der auf beyden Seiten mit eisernen Lehnen versehen war.
Hier sind noch Überbleibsel von Büchern verwahrt. Einige
Blätter derselben, die man mit vieler Ge,fahr daher geholt
hat, waren, das eine Blatt aus dem Evangelio in Altgriechischer
Sprache, die andern aus Griechischen Kirchenbüchern.
Sie haben heilige Quellen, in deren Nachbarschaft
sie kein Holz abhauen dürfen. Sie haben ziemliche Viehzucht,'
bedienen sich aber, statt der Pferde, einer Art
. Maulthiere, die sie K a d ra nennen. Äcker sind, wegen
ihrer Seltenheit, der gröfste Reichthum bey ihnen, werden
fleifsig bearbeitet und mühsam gedüngt. Sie bauen
Hirsen und Haber, letztem zu ihrem Getränke und Fütterung
der Maulthiere. Ihr Honig ist vortrefflich, sie haben
aber auch bisweilen den berauschenden Honig, dessen
X e n o p h o n Erwähnung thut *). Sie bewohnen den Ursprung
des A r g u d a n , gröfsten Theils aber des T s c h e -
re k im hohen Gebirge. Für die Weide ihres Viehes in
den niedern Thälern müssen sie an die Tscherkessen zahlen,
denen sie ohnehin zinspflichtig sind, und von ihnen
wie Unterthanen betrachtet werden. Indessen möchten
diese gern frey seyn und suchen Mittel, um unter Russischen
Schutz zu kommen, welches die Tscherkessen so
viel als möglich zu verhindern suchen und daher niemand
von ihnen nach der Linie durchlassen. Im Jahre 1785
*y Der Gurisclie oder Gurielische Honig soll fast hart wie Zucker, und
von besonders vortrefflichem Geschmacke seyn, weswegen e r , als eine
Seltenheit nach Constantinopel verführt wird.
brachte der Obristlieutenant v o n S te d e r einige Basianer
durch einen Umweg heraus, die abgefertiget waren, diesen
Schutz zu suchen. Man enfliefs sie aber mit blofsen
Vertröstungen. Ihr Verkehr müssen sie, weil ihnen die
Tscherkessen im Wege sind, auf der andern Seite des
Gebirges in R a d sh a , im Marktflecken O n is suchen, wo
sie häufig hinkommen ; Und besonders Steinsalz einkaufen.
— Die; T s c h e g em m e r , auch G ig u i oder D s h ig ,
! woraus man Z e c h i und endlich Böhmische Flüchtlinge
hat machen wollen, bewohnen den Ursprung des T s c h e -
gemflusses, bis zu dessen linken Arme, dem S c h a u d a n ,
und rechnen sich auf 363 Familien, die in folgenden eilf
Dörfern wohnen:
U lu - .E l t ;
T a b e n in d s h i l ;
B e r d e b i ;
Mdmala ;
Ä d s h e ;
T s c h e g e t ;
K am ;
A r s u n d a k ;
B u lu n g u ;
S c h e r l ig e ;
U s t o s c h ir t .
Sie haben Eisenstein, den sie schmelzen. Von K a r g a s
ch in (Bleyberg) bekommen sie Bleyerz, so am Tage liegt,
und woraus sie Bley zu ihren Kugeln schmelzen. Sie machen
auch Salpeter und verkaufen Pulver.
Die B a lk a r e n bewohnen den Ursprung des A r g u d a n ,
gröfsten Theils aber des Tsche rekflusse s. Sie sollen aus 1236
Pallas R. ir B. F f f