Wetter -
S c h e i d
u n g .
-------- 43° 1— ~
über welches unser Weg gieng, endlich zwischen dem Ursprünge
des T o n g u s l y und Ka lau f s fort. Wenn man von der niedrigen
Steppe am Kuma gegen diesen Bergrücken fort geht, so
fängt sich die Fläche an, oberhalb P r iwo ln o e , allmälig zu erheben.
Bey dem Ka r amy k rückt ein stärkerer Absatz vor, der an
diesem Bache herauf, bis zu den oben erwähnten Höhen, um dessen
Ursprung, ansteigt, und mit immer zunehmenden Hügeln,
die sich auch über den Ursprung des T o n g u s l y ausbreiten, an
diesen höchsten Sandsteinrücken anschliefst. Von eben diesem
Zuge kommen die mäfsigen und gegen die Steppe verflachenden
Höhen her, welche das rechte Ufer des Kuban bis P r o t s c h n o i
Okop begleiten, worunter das zerrissene Gebirge, welches der
Mündung des kleinen Se l ent s chuk gegen über liegt, und die
Höhen des so genannten Schep - Ka ra g a t s ch oder T emn o i
Le f s (Finsterwaldes), bey der Festung Pr e g r adnoi Sta n ,
Theile sind, und aus welchen die Urbäche des J e g e r l y k
ihren Ursprung, ganz nahe am Kuban, nehmen. Unterhalb
P r o t s c h n o i Okop verlaufen sich diese Höhen, längs dem
Ku b a n , mit ebenem, aber hohem Lande, aus welchem wunderbarer
Weise, kaum 5 bis 8 Werste vom Ufer des K u b a n ,
die Bäche T s c h e lb a s c h und Bei 'ssu, die für sich zum Asow-
schen Meere laufen, ihren Ursprung haben.
Dieser Zweig der Vorgebirge des Elb ru s * ) ist besonders
wegen des Einflusses merkwürdig, den er auf Witterung,
f) Wenn man auf der Karte dem nordöstlich streichenden Gebirgzug, der
zwischen den Flüssen K um a und P o d k um a mit dem Beschtau
Temperatur und Pflanzen der von selbiger nordwest und süd-
ostwärts gelegenen Gegenden hat. Die ganze Ebene nach der
Kuma zu, besonders die Gegend von Ge o r g i e f s k und Al e -
x a n d r o f s k , ist durch diesen hohen Rücken vor allen nördlichen
und nordwestlichen Winden so vollkommen geschützt,
dafs man keine andere, als milde Winter daselbst kennt, fast
niemals Schlittenbahne hat, und o ft, wie im gebirgigen Theile
von Taurien, im Januar ohne Überrock gehen kann. Der Frühling
fängt da sehr zeitig an; im Sommer ist die Flitze sehr grofs
und die Witterung fast immer heiter. Die kalten Winde wehen
nur vom Schneegebirge her, aus den Thälern des Podkuma ,
des Mail t und Ba ks an, woher auch die Nebel und Regen
über diese Gegend kommen; alle übrigen Winde sind warm
und trocken. — Hingegen ist in S ewe rn o i , b'ey so geringem
Abstande, der Winter oft viel länger und stärker, besonders
dauert er weiter in den Frühling hinein. Der Schnee fällt daselbst
oft eine Arschine tief und liegt länger; westliche und
nordwestliche Stürme toben sehr häufig und verursachen kühle
Witterung. Oft will man an dieser Seite des Refs Regenwetter
bemerkt haben, wenn an jener Seite die heiterste Witterung
herrscht. Auch uns verliefs die heitere Witterung auf diesem
endiget, und dem vom Ürspmnge des Kuban westlich, über die Quellen
der südlichen Nebenflüsse dès Kuban, S e l e n t s c h u k , U a r p , L a b a
und S c h a g w a s c h o gegen das schwarze Meer ziehenden Gebirge folgt,
so ist der hier beschriebene Zug der mittelste der Zweige, welche
dieser höchste Theil des Gaucasus, den man E lb r u s nennt, nördlich
gegen die Ebene ausbreitet.