untergeordnet sind. Es hatten sich auch in diesem Jahre verschiedene
Griechische Familien in Taganrog niedergelassen. Ein
Grieche aus Zant e hatte alle Maschinen und Arbeiter zu einer
Makaronenfabrik hierher gebracht, um dieses Fabrikat, wie er
hoffte, mit Vortheil zu exportiren. Verschiedene Edelleute aus
der Nachbarschaft liefsen Häuser ankaufen, um liier Commissio-
näre zum Absätze ihrer Producte zu Unterhaltern
Ungeachtet der verstorbene Fürst G r i g o r y A l e x an d r o -
w i t s c h Po t emk in T a u r i t s c h e s k y i , aus Vorliebe zu dem
von ihm begünstigten Che r son, Taganrog vernachlässigte, ja
wohl gern vernichtet hätte, so ist doch die Nothwendigkeit dieses
Hafens, wenn man auch nicht auf Handelsvortheile sehen
w ill, im letzten Kriege mit der Ottomannischen Pforte sehr einleuchtend
gewesen, da man Masten, Eisen, und andere Bau- und
Schiffmaterialien für die, Flotte, oft nicht anders, als von hier,
zum dringenden Nothfalle erhalten konnte. Auch jetzt wird zur
See das auf der Wolga und dem Don hieher geschickte Sibirische
Eisen, Bauholz und andere Nothwendigkeiten mehr für die
Flotte, von hier in Transportfahrzeugen nach Ch e r s o n , Ni k o -
l a e f , Ode s s a und S ewa s t o p o l geliefert. Unter andern hatte
man angefangen eine den Schottischen ganz ähnliche, zu Asche
brennende Glanzkohle, die um den Ursprung der K r y n k a und
dem S ewe rn o i Done z in ganzen Flötzen liegen, und jetzt 120
Werste von Taganrog, am Bache S k r y n o f k a , nicht sehr weit
vom Do n e z gebrochen werden, bis hieher zu Lande, und ferner
in Fahrzeugen nach N i k o l a e f und Che r son, für die Ankerschmiede
zu verführen. Man hat aber gefunden, dafs diese
Kohlen zwar im Kamine, wenn sie einmal wohl entzündet sind,
vortrefflich brennen, vor dem Blasebalge aber erlöschen und
selbst von Englischen Schmieden nicht gebraucht werden können.
—- Überhaupt ist sonst der hiesige Hafen, wegen der in-
nern Communication und der Menge von Landesproducten aus
benachbarten Statthalterschaften, für die Marine des schwarzen
Meeres nicht nur vortheilhaft nützlich, sondern fast unentbehrlich.
Noch nützlicher würde er auch für den Handel seyn,
wenn die Gemeinschaft zwischem dem Don und der Wolga di-
recter wäre. — Es sind auch bisher für die Flotte Fregatten
von 4° bis 50 Kanonen, zu Sechsunddreyfsigpfündern auf die
untere Batterie, auf den hiesigen und denen an der Donischen
Mündung gelegenen Werften auf Contract, wohlfeiler, als sie
die Krone bauen konnte, (nämlich jede zu 150,000 Rubel mit
aller Ausrüstung) gebaut worden. Dazu ist das Holz bisher
theils aus der Wolga, dann über'Land nach Ka t s ch a l in s k a ja
St ani z a am Don und auf diesem herunter, theils aus den T e -
plinskischen Wäldern, und aus den so genannten L e o n t i e -
w y B a l k y , am Ursprünge des Mi u s , herbey geführt worden.
Die Masten kommen aus der Kama, durch die Wolga, und sind
am kostbarsten nach dem Don überzuführen. Die letzten Fregatten
waren in diesem Jahre fertig geworden, und eine lag
wirklich zum Absegeln nach der Strafse von Ke r t s ch fertig
, wo sie gemeiniglich erleichtert und mit Kameelen gehoben
werden müssen, weil sie etwas tiefer als 131 Fufs
gehen, welches die äufserste Tiefe des Fahrwassers im Bos