ansehnlichste und höchste, etwan 200 Lachter lang, ziemlich
steil erhöht, und oben mit zwey gröfsern und zwey dazwischen
liegenden kleinern Hüheln, die wie Grabhügel gestaltet sind,
aufgeworfen. Dieser Rücken ist von NNW. nach OSO. gestreckt,
in welcher Richtung auch diese Hübel liegen. Der Berg
ist, ohne diese, gleich einer ovalen Sphäroide gebildet, und
diese steht auf der Grundfläche, wie auf einer andern flachem
Sphäroide, die dessen Fufs vorstellt. Dieser ausgebreitete Fufs
des Hügels und der Hügel selbst, bis auf den östlichsten höchsten
Hübel darauf, ist mit kleinen, linsenförmigen, geschliffenen,
schwarzen und weifsen Kieseln ganz überstreuet, die unter dem
Wasser also geformt seyn müssen; und auf dem höchsten Rücken
fand ich überdiefs, zum Beweise, dafs wirklich die See diesen
(über seine Grundfläche 12 bis 13 Faden senkrecht erhöhten)
Hügel, so wie alle übrigen Gypsfelsen, vormals bedeckt haben
mufs, verschiedene von den zweyschaligen Muscheln der Cas-
pischen See noch ziemlich wohl erhalten.
Dieser Rücken enthält an der Südseite, etwan auf zwey
Drittel der Höhe, am deutlichsten gegen das westlichste Ende,
fast auf dem Kopfe stehende Lagen eines zum Theil mürben,
grauen Sandschiefers, die nur in einem Winkel von 15 Graden
von der Perpendicularlinie gegen Süden abweichen. Die Bergseite,
wo der Schiefer sichtbar ist, fällt etwas steiler ab und ist unterwärts
wohl begrünt. Der Schiefer zeigt sich auf der halben Höhe
in einer Arschin dicken Lage; höher hinauf Verdünnern sich die
Lagen auf anderthalb Z o ll, und zu oberst fällt er thonartig und
nicht dicker, als ein Pappendeckel. Die dicken Lagen scheinen
ein flacheres Fallen zu haben und fast rechtwinkelig zu stehen.
Oben besteht dieser kleine Berg aus demjenigen zerfressenen und
mit Selenitplatten eingestreuten Gypse, den wir bey den kleinern
Gypsklippen zu betrachten haben werden. An der Nordseite sieht
man einen Gypsschiefer am Tage. Wo am westlichen Ende der
Rücken abzusinken anfängt, da sieht man die obgedachten dünnen
Schieferlagen, gegen WNW. zum We-sten, auf sieben Arschinen
mächtig, den Berg schlängelnd herunter streichen, und
hin und wieder einen Bauch werfen, wo denn ein fahlschwarzer,
spathiger Leberstein die Kluft ausfüllt, der mit Säuern braust,
und im Brausen einen starken Bergöhlgeruch von sich giebt.
Eben dieser Leberspath liegt oben am östlichen Ende des Hügels
, scheinbarlich zwischen dem Sandschieferflötze und dem
Gypsschiefer, in ziemliche Knauer zerklüftet und zuweilen mit
weifsen Rissen durchadert.
Von diesem Rücken und dessen Hübehr übersieht man nicht
nur die nördlichen Salzgründe, sondern auch die ganze Gruppe
von Gypshügeln und Klippen; nämlich, in Nordost, einige,
durch eine weite Fläche abgesonderte Hügel, die zu äufserst an
der östlichen ebenen Steppe liegen, und einige nähere, zwischen
Nordost und Ost, zusammen neunzehn Hügel; dann zwischen
Südost und SSW. sieben und zwanzig kleinere, zum Theil weit
südwärts zerstreute Hügel, ein Paar kleine ungerechnet.
Auf diesem Bergrücken allein fand ich zu oberst eine niedrige,
breitblätterige, vielblumige F r i t i l l a r i e , mit buntfleckigen,
geflügelten Samenkapseln, die aber nicht mehr blühte, und
wovon mir auch die mitgenommenen Zwiebeln keine Blumen
Fahas R. Kj B. <?