wai nur Ceratocarpus, Ranunculus falcatus, Lepidiwn rüder ale und
perfoliatum, S c o rr.on er ci: iticl i liezta} HyoJ'ciconus /11 er er ^ Scccilß projircttuiii
und villosum *), Sisymbrium, Loeselia und Sophia, Asperugo procumbens,
Lycopsis vesicaria, und Cynoglossum blühend zu finden. Allerley Sal-
solae, Polycrema, Atriplices, und die häufige Messerschmidia keimten.
Die Insel, worauf Kr a s n o i j a r liegt, wird eigentlich vom
B u s an, an dessen Ufer der Ort liegt, von der an dem obern
Ende der Insel in den Busan fallenden Ach tu b a , und von der
Alg a r a , einem andern Arme der Wolga, gebildet, und ist mit
mehrern kleinen Wassergräben, z. E. dem Ma j a s c h n o i und
Og o r o d n o i Jer ik, quer durchschnitten. Bey hohem Wasser
wird ein Theil dieser Insel überschwemmt und alsdann ist der
höhere Boden der Stadt ganz mit Wasser umflossen. Zu dieser
Zeit kann man in Fahrzeugen in gerader Linie nach Astrachan
schiffen, und hat dahin nicht völlig dreyfsig Werste auch oft
noch weniger. Allein bey niedrigem Wasser, besonders wenn
der Wind nach der See steht und die Gewässer hinaus treibt,
mufs man einen weiten Umweg, aufwärts durch die Achtuba,
nehmen, da denn der Weg nach Astrachan auf 70 Werste beträgt.
Eben so ist es im Winter, wenn das Eis durch Seewinde
gebrochen und über die Inseln getrieben wird, auch noch über
dem das aus der See eintretende Wasser selbige überschwemmt
und den geraden Weg unfahrbar macht. — Der Ort ist in die
Länge gebauet, mit einer Hauptstrafse durchschnitten und hat
ungefähr drey hundert Häuser und eine steinerne Kirche, die
ansehnlich genug ist, nebst einer hölzernen. Die Garnison besteht
aus hundert Mann Infanterie, die ein Commendant von
Stabsofficiersrang commandirt, und hundert Kasalten. Die übrigen
Einwohner sind Kaufleute und Fischer; an Handwerkern
fehlt es ganz. Die hölzerne Festung des Ortes ist, bis auf ein
Paar Thürme, ganz verfallen, und die Vertheidigung besteht
blofs noch aus Spanischen Reitern und ein Paar offenen Batterien.
Die Gärten der Einwohner sind hauptsächlich wegen der
schönen Herbstbirnen (Du l i ) und wegen der Äpfel, worunter
eine sehr grofse und eine andere Bueharische Sorte ist, die man
mit dem Namen Mamu t o f s k y e Jabloki belegt, dann auch
wegen der grofsen, weifsen Zwiebeln berühmt, und diese Früchte,
nebst den Fischen, sind auch die einzige Handelswaare der Einwohner
, womit sie in Kähnen nach Astrachan zu Markte fahren,
und jährlich 6 bis 8000 Rubel lösen.
Der Ort ist unter der Regierung des Zaren A l e x e i Mi -
c h a i l owi t s c h angelegt, und sollte die auf dem Busan in die
Caspische See auslaufenden Raubparteyen der Kasaken im Zaume
zu halten, zugleich auch als eine Vormauer von Astrachan gegen
die Kalmücken dienen, besonders im Winter, wenn man
über das Eis von allen Seiten nach Astrachan streifen kann.
Auch jetzt, da die Kirgisen seit 1774 jährlich in die Steppe diesseits
des Uralflusses bis an die Wolga zu überwintern die Er-
laubnifs haben, wäre für diesen Ort einige Befestigung, zur Sicherheit
auf alle Fälle, höchst nöthig. Man lebt indessen in
völliger Sicherheit, und eine Art von kleiner Vorstadt hat sich
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