
B. Einfluß der äußeren Faktoren..................................................................... ..........
I. N a h ru n g .......................................................................
II. T em p e r a tu r ..................................................................................... 7g
III. Rel. F e u c h t i g k e i t ................................................................................... ..........
Der Einfluß der äußeren Faktoren auf die Häutungsdauer . . . . 81
Beobachtungen an den Käfern von A. fascialus................................................................g4
Das Zahlenverhältnis der Geschlechter..............................................................................gß
Minimal- und Maximalwerte für das Gewicht und die Größe der Käfer . . 86
Die Beziehungen zur lebenden Umwelt (Die biotischen Faktoren) . . . . 89
S c h r if te n v e r z e ic h n is ............................................................................ gg
Erklärung der A b b i ld u n g e n .........................................................................................................gg
Einleitung.
Tiere, die nach irgendeiner Richtung hin spezielle Anpassungserscheinungen zeigen,
verdienen stets die besondere Beachtung des Physiologen und Ökologen. Um so mehr
muß es auffallen, daß die Gruppe spezieller Hornfresser lange Zeit nur ein oberflächliches
Interesse bei den Zoologen und Physiologen gefunden hat. Erst in neuerer Zeit hat
E. Titschack (1922, 1925, 1926, 1931) in einer Reihe von gründlichen Arbeiten an dem
vielleicht verbreitetsten Hornfresser, der Kleidermotte Tineola biselliella Hum., das Studium
dieser interessanten ökologischen Tiergruppe wesentlich gefördert. Titschack ist bei seinen
Untersuchungen über die Wirkung des Temperatureinflusses, das Wachstum, den
Nahrungsverbrauch und die Häutungsfrage usw. zu aufschlußreichen Ergebnissen gelangt
.V
orliegende Untersuchung soll nun die Studien über hornfressende Insekten fortführen
und auf die Gruppe hornfressender Käfer ausdehnen. Auf diese Weise erhält
man ein wertvolles Material für die vergleichende Physiologie und Ökologie der Insekten.
Das Objekt vorliegender Arbeit ist Anthrenus fasciatus H erbst. Die Wahl, fiel gerade
auf diesen Käfer, weil von den sämtlichen Arten aus der Familie der Dermestiden
nach den Erfahrungen des Verfassers Anthrenus fasciatus der rabiateste Hornfresser ist.
Auch die bekannteren hornfressenden Tineiden, Tineola biselliella Hum., Tinea pellio-
nella L., Trichophaga tapetiella L. haben als K eratinfresser nicht die Bedeutung wie A. fasciatus.
In den nachfolgenden Ausführungen kommen zunächst die Untersuchungen über
den Einfluß der wichtigsten Außenfaktoren, Nahrung, Temperatur, Feuchtigkeit und Licht
auf die Larven, sowie der Einfluß der Temperatur und Feuchtigkeit auf die Eier zur
Darstellung. Ein besonderer Abschnitt behandelt zusammenfassend die Abhängigkeit der
Häutung von den Außenfaktoren. Weiter wird ein Kapitel über die Ökologie des Käfers
gebracht, soweit sie nach den Versuchen des Verfassers bisher geklärt werden konnte. Zum
Schluß wird das Verhältnis von Anthrenus zur lebenden Umwelt, zu Tier und Mensch
kurz geschildert. Hier muß besonders die Bedeutung von Anthrenus als wirtschaftlicher
Großschädling hervorg’ehoben werden. Die Bekänipfungsmaßnahmen als Reaktion des
Menschen gegen den Eingriff des Schädlings in sein Lebens- und Interessengebiet werden
hier nicht berührt, weil keine unmittelbar praktischen Ziele in dieser Arbeit verfolgt
werden sollen. Mit der Klärung der oben erwähnten ökologisch-physiologischen Fragen werden
allerdings ganz von selbst wichtige praktische Ziele erreicht. Einmal ermöglicht die
Klärung und Feststellung der ökologisch-physiologischen Existenzbedingungen erst die
unbeschränkte Zucht im Laboratorium. Gelingt es, die Tiere ohne Störung unter optimalen
Bedingungen ununterbrochen zu kultivieren, so ist die erste Vorbedingung zur ausgiebigen
Verwendung des betreffenden Tiermaterials für die mannigfaltigsten wissenschaftlichen
Untersuchungen gegeben. Gelingt dem Beobachter die Dauerzucht seines Versuchstieres
nicht in unbeschränktem Maße, so ist dies ein sicheres Zeichen dafür, daß er wich