deren Stich nicht gefährlich ist. Die Menge der kurzköpfigen
Eid e ch s en *) auf den dürren Salzplätzen der Hügel
war unbeschreiblich. Die Weibchen waren jetzt sämtlich voll
Eyer. Ich bemerkte, dafs sie immer dieselbe Grundfarbe und
das Ansehn hatten, wie der Boden, auf welchem'sie sich aufhalten.
Von Pflanzen kam mir kaum etwas Neues vor. In den
Gründen blühte jetzt das • schon vorhin beobachtete Delpläuiwi
atropurpureum, welches auch bey Sa repta in den Grüften des
hohen Landes wächst j erbascum phoeniceum, Ranunculus \lanugi-
nosus , Erysnnum cheirantoides, yis Lr (Igfiluj’ iallI '^J'o/1us Ulitl alöpecu-
roides, Onosma echioides, Achillea tomentosa, Cucubalus glutinosus,
Centaurea falmantica, Arabis hispida? und Stipa pennata. Das
Rheurn caipium machte grofse Pflanzen, die mit noch saftigen,
blutrothen Samen da standen. Zur Blüthe trieben Sium Falca-
ria, Pcucedanum anagymnodcs, Eryngium planum, dessen Stengel
jetzt ein sehr schmackhaftes Suppenkraut abgaben, Dodartia ori-
entalis, Artemisia Dracunculus, campestris und Piperita, Onopordum
Acanthium, Phiomis tuberosa, Statice tatarica und trigona, Lepidium
latifolium. Verblüht und noch kenntlich fand ich Cachrys odon-
talgica, Tulipa Gesneri und biflora, Scorzonera tuberosa, Moluccella,
Biscutella perennis, Lepidium perfoliatum, und rüderale, und Tamarix
gallica, in ganz kleinen Sträuchern, mit kurzen Blumenähren, die
vielleicht eine besondere Gattung bestimmen könnten. Aufserdem
*) Lacerta helioscopa. P a l l a s R e i s e e r s t e r T h e i l , A n h a n g . S. 457.
zeigte sich noch, sonderlich auf den Salzplätzen, Anabasis, Sal-
sola fruticosa, lanata; Polycnemumioppositifolium*), Camphorosma
monspeliaca, Statice suffruti'cosa, AtripleA Halimusund portulacoi-
des, Artemisia maritima Und contra, Axyris ceratoides, und dergleichen'
mehr.
Noch den i'jten Abends kehrte ich zu meiner Begleitung Rückr ei-
nach B u r l u c h u d u k zurück und liefs sogleich Vorspannen, um T scher-
die Nacht hindurch den Rückweg zu' beschleunigen und uns noi- jarsk.
den erwarteten Provisionen, welche jetzt ganz zu fehlen anfingen,
zu nähern. Gegen Anbruch des Tages lagerten wir uns, in einer
wögigen, sandhaften, grasreichen Steppe, etwas westliche^, als
S o o n - c h u d u k . Daselbst blühte Alliurn caspicum in grofser
Menge. Nachdem die Pferde geweidet hatten, setzten wir die
Fahrt auf Or d e l y k fort, begegneten zwey starken Karavanen
Tatarischer und Armenianischer Kaufleute, die nach Orenburg
zogen, und erreichten Nachmittags, über die parallelen Rücken
von O r d e l y k und die letzten vorliegenden Sandhöhen, die schöne
Niedrigung :am A s c h u lu k i einem Nebencanale der Achtu b a ,
zwischen den beyden Cordonposten Ur a kmu l l a h und Aschu-
luk. Auf dem letzten Abstande trafen wir noch an zwey Orten
Brunnen an. Auf den letzten sandlettigen Höhen war jetzt die
Moluccella tuberosa sehr grofs und in voller Blüthe.
Der A s c h u lu k geht etwan 6 Werste oberhalb von der
Achtuba ah, schlängelt sich in einer vortrefflich begrünten, weiten
0 P a l l a s R e i s e n e r s t e r T h e i l , A n h a n g , S. 4 8 4 * n * 96. P l a t t e E .
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