der aber mit Jacquin s Iris spuria in allem überein kommt,
aufser dafs er hier stets weifslich blüht. Dessen trockene Samenkapseln
waren fast alle wurmstichig.
Vom K a r amy k erhebt man sich längs der Seite einer beträchtlichen
Berghöhe, an welcher sich das etwas buschige
Bachgerinne, Sablja oder K l i s ch genannt, zum Ka r amy k l y
hinschlängelt, • und in welcher sich zuerst das Sandsteinflötz am
Tage zeigt, welches den nun folgenden Bergrücken ausmacht. —
Hier fing so gleich wieder Colchicum autumnale an sich zu zeigen
und war noch in schönster Blüthe. — Über diese Höhe
läfst man sich in das Thal nieder, aus welchem der Bach Ton-
g u s l y ( Schweinewasser) entspringt, an dem jenseits die neue
Festung und Stadt A l e x a n d r o f s k , diesseits aber eine grofse Slo-
bode, mit feiner Brustwehr umgeben, liegt. Zwischen beyden hat
man den kleinen Bach zu einem geringen Teiche angedämmt.
A l e x a n d r o f s k gehört zu der im Jahre 1777 angelegten
neuen Linie, welche jetzt durch eine mehr zusammenhängende
Befestigung des Kubanflusses und Bevölkerung seines untern
Theiles durch die Tschernomorskischen Kasalten, gewisser
Mafsen überflüssig und alle Festungen derselben zu District-
städten geworden sind, die aber noch einem Theile der an dieser
Grenze unterhaltenen, zahlreichen Truppen zur Garnison dienen.
Jenseit A l e x a n d r o f s k sieht man einen starken, sandfelsigen
Rücken vor sich, den man durch ein von selbigem zum
Do n g u s l y einschiefsendes Thal, in dem einige abgesonderte
Felsenpartien stehen, hinauf fährt. Dieser kleine Gebirgzug,
welcher sich* unter verschiedenen Namen, in einer Kette vom
Fufse des Elbrus herzieht und hier, ehe er sich gegen die
Steppe verläuft, als ein hoher Rücken aufgeworfen herliegt, ist
ein blofser auf das Kalkgebirge aufgesetzter Sandsteinflötz, dessen
gelbliches und graues Gestein in grofsen Quadern und fast
horizontalen, dicken Lagen bricht, woraus auch an der nordwestlichen
Spitze Mühlsteine für die ganze hiesige Gegend gebrochen
werden. — Wenn man diesen steilen und hohen Rücken
hinauf ist, so findet man, oben auf demselben, eine mit
Höhen eingefafste Thalfläche, aus welcher ein kleiner zum To n -
g u s l y fliefsender Bach T e rn o f k a entspringt, und läfst sich
endlich wieder sehr steil gegen das weite Thal nieder, in welchem,
auf einer flachen Erhabenheit die Festung Sewe rn o i ,
fünfzehn Werste von A l e x a n d r o f s k , mit einer grofsen, re-
transchirten, auch mit einigen Redouten befestigten Kasakenslo-
bode, ganz frey gelegen ist. — Der nordwestliche Abhang dahin
ist etwas sandig und mit häufigem Cytisus pilosus, der fast
Ellen hoch steht, bewachsen, dagegen man die vorigen eigen-
thümlichen Pflanzen hier nicht sieht.
Dieser Gebirgrücken, der, als ehi Zweig der Vorgebirge Bes
des Elb ru s , zwischen dem Ursprünge des Kuma und d e rSau n11
Krümmung des aus dem hohen Gebirge hervorbrechenden Ku- s te i
banflusses nordwärts durchsetzt, die Höhen von Kara - Jae 11 a c^'
oder Wo r o f s k o i Le f s (Räuberwald) und die von K r u g l o i
Le f s (runder Wald), welche über die meisten Nebenhöhen
hervor ragen, mit begreift, und ehe er Sewe rn o i erreicht, eine
hohe Koppe, wegen ihrer stürmischen freyen Lage Swi s tu n
(der Sauser) genannt, aufwirft, läuft mit seinem Ausgehenden,