer B ie rh a b e l
und D e s c h u k a ;
6) A r im , mit den Dörfern L a b u g a i , der von der rechten
Seite in den B u la n f s u fällt und die westliche Grenze der
Muchoschen ist.
Die Muchoschen treiben guten Acherbau, sind wohlhabend
an Vieh und leben, nach Tscherkessiseher Art, in festen Dörfern.
Auf diese folgt der Stamm T em i r g o i , unter allen Tscherkessischen
Stämmen der stärkste und mächtigste. Sie grenzen
mit den Muchoschen an den Bach A r im , wo unterhalb Labugai
das Temirgoische Dorf T s c h e r i c h a i liegt. Die Bewohner
sind E g e r e k o ie r und gehören den Fürsten A r s la n g i r e i und
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