stärker verzögert als die der cW1. Am stärksten ist diese Verzögerung bei den beiden
Gelb. Bei Grün tritt dagegen eine deutliche Beschleunigung der $2 -Entwicklung gegenüber
der cTcf-Entwicklung ein.
2b) Der Einfluß des Lichtes auf die Größe und das Gewidit des Käfers.
Verfolgt man den Einfluß des Lichtes auf das Gewicht der Käfer, so ergibt sich die
bemerkenswerte Tatsache, daß zwischen Entwicklungsgeschwindigkeit und Gewicht keine
direkten Beziehungen bestehen. Beim Temperaturversuch sahen wir, daß in dem engen
Bereich von 20—30° das Gewicht der Käfer proportional der Entwicklungsdauer ist, d. h.
je langsamer die Entwicklung, um so größer ist das Käfergewicht. Träfe dies für den
Lichtversuch auch zu, dann hätte man fü r die 2 2 folgende Reihe:
Schwarz — Violett — Rot — Grün — Hellgelb TH- Dunkelgelb — Dunkelblau —
Hellblau f^t lWeiß.
Die Versuche bei farbigem Licht ergaben aber eine gänzlich andere Reihenfolge, wie
folgende Übersicht zeigt:
a) We i b c h e n .
Farbe Max. Min. Durchschnitt Max. — Min
mg mg mg mg
Rot 7,6 4,4 5,8 3,2
Violett 6,6 4,4 5,4 2,2
Hellgelb 6,4 3,3 5,1 3,1
Schwarz 5,8 3,4 5,05 2,4
Weiß 6,8 3,6 5,0 3,2
Grün 5,6 3,8 4,9 1,8
Hellblau 5,4 3,6 4,5 1,8
Dunkelblau 5,4 2,0 3,4 3,4
Dunkelgelb 4,6 2,2 3,1 2,4
Während die Entwicklungsgeschwindigkeit fü r Schwarz und Weiß — Dunkel und
Hell — (Max. und Min.) die äußersten Extreme sind, bilden für das Gewicht Rot (Max.)
und Dunkelgelb (Min.) die stärksten Gegensätze mit einer Differenz von 2,7 mg für den
Durchschnitt. Schwarz und Weiß stehen dagegen eng zusammen. Ihre Unterschiede Sind
ganz bedeutungslos. Sie verhalten sich praktisch gleich. Auffallend ist auch der große Unterschied
zwischen Hell- und Dunkelgelb. Bei Dunkelgelb erhalten wir die leichtesten und
kümmerlichsten, bei Hellgelb dagegen große und starke Tiere. In der Entwicklungszeit
herrscht kein so großer Unterschied. Die Verhältnisse bei den beiden Blau stimmen dagegen
in Entwicklungszeit und Gewicht überein, langsame Entwicklung, aber sehr leichte
Tiere, also umgekehrt, wie man es von vornherein erwarten sollte.
Es geht aus den Versuchen deutlich hervor, daß diese merkwürdigen Gewichtsverhältnisse
vom Licht, und nicht von der Temperatur oder anderen Faktoren bedingt sind.
Man beachte die gewaltigen Unterschiede in den 2 2-Gewichten, das Max. bei Rot = 7,6 mg
und das Min. bei Dunkelblau ^J2,0 mg, also eine Differenz von 5,6 mg, beinahe das Dreifache
des Minimalgewichtes.
Bei den cfcr ergaben die Versuche für die Gewichtsverhältnisse folgende Resultate,
die Übersicht S. 63 zeigt:
b) M ä n n c h e n .
Farbe Max. Min. Durchschnitt Max. — Min
mg mg mg mg
Grün 5,2 3,3 4,1 1,9
Schwarz 5,7 2,9 4,0 2,8
Rot 5,2 3,2 4,0 2,0
Hellgelb 4,9 3,0 3,9 1,9
Weiß 4,6 3,0 3,8 1,6
Violett 4,6 2,4 3,6 2,2
Hellblau 4,3 3,0 3,5 1,3
Dunkelgelb 4,4 1,6 3,0 2,8
Dunkelblau 4,2 1,4 2,9 2,8
Die Reihenfolge war nach der Entwicklungszeit:
Schwarz — Violett 5 - Hellgelb — Rot 1=1 Dunkelgelb -IllGrün -SDunkelblau — Hellblau
— Weiß.
Auch fü r das c? ist die Gewichtsreihe völlig verschieden von der Reihe der Entwicklungszeit.
Die Extreme sind fü r das Gewicht: Grün (Max.) und Dunkelblau (Min.).
Schwarz und Weiß stehen auch hier mit 4,0 mg fü r Schwarz und 3,8 mg für Weiß sehr
nahe, wenn auch die Unterschiede etwas größer sind als für die $ V Schwarz mit schnellster
Entwicklung gibt nicht die leichtesten, sondern große, schwere Tiere. Ja , das schwerste
d1 der Reihe wurde mit 5,7 mg bei Schwarz festgestellt. Der Gewichtsdurchschnitt war
aber bei Grün noch etwas höher. Weiß mit langer Entwicklungszeit gibt zwar schwere
Tiere, aber nicht die schwersten; Grün, Rot, Schwarz und Hellgelb haben noch schwerere.
Das leichteste d1 mit 1,4 mg wird bei Dunkelblau festgestellt. Violett mit schneller Entwicklung
hat mit 3,6 mg beinahe denselben Gewichtsdurchschnitt wie Hellblau mit
3,5 mg mit sehr langsamer Entwicklung. Auffallend ist besonders, daß bei d’cf und 22
beträchtliche Unterschiede in den Gewichtsverhältnissen bestehen. Fü r das d1 liegt das
Gewichtsmax. bei Schwarz mit 5,7 mg und das Min. bei Dunkelblau mit 1,4 mg. Der
Unterschied beträgt 4,3 mg, also mehr als das Dreifache des Minimalgewichtes.
Hellblau, Dunkelblau und Dunkelgelb sind für beide Geschlechter ungünstig. Diese
Farben ergaben sehr leichte Tiere. Rot ist für beide Geschlechter sehr günstig. F ü r die
anderen Farben herrschen jedoch bedeutende Unterschiede, wie ein Vergleich der Tabellen
S. 62 und S. 63 zeigt. Noch deutlicher wird der Einfluß des Lichtes auf das
Käfergewicht der beiden Geschlechter, wenn man die Differenz des I - und d"-Gewichtes
für die verschiedenen Farben vergleicht.
Farbe 2—cf-Gewicht in mg
Rot 1,8
Violett 1,8
Weiß 1,2
Hellgelb 1,2
Schwarz 1,0
Hellblau 1,0
Grün 0,8
Dunkelblau - 0,5
Dunkelgelb 0,1