
ihn nur gesehen, wenn sie darunter die berühmte chinesische Mauer sich dachten,
welche keine von den Eigenschaften des vermeintlichen Berges (Scheidewand)
hat. Sie glauben, dass die Bewohner China’s sämmtlich Drusen, und dass
sie die Stamme der Kinder Israel sind, welche umherirrten, das Volk der edlen
Gog und Magog, und dass ihre Zahl den fünften Theil des ganzen Menschengeschlechts
betrage.
Wenn man gegen ihre Ansicht, dass die Zahl der Menschen weder zu- noch
abnehme, das Zeugniss (den Beweis) vorbringt, dass die Zahl ihrer eigenen
Glaubensgenossen in Syrien nicht zu allen Zeiten dieselbe war, und dass zur
Kriegszeit oft von ihnen viel mehr Menschen an ein em Tage umkommen, als
an demselben geboren werden, so wie, dass bekanntlich im Durchschnitt täglich
die Zahl der Geburten die der Todesfälle übersteigt: so erwidern sie darauf,
dass die Ueberzahl der Todten in China wiedergeboren werde, die Ueberzahl
der Geburten aber von dort herkomme.
Man bat behauptet, dass, wenn ein Kind bei ihnen geboren wird, und dieses
nicht sogleich nach der Weise der meisten Kinder schreit, sie die Eenster des
Gemaches ^ L üaJo) öffnen, und die Leute, welche sich um das Kind
herum drängen, entfernen, damit der Geist ( ^ J t ) zu ihm komme. Hieraus
erkennt man, dass ihrem Glauben zufolge die sprechende (vernünftige) Seele
(xftlöLUf erst bei der Geburt, und nicht früher in den Körper kommt;
und darum wird dem, der ein Kind in dem Leibe der Mutter tödtet, diess nicht
als Verbrechen eines Mordes angerechnet, weil er nicht einen vollständigen
Menschen getödtet hat.
Was nun die Erscheinung des Fäkim und den Tag der Auferstehung (des
jüngsten Gerichts) anlangt, so erwarten sie vorher bestimmte Anzeichen. Es werden
nämlich die Franken mit Gewalt die Meeresküste von Syrien wegnehmen.
Darauf wird der Sultan der Moslemen sich rüsten U-ta.;), sie zu bekriegen, und
die Auferstehungskirche (Keniset el qijäme, SLolüdt itw jy /), welche sie mit
den Muhammedanern „die Kirche des Unraths“ (Keniset el qumärne,
nennen, zu zerstören; er wird mit ihnen kämpfen, sie verjagen, und
die genannte Kirche vernichten. Wenn diess die Könige der Christen erfahren,
werden sie den König Johanna, und Abu S eW iq ti^ ^ j^ o jD ^ ^ jf )König von Sudan
(in diesem wird dann der Asäs, welcher der Schaitän, Satan, ist, verhüllt, wiedergeboren
sein) um Hülfe bitten, die Ka’ba in Mekka zu zerstören. Sie werden
sich versammeln , und den Beschluss fassen, durch Vernichtung der Ka’ba sich
an den Muhammedanern zu rächen. Sie werden mit zahlreichen Heeren gegen
Mekka ziehen, und, sobald diess die Muhammedaner sehen, werden sich ihre
Könige und Fürsten (Emire) vereinigen, sie von Mekka abzuhalten ( w j J ü
Während nun die Christen und Muhammedaner gegen Mekka ziehen, um
dort mit einander zu kämpfen , werden sie Nachricht erhalten von dem Anzuge
eines gewaltigen Heeres aus dem fernen Osten, und diese Heeresmacht bilden
Hamza ben ’Ali und die 4 Endpunkte, die sich schon aus dem Innern von China
in Bewegung gesetzt haben, an den Berg (die Scheidewand, ... tf) gelangt
sind, das mit metallenen Platten überzogene Thor durchbrochen haben,
und herausgezogen sind mit ihrem Volke, den edeln Gog und Magog mit
2.500.000 Reitern, um die Auferstehung (das Gericht) zu bringen über die Ungläu-,
bigen. Sie werden mit ihren Truppen gegen das Land der Chazaren
ziehen, dann in Schiffen über das indische Meer fahren,, und in dem
Lande von Hadschar (wo die Secte der Qarmajier auftrat) aussteigen. Diess
wird in dem Monat Dschumädi oderRedscheb geschehen. Dort wird er
(Hamza) das Heer unter die edeln Endpunkte vertheilen, einem Jeden von ihnen
500.000 Mann geben, und für sich selbst 500,000 Reiter behalten. Hierauf wird
er gegen Mekka ziehen; ein gewaltiger Schrecken wird die Christen und Muhammedaner
befallen, sie werden ihren gegenseitigen Kampf einstellen, und gemeinschaftlich
die Heere aus Osten erwarten. Ihre Furcht und ihr Schrecken wird
sich vermehren, ihr Muth ihnen entsinken vor dem gewaltigen Zittern, das über
sie kommen wird, und sie werden beschliessen,-sich dem grossen Könige, der
von Osten über sie kommt, in Demuth zu unterwerfen. Sie werden ausgesuchte
Geschenke von kostbaren Juwelen sammeln, die Könige werden diese auf ihren
Schultern tragen, und so werden sie unbedeckten Hauptes und mit nackten
Füssen gen Osten ziehen. Zuerst werden sie einen ausgezeichneten König
(yjL&Jt finden, unter dessen weisser Fahne 500,000 Reiter stehen,
deren Pferde und ganze Rüstung (Kleidung, ^ ß ... weiss ist. Sie werden
ihn für den Imäm halten; er wird ihnen aber sagen, dass er Behä ed Din, der
Kleinste (Jüngste, ^ j j u a |) der Endpunkte, und dass der Imäm hinter
ihm sei. Sie werden weiter ziehen, und auf den 4ten Endpunkt stossen, dieser
ist Abu’l Chair Seläma. Unter seiner Fahne sind ebenfalls 500,000 Reiter, die
Farbe ihrerPferde, ihrer Kleider und ihrer Fahnen wird violett sein. Er wird sie
hinter sich weisen, und sie werden zu dem dritten Endpunkte kommen. Dieser ist
Muhammed el Keleme (k+JXff f) 5 auch bei ihm sind 500,000 Reiter, und
gelb ist die Farbe ihrer Rosse, ihrer Kleidung und ihrer Standarten. Darauf
werden sie den 2ten Endpunkt erreichen, dieser ist Ismail, der Schwager (oder
Schwiegersohn des Hamza, bekannt unter dem Namen „der allgemeinen,
universellen Seele“ iuJXtf (jmaJ I ) , auch „Herr des Saugens“ ( x ^ o . ö )
genannt, weil er das Wissen aus Hamza saugte. Mit ihm sind ebenfalls
500.000 Heiter, deren Bosse, Kleidung und Fahnen roth sind, als ein Zeichen des
Zornes (der Wuth). Denn dieser wurde nach ihrer Behauptung ß t ^
auf seiner Rundreise M ä ) getödtet, und in der Periode des Hamza ( ^
Sj+a-) tödteten ihn die Griechen (p, J t ) . Er ist Johannes der Täufer, welchen
Herdös Herodes) tödtete. Auch er wird sie hinter sich
weisen, und dann werden sie dem glückseligen Herrn (a «..., tj ... tf) entge-
genkommen. Dieser ist der Imäm Hamza ben A li, über dessen Haupte seine
gelbe Fahne flattern wird. Mit ihm sind 500,000 Reiter, deren Rosse und
Kleidung von grüner Farbe sein wird, und alle wilden und Raubthiere der Erde
werden vor ihm hergehen, und ihm unterthänig sein.
Wenn nun diese Könige ihm entgegen kommen mit der unterthänigen Bitte,
dass er ihnen gnädig und barmherzig sei, und ihre Geschenke in Gnaden
annehme: so wird er diese von ihnen in Empfang nehmen , und ihnen befehlen
vor ihm her nach Mekka zu marschiren.