coerulescens und stridulus häufig fliegen, aber gröfser wie gewöhnlich.
Wir fuhren noch diesen Nachmittag nach Cons tant ino -
g o r s k zurück, wo uns der dasige Commendant Obristlieutenant
Mi c h a e l Mi c h a e low i t s c h We r o f k i n sehr freundschaftlich
aufnahm.
Den inten wendete ich an, um den Berg Me t s c h u k a
(oder Ma s c h u k a , wie ihn Gü ld ens t äd t nennt), mit seinem
tufartigen Vorgebirge und darauf quellenden Schwefelbade, genauer
kennen zu lernen. Da letztere beständigen Veränderungen
unterworfen sind, so will ich dessen gegenwärtigen Zustand
genau beschreiben.
Der ganze Berg steht mi t , auf dem gemeinschaftlichen,
flach ausgebreiteten Fufse des Be s c ht au und seiner Nebenberge
und liegt hart an den P o d k uma , unterhalb und ungefähr
fünf Werste nordwestlich von Cons tant inogor sk . Der
Weg, der zu einem unter dem nordöstlichen Fufse des Berges,
am P o d k uma gelegenen, wegen einer sehr geschätzten Race von
Pferden merkwürdigen Tscherkessischen Dorfe T r amt leitet, führt
bey dem Bade vorbey und über das tufsteinartige Vorgebirge desselben.
Der Berg selbst ist ein beträchtlich hohes, bewaldetes, conisch
aufgeworfenes Kalkgebirge, welches über ein Dritttheil der Höhe
des Be s ch tau zu haben scheint und aus einem weifsgrauen,
hornsteinähnlichen, festen Kalksteine ohne Versteinerungen besteht,
der in ziemlich dicken, horizontalen Lagen bricht. An der südlichen
Seite hat dieser Berg, den die s ieb z ehnt e Pla t t e , mit Platte
dem Vorgebirge und daran befindlichen Bade, und in der Entfernung
mit dem Be s chtau vorstellt, in der Mitte der obern Hälfte
seiner Höhe, eine tiefe, waldige Thalkluft, in welcher heute,
da sich Nebelwolken um den Be s ch tau in die Höhe zogen,
und denselben wie rauchend vorstellten, dieser Nebel sehr stark
und bis Mittag stehen blieb, nachdem er sich in der niedrigen
Gegend schon überall verzogen hatte.
Von dem Fufse dieses Berges zieht sich an der Niedrigung
des Po d k uma hin, westlich, und gegen NW . herumgekrümmt,
jener schmale steile Rücken, wie ein Vorgebirge, der aus lauter
schneeweifsem Tuf- oder Badestein besteht und am westlichen
Ende sich in zwey Rücken theilt,, von denen der eine, jetzt schon
mit Kräutern wohl überwachsene, näher am Flusse und gerade
westlich, über 200 Schritt länger, als der andere fortläuft und
eine ältere Erzeugung der Schwefelwasser zu seyn scheint. —
Von diesem verlängerten Rücken, an welchem Rosa pimpinelli-
folia häufig wächst, ist die Aussicht des Berges gezeichnet. An der
Südseite des ganzen Rückens, gegen den Flufs, sieht man hin und
wieder abgerundete Vorsprünge, von über einander schalenweise
liegenden Tufsteinlagen, welche kleinern Nebenquellen oder Abflüssen
des kalkigen Schwefelleberwassers, deren einige noch fliefsend,
andere schon versieget sind, ihre Erzeugung zu verdanken haben,
und (wie der ganze Rücken) steil gegen die Niedrigung abfallen.
Der neueste und hauptsächlichste heifse Schwefelquell bricht
jetzt am abgerundeten Ende des in der Pla t t e vorgestellten,
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