Bleyzuckerauflösung schlägt, mit starkem Brausen, einen schnee-
weifsen Bodensatz nieder, der sich nachher wieder auflöst. —
Auflösung von Sublimat verursacht starkes Brausen und einen
geringen weifsen Niederschlag. — In Salpetersäure aufgelöstes
Silber macht einen weifsen Niederschlag, der bald darauf
schwärzt. — Quecksilberauflösung in Salpetersäure schlägt
gleich gelb nieder. — Vitriolsäure macht keine Effervescenz
und nicht die geringste Veränderung. — Mit Weinsteinauflösung
entsteht ein weifses Präcipitat. — Caustischer Salmiakgeist,
so wie auch der Spiritus Salis ammoniaci tartarisatus, machen das
Wasser milchweifs, worauf nachher ein ähnlicher Bodensatz erfolgt.
— Blaue Farben werden durch dieses Wasser kaum
merklich verändert. Rein aus dem Sprudel geschöpft entfärbt
es sich mit Tliee und Galläpfeltinctur kaum merklich; aber aus
dem Quellbecken und Bache geschöpft läuft es damit in ’ ganz
geringem Grade bläulich an.
Hingegen wird das martialische Wasser aus dem nebenliegenden
Sumpfe und dem alten, verschlämmten Quellbecken, mit
Thee, augenblicklich tintenschwarz, giebt mit Alkali wenig
Luft und ein schmutzig weifses Präcipitat, und läfst auch auf
dem Feuer so gleich einen schmutzig gelben Niederschlag sinken.
Aus zwölf Pfunden dieses Wassers betrug das Sediment
i Drachme 38 Gran.
Das weifse Sediment des reinen Quellwassers verlor durch
Trocknen etwan 7 Gran. Die chemische Untersuchung, welche
Herr Akademicus L owi z nachmals damit anzustellen die Freundschaft
hatte, gab von 133 Gran :
Salzsaure Bittererde 1 Gran.
Wasserfreyes Glaubersalz 46 -
Wasserfrey es Bittersalz 25 -
Kochsalz 10 -
Luftsaure Kalkerde 26 -
Luftsaure Bittererde 10 - .
Luftsaures Eisen 2 -
Selenit 13 -
Das gelbe Sediment der martialischen Wasseradern, welches
durch Trocknen bis auf 90 Grad reducirt wurde, enthielt:
Salzsäure Bittererde 1 Gran.
Wasserfreyes Glaubersalz :,24
Wasserfreyes Bittersalz 1 7 -
Kochsalz 12 -
Luftsaures Eisen IO - i
Luftsaure Kalkerde 16 -
Luftsaure Bittererde 4 -
Selenit 6 _
Der Ursprung dieses A l e x a n d r o f s c h e n Sauerquelles ist
muthmafslich auf einem, den Kalkflötz der umliegenden Gebirge
unterteufenden Sandsteinflötze zu suchen, aus welchem der Sprudel
den braunen Sand mit herauf zu bringen scheint. Fast alle
umliegende Berge zeigen am Tage nichts, als den gelblichen,
sandhaften Kalkstein, in dicken Lagen, der auch schon auf der
andern Seite des Po d k uma über dem untern, weifsgrauen