lialbcalcinirten Muscheln ( Falun) gehauen, die in der Anhöhe,
in Fufs dielten Lagen verschiedener Härte, bis; dicht unter den
Rasen liegt, und mehrentheils gelb und mefgelhaft aussieht.
Die Sinä fk a , sonst D o n e z k o i Ts chul e l t genannt, hat
diesen Namen vom Admiral S in äwin erhalten, der während
des vorigen Türkenhrieges auf dem Asowschen Meere Oberbefehlshaber
war und hier, zu seiner Hausökonomie, einige Bauerhöfe
angesetzt hatte, die er nachher obgedachtem Ma r t i a n o f
überliefs. Letzterer hat noch mehrere Läuflinge und Bauern
dazu gesammelt, und in dieser herrlichen Gegend, So wohl an
der Sinä fk a , als an dem folgenden Mo r s k o i Ts chu l e l t ,
drey verschiedene Dörfer und eine ansehnliche Ökonomie angelegt.
Westlich vom Don verlieren sich, vermuthlich wegen der
kalkigen Unterlage, einige tiefwurzelnde Pflanzen, besonders ist
Crarnbe orienbalis und Statice Coriaria, mit deren Wurzel man in
Ts che rk a s k und Na c h t s c h iwa n so gar Sohlleder gar
macht, nicht mehr zu sehen, ob sie gleich am Dn e p r wieder
zum Vorscheine kommen. Auch Salzpflanzen und die salzliebenden
Wermutharten sieht man hier in dem fruchtbaren Boden
nicht mehr; dagegen zeigt sich der in den vorigen Steppen nicht
wachsende grofse Wermuth.
Am Mo r s k o i Ts chul e l t (25 Werste), welcher, seit
Tscherkask, der erste gerade in das Asowsche Meer fliefsende
Bach ist, zeigt das Kalkflötz Felsenabsätze, und die steilen
Thalseiten sind mit vielem Schleedorne bewachsen. Hier ist
wieder eine Poststation; die folgende, am Sambek, deren
Abstand für 20 Werste bezahlt wird, scheint nicht völlig so viel
zu betragen. Man fährt dahin auf einer hohen Ebene, unter
welcher der Kalkflötz fortstreicht und am Sambek wieder zum
Vorscheine kommt. Dieser ist ein beträchtliches Flüfschen, das
die Grenze der Donischen Kasaken, gegen den Festungsbezirk
von Ta g a n r o g bestimmt und an dessen rechter Seite verschiedene
herrschaftliche Dörfer auf Taganfogschem Gebiete angelegt
sind, die einen gesegneten Kornbau haben; und doch kann man
die Dessätin Land (2400 Quadratfaden) von den altern Besitzern
noch für einen halben Rubel kaufen. Der Sambek fliefst in
steilen Ufern, im Frühlinge ziemlich tief und heftig, und ist
fischreich. Aufser dem Posthause ist hier eine Schenke und
höher herauf ein Viehhof. Es soll auch Überbleibsel eines Tatarischen
Gebäudes am Sambek geben. Man rechnet von hier
bis zur Festung T a g a n r o g 15 Werste, die wir heute noch bey
guter Zeit, über wogige Steppe, durch den Bach Ma lowa ja
und den sumpfigen Bach Ts ch e r e p a ch a , an welchem ein schöner
Fruchtgarten angelegt ist, zurück legten.
Die Festung T a g a n r o g oder, wie sie eigentlich in Kanz-
leyschriften genannt wird, T r o i z k a j a Kr ep ö s t na Ta g an -
ro ge, liegt auf dem höchsten Theile einer Landzunge, die,
durch Gründe, welche zum Meere laufen, abgeschnitten, wie
ein Vorgebirge in den Seebusen ausläuft, in welchen sich der
Don ergiefst, und der gegen über man die Festung Aso f bey
hellem Wetter liegen sieht. Diese Landzunge ist mit einem Re-
tranchement, von der Seeküste bis an den Busen oder Liman
des Miu s abgeschnitten, wo eine Zollwache oder Sastawa steht.