
seine Offenbarungen, die sie Stationen nennen, ihnen bekannt. Das
erste Mal offenbarte sieh der Erhabene in der Stadt Hadschar in der Gestalt
eines Eührers (oder Vermiethers) von 1000 Karneolen — ihrer Ansicht nach war
also in seiner damaligen Erscheinung sein Verstand dem von lOOOKameelen, die
er beherrschte, gleich. Dann erschien er in der Gestalt von Eibär, wesshalb die
Perser sagen Bar ehudai", darauf als Muill, ’Ali, Abu Zakarija, Mansur, Muizz,
Qäim, ’Aziz, und zuletzt als Hakim beamrihi. Diess ist das Ende der Offenbarungen
(Stationen), und zur Zeit der Auferstehung wird Gott nur in dem
Körper (der körperlichen Gestalt) des Hakim beamrihi erscheinen.
Ebenso offenbarten sich die Endpunkte des Lichtes und der Finsterniss
mit ihm in jedem Zeitalter, und werden am Tage der Auferstehung in ihren
Leibern erscheinen, in denen sie waren zur Zeit des Häkim.
Sie läugnen die Existenz Adams, als des Stammvaters der Menschen, und
dass er aus dem Staube geboren sei. Sein Name war Häreth, und der seines
Vaters Termah. Er war Einer von den Sprechenden ( . 1 öU : If d. i.lblis,
und hatte einen Gehülfen oder Begleiter (eigentlich „Fundament“ den
sie den Satan I) nennen. Sie geben Adam*) den Beinamen,,Bebelien“
unct sein Asas, Gehülfe, war Schit (Seth) nach der Ermordung des
Habil (Abel). Zu dieser Zeit war auch Hamza anwesend, sein Name war „Schatnil
der V eise,“ und der Name seines Vaters Dänil (Daniel; sie haben diesen entlehnt
von dem Namen Satanäil bei den Christen). Gott befahl Adam, dem Schatnil
Verehrung zu erweisen, und vertrieb ihn, da er diess nicht that, aus dem Paradiese
, das heisst, entfernte ihn von der Erkenntniss seiner Einheit; denn sie
glauben, dass das Paradies ihre Einheitslehre ist, die Hölle aber die Verehrung
des Nichts äoL*_C.) , welche bei den Andersgläubigen zu finden ist, da
diese einem unsichtbaren Gotte dienen. Die Engel sind die Drusen, die Ändern
sind die Satane; aber die Engel und die Dschinn (Genien), von denen bei den
Juden, Christen und Muhammedanern die Bede ist, haben gar keine Existenz.
Der Geist Adam’s, welcher Iblis ist, und der Geist Schits (Seth’s), welcher
der Satan ist, wanderten, der Erstere in Nuh (Noah), der Andere in Sam (Sem),
darauf in Ibrahim (Abraham) und Ismail, dann in Musa (Moses) und Härün
(Aaron), und nach dem Tode Härün’s ging sein Geist über in Josua ben Nun.
Darauf wanderten sie in Tsa (Jesus) und Petrus, nachher in Muhammed und
Ali, und alsdann in Sa’id und Qaddäh. Der Geist des Hamza wanderte zur
Zeit des Musa in Jethron, den Priester von Midian, den sie Scho’aib nennen, und
zur des Zeit Tsa (Jesus) in Jessu’ (Vj 1,1' ) j der von Tsa verschieden ist. Dieser
ist der wahre Messias, und er ist Eli’äzar. Die Geister .der 4 Fraueu ( . 'U |
waren in den 4 Evangelisten, Matthäus, Marcus, Lukas und Johannes,
und sie glauben, dass Johannes der Evangelist zugleich Johannes der Täufer
gewesen sei, dass Beide e in e Person seien, und nennen ihn auch Chrysosto-
*) Bei ihnen ist auch der „allgemeine, universelle Adam oder der
(Adam) der Beinheit, und diess ist Hamza , und der besondere, particuläre Adam (j» f
diess ist Isma’il, welcher den Beinamen der „Seele“ hat.
mus. Dieses und Anderes, was sie in ihren Schriften behaupten, zeigt ihre
Unkenntniss der Geschichte.— Zur Zeit des Muhammed ben ’Abdullah war der
Geist des Hamza in Selmän, dem Perser, und die Geister der 4 Endpunkte in
den 4 Gefährten, nämlich in el Meqdäd ( Ot(Aü+Jf), Abu Dsarr el Ghaffäri
f(5 )LiiJI j j ^ jt) , ’Ammär ben Jäser (j^w,Ls und en Nedschäschi
( ^ L s u J I). Von denen zur Zeit des Häkim ist schon oben die Bede gewesen.
Sie glauben eine allgemeine Prophetie der alten griechischen Philosophen,
deren Geister die- Geister der 5 Endpunkte des Unitarismus waren; in Aeskulap
und Pythagoras war der Geist des Hamza.
Die Seelenwanderung ((jäa+ääJI j ist nach ihnen vonMensehen zu Menschen,
und nicht, wie die Juden mit den Nosairiern annehmen, von Menschen in Thiere,
und umgekehrt.
Gott hat nach ihnen einen Namen, ein Genanntes (Bestimmtes, T... -»V
und eine Bedeutung (Bealität, worunter die Nosairier die unter einer
menschlichen Gestalt verborgene Gottheit verstehen). Wenn der Name Gottes
erwähnt wird,, so ist diess Ismail, welcher den Beinamen der „Seele“
hat; als das Genannte (womit sein Inneres bezeichnet wird) wird erwähnt Hamza
ben ’Ali, und als die Bedeutung (Bealität) el Häkim beamrihi. Diess erhellt aus
der Abhandlung „die Ergänzung und Vollendung in der Einheitslehre
Daher setzen sie in vielen Stellen'ihrer 6 Bücher
den Namen Gottes, und verstehen darunter Hamza oder Ismail.
Hamza hat aber bei ihnen nicht nur den Grad eines von Gott gesandten
Propheten, sondern sie glauben, dass er die Ursache der Ursachen ist, der
geschaffene Schöpfer, der empfangende Geber (t ¡ J j j f J f ) , und kurz,
er hat völligeMacht üher alles Seiende L y jC 't £ Jw üX x ) , wie ein Gott, nur
dass er geschaffen ist. '
Gott, der erhabene, nämlich el Häkim beamrihi, ist der, welcher die Ursache
der Ursachen verursacht ( J J jiJ f ä i c Jxx)), er ist fern von allen Handlungen
( aLilS' svLc ) , «nd hat sie von Ewigkeit her in die Hand des
Hamza gelegt, welchem die Bechensehaft obliegt, die Belohnung und Bestrafung,
die Vertheilung der Bedürfnisse und die Bestimmung des Todes, mit Ausnahme
dessen, was von der Person (dem Wesen o j) j o ) des erhabenen Schö-
pfers allein abhängt.
Sie glauben, dass die Buchstaben von Bismillabi’r rahmäni’r rahimi
f I a JJI) die Endpunkte der Mission der Einheitslehre bezeichnen,
welche zu Hamza gehörten, und deren Zahl gleich der Zahl der Buchstaben
jener Formel 19 ist. Desshalb steht zu Anfang jeder der oben genannten
Abhandlungen (oder Schriften), wie folgt: ( i M j J J | ^ 1A1J
l»Lo^t 5 Jo..c. «I pLc^lf ScLa_c. O. t d. i. die Buchstaben
bism illahi ’rrahm äni ’rrahimi (sind) die Endpunkte seines Dieners, des Imäm
oder die Attribute seines Dieners, des Imäm.