
giöse Commentare zeigen. worin ihre Begriffe enthalten sind. Der Gegenstand
dieser Abhandlungen ist verschieden. Einige behandeln die Glaubensartikel
und Satzungen, Andere widerlegen die Andersgläubigen, wie die Juden, Christen
, Muhammedaner, und die Xosairier, und greifen ihren Glauben an; Andere
enthalten Anreden ( vsjLxjsLàS’) und Ernennungen zu Aemtern
o b liò welche Hainza seinen Gefährten verlieh, Andere Abschreckungen
Verheissungen und Drohungen ( <Xfc«)7 noch Andere
Vertheidiguhgen gegen die Laster des Hàkim beamr illah, die sie in weise
Absichten und mysteriöse Winke verdrehen, welche dem gesunden Urtheil
M widerstreiten. So besteht der Inhalt meistentheils in Andeutungen
(jyXj) und sonderbaren Ràthseln (¿AiI. welche den schwachen
V erstand berücken. Viele ihrer Glaubensartikel leiten sie auch ans der
Bildung der arabischen Buchstaben ( ¿LsotJt , . -1 1 ■ IKLil -1
oder aus der Snmmirung derselben nach ihrem Zahlwerth (ijeof <\e.l « i l . .yd
lM -1 i her, was der gesunde Menschenverstand verwirft.
W enn wir nun die Lehre der Drusen genauer betrachten, so finden wir sie
zusammengesetzt ans den alten Systemen der Philosophie und aus einigen
Glaubensartikeln des Christenthums und des Islam, vermischt mit Hehrerem
aus der Secte der Bateniden.
Die Lehre der Drusen, wie sie sich bei Lebzeiten des Hàkim beamr illah
zeigte, hatte schändliche Vorschriften. Aber nach seiner Ermordung im J. 4-11
d. H., als sein Sohn Ali es Szähir auf dem Throne von Aegypten sass, die Diener
(Verehrer) seines Vaters hart bedrückte, und ihr Blut vergoss, kamen bedeutende
Veränderungen darin zum Vorschein, und Behä ed din, der Jüngste unter
den 5 Endpunkten, welcher die Ändern überlebte, schrieb mehrere Abhandlungen,
in denen er einige Lehren des Muhammed ed Derezi und ihrer ersten Missionare,
wie des Ibn el Berberije und des Sokain, der ihnen die schändlichen Handlungen
erlaubte, scharf rügte, wie diess aus dem Buche der Vorwürfe erhellt.
Diesen ihren noch jetzt anerkannten Lehren zufolge glauben sie zuvörderst
an einen einigen, ewigen Gott, ohne Anfang und ohne Ende, begabt mit allen
vollkommenen Eigenschaften.
Dieser Gott schuf das Licht und die Finsterniss. Das Licht war die allgemeine
Intelligenz , ein Geist, sein grösser Prophet, und sein erhabener Apostel,
Hainza ben Ali ben Ahmed, der Führer der Antwortenden. Die Finsterniss
war der sprechende Geist (, 5-bÜJI _ . , j : sie nennen ihn t i g - Iblis, den verflüchten,
und diess ist Muhammed, der Stifter der Religion des Islam. Zur Erklärung
des Namens Iblis geben sie eine lächerb'che Etymologie, indem sie sagen,
dass er aus den 2 Worten „Vater,“ und ¡jujJ „es ist nicht“ zusammengesetzt
sei, und einen unehelichen Sohn, der keinen Vater gehabt habe, bezeichne.
Von dem Lichte des Hamza wurden 4 Geister gezeugt, die 4 Endpunkte
der Einheitslehre, von denen die Rede gewesen ist; und ebenso entsprangen
aus der Finsterniss Muhammed’s seine 4 Gefährten, deren Erster und Grösster
der Asàs ( „das Fundament“ ist, und diess ist der Satan { ,1 U , 1(^
welcher ist 'Ali ibn abi Tàleb. Dann folgen die Geister des Abu Bekr, ’Omar,
und 'Othmän. Diese sind die Endpunkte des Unglaubens ( ¿ jü t O . cXa»)
und der Irrlehre So waren 4 gegen 4. und der Sprechende
( j j io L ü l ) gegenüber der allgemeinen Intelligenz, aber Gott blieb allein getrennt
von seinen Geschöpfen.
Sie glauben, dass die Welt mit einem Malejauf e in en Ruck oder Stoss,
5iVo.t. üjU J j und die Menschen auf gleiche Weise (äj«_uj) erschaffen seien,
und nicht von e in em Vater abstammen, daher seit der Schöpfung sich der
Weber am Weberbaum, der Baumeister an der Mauer fand u. s. w. Die Zahl
der menschlichen Seelen vermehrt sich weder, noch nimmt sie ab, und jedes
Mal, wenn ein Mensch stirbt, geht sein Geist in ein neugebornes Kind über.
Diess nennen sie die Trennung (jüLjijf ) , die Schöpfung (sjiJLiLtj , oder die
Umhüllung (das Anziehen eines Hemdes, 11 orff j ; indem sie sagen: „so wie
das Hemde das Kleid des Körpers ist, welches verändert und abgenutzt wird, so
ist der Körper das Kleid der Seele, es wird verändert und abgenutzt“ Sie vergleichen
auch die Seele mit Flüssigkeiten, die eines Gefasses bedürfen, sie
zusammen zu halten; wenn diess zerbricht, muss die Flüssigkeit von einem
ändern Gefässe aufgenommen werden, damit sie nicht ausfliesse und verloren
gehe.E
s gab aber Bewohner der. Erde, deren Tage vor der Existenz der Menschen
beendigt A ü\j j waren; dahin gehören die Dschinn, die Binn, die
Rimm, die Timm und Andere (diess ist aus den Lehren des Islam genommen).
Die Menschen haben 70 Zeitalter gelebt; jedes derselben umfasste
wieder 70 Zeitalter, deren jedes 70,OüO Jahre enthielt, so dass von Anfang der
Schöpfung des Menschen bis auf die Erscheinung des Hakim beamrihi „des
Richters durch seinen Befehl“ (so nennen sie ihn für Hakim beamr illah „Richter
durch den Befehl Gottes-,“ weil er selbst Gott war) im Ganzen 343 Millionen
(soll wohl heissen 34,300,000) Jahre verflossen waren. Die Erscheinung des
Hakim fiel in das Ende der körperlichen Welt; denn die Zeit von daan bis jetzt
gehört zu der Zeit der Auferstehung, deren Erscheinung sie in dieser Periode
erwarten.
Gott ist ein Wesen, dessen göttliche Essentialität mit den Sinnen des
menschlichen Körpers erfassen zu wollen eine Absurdität ist. Wenn er sein
Wesen nicht seinen Geschöpfen offenbart hätte, so würden sie keinen Beweis
für ihn haben. Aber zufolge seiner Gerechtigkeit hat er sein Wesen den Menschen
in jedem Zeitalter offenbart vermittelst des Schleiers, welcher der Körper
ist, der zu ihnen aus ihm spricht Sein Schleier nun muss von dem Edelsten
seiner Geschöpfe sein. Darum erschien er ihnen in der Gestalt des Hakim
beamrihi, welcher ein grösser König war. Denn, wer Männer beherrscht. hat
den Verstand von Allen; der genannte Hakim aber war Herrscher (oder Richter)
über viele Tausende, daher er den Verstand von ihnen Allen besass; und es ist
nicht wahr, was Moses behauptet hat, welcher, als er ein Säuseln von dem
Baume hörte, sagte: „Gott hat mich angeredet, und Gott hat gesagt,“ und
darauf verbrannte der Baum. F e rn s e ie s von dem erhabenen Schöpfer, dass
er für sich einen so niedrigen Schleier nehme, wie dieser, der dann verbrenne,
und in nichts vergehe!
Gott erschien also seinen Verehrern in jedem Zeitalter, und forderte sie zu
seinem Dienste und zum Bekenntniss seiner Einheit auf. aber nur 10 Mal wurden