
S e ite
ßß) Das II. optische Ganglion....................................................... 56
Yy ) Das III. optische G a n g l io n .................................................56
ß) Die Corpora p e d u n c u la t a ............................................................... 57
y ) Brücke und Z e n t r a l k ö r p e r ........................................................ 57
3) Die Innervation der O c e l l e n ........................................................ 58
s) Die Innervation der sog. Gangliä pharyngea . . . . 59
b) D e u te ro c e r e b rum .................................................................................... 60
c) T r ito c e re b rum ...........................................................................................61
2. P s y l lo i d e a ......................................................................................................... 61
3. P h y to p h th i r e s ...................................................................................................62
a) Aphidae ..................................................................................................62
a) Geflügelte G e n e r a tio n ...................................................................... 63
aa) Die A u g e n .............................................................................63
ßß) Die Lobi o p t i c i ..................................................................... 65
y y ) Pilzkörper, Brücke, Z e n t r a lk ö r p e r ...................................... 67
33) Das D e u t e r o c e r e b r u m ........................................................69
es) Das T r i to c e r e b r u m .............................................................. 69
ß) Ungeflügelte G e n e r a t i o n ............................................................... 70
Innervation des Dorsalgefäßes, der Corpora cardiaca und
des Corpus allatum............................................................................... 71
b) A l e u r o d i d a e ........................................................................................... 71
c) C o c c i d a e .................................................................... 72
a) Das Gehirn der weiblichen T i e r e ..................................................72
ß) Das Gehirn der Männchen........................................ 74
aa) Entwicklung der imaginalen A u g e n ....................................74
ßß) Morphologische B e d e u t u n g ..................................... 75
y y ) Die Lobi o p t i c i ............................• ......................................76
E. Experimenteller T e i l ............................................................................................................... 78
I. Verhalten des Gehirns nach Entfernung der Sinnesorgane . . . . 78
II. Veränderungen im Bereich der entfernten Fazettenaugen . . . . 82
1. Totale Entfernung des F a z e t t e n a u g e s ..................................................82
a) W u n d v e r s c h lu ß .................................................................................... 82
b) Regenerative P ro z e s s e ..............................................................................83
2. Teilweise Zerstörung der F a z e tte n a u g e n ..................................................85
F. Die Konzentration der Bauchganglien während der Entwicklung...................................86
G. Zusammenfassung......................................................................................................................90
H. L i t e r a t u r .................................................................................................................................... 93
T a f e le rk lä ru n g e n ..............................................................................................................................96
Zur Beachtung.
D i e Abbildungen 2—1 8 , 3 2 , 3 6 , 9 5 und 1 5 0 sind im Text eingefügt, während alle übrigen Abbildungen sich auf den
Tafeln I—XXV befinden.
II
A. Einleitung.
Bei der umfangreichen Literatur über das Nervensystem der Insekten muß es auf fallen,
daß bis jetzt keine einzige Untersuchung über den feineren Bau des Nervensystems der
Rhynchoten vorliegt. Lediglich die äußere Morphologie des Nervensystems verschiedener
Vertreter dieser Insektenordnung ist bekannt und nur von wenigen Arten liegen kurze
Angaben über die Histologie vor, noch nie aber wurden bei diesen Untersuchungen spezifische
Nervenmetboden angewandt.
Auf die ältere Literatur soll hier nicht ausführlicher eingegangen werden. Erwähnt sei nur, daß aus dem Jahre 1 8 0 9
eine Arbeit von M e c k e l über die Anatomie der Zikade Tettigonia plebeja vorliegt. Mit demselben Objekt beschäftigt sich
auch T b e v i r a n u s ( 1 8 2 8 ) . D u f o u r (1 8 3 5 ) untersuchte die Anatomie und Physiologie verschiedener Hemipteren. Eine „Anatomie
der Wasserwanze Beiostoma“ lieferte L e i d y ( 1 8 4 7 ) . L e y d i g (1 8 5 5 ) stellte bei Coccus hesperidum fest, daß das Bauchmark
mit dem Unterschlundganglion zusammen nur eine einzige größere Masse bildet, von der mehrere starke Nerven-
stämme nach hinten ausstrahlen. Bei Oimex ledularius soll nach L a n d o i s (1 8 6 9 ) das gesamte Bauchmark durch einen
großen Nervenknoten vertreten sein, welcher durch starke Kommissuren mit dem „Kleinhirn“ verbunden ist. Erwähnt sei
von den älteren Arbeiten schließlich noch die „Anatomie von Pyrrhocoris“ von P. M a y e r ( 1 8 7 4 /7 5 ) .
Alle diese, und außerdem einige hier nicht auf geführte Arbeiten finden Berücksichtigung bei E. B r a n d t ( 1 8 7 8 ),
welcher als erster „Vergleichend-anatomische Untersuchungen über das Nervensystem der Hemipteren“ ausgeführt hat. Er
untersuchte 6 4 Arten; fälschlicherweise rechnet er auch die Pediculidae und Mallophaga zu den Rhynchoten. Als Ergebnis
seiner Untersuchungen stellt er vier Haupttypen der Ganglienanordnung heraus:
Typus I: Das Nervensystem besteht aus zwei Nervenknoten, dem Oberschlundganglion und der thorakalen Masse, welche
dem Unterschlundganglion -f- drei Thorakalganglien -|- allen Abdominalganglien entspricht. Beispiel: Hydromelra.
Typus II: Das Nervensystem besteht aus drei Nervenknoten, Oberschlundganglion, Unterschlundganglion -j- I. Thorakalganglion
und II. -{- III. Thorakalganglion -(- allen Abdominalganglien. Beispiel: Nepa.
Typus III: Das Nervensystem besteht aus drei Nervenknoten, Oberschlundganglion, Unterschlundganglion, I.—III. Thorakalganglion
-|- Abdominalganglien. Beispiel: Pentatoma baccarum.
Typus IV : Das Nervensystem besteht aus vier Nervenknoten, Oberschlundganglion, Unterschlundganglion, I. Thorakalganglion,
II. -(-' HI. Thorakalganglion -|- Abdominalganglion. Beispiel: Lygaeus.
Sämtliche Hemipteren besitzen nach B r a n d t ein Mund-Magennervensystem, über dessen Bau bei Evertebraten er
schon 1 8 3 5 berichtet hat. Bei allen stellte er ein Ganglion frontale fest und ein oder zwei Paare von Pharyngealganglien.
Am Gehirn beschreibt er zwei Hemisphären, zwei Sehlappen, zwei Antennallappen. Wichtig ist die Bemerkung: „Bei
allen von mir untersuchten Hemipteren fand ich die Gehirnwindungen tragenden gestielten Körper.“ Nähere Angaben
über den histologischen Aufbau gibt er aber nicht.
Fast gleichzeitig mit B r a n d t s Untersuchungen erschien F l ü g e l s (1 8 7 8 ) grundlegende Arbeit „Über den einheitlichen
Bau des Gehirns in den verschiedenen Insekten Ordnungen“. Die Rhynchoten wurden dabei allerdings nur sehr kurz behandelt.
Anscheinend gelang es F l ü g e l nicht, den „einheitlichen Bau des Gehirns“ der übrigen Insekten bei den Rhynchoten
wiederzufinden. Das geht aus folgender Bemerkung hervor: „Soweit ich nach der einzigen untersuchten Art Syromastes
marginatus mir ein Urteil zu bilden vermag, ist das Gehirn der Hemiptera nach einem ändern Typus angelegt, als das der
bisher behandelten Insektenordnungen.“ Er stellt zwar einen großen, schön ausgebildeten Zentralkörper fest und an der
Hinterfläche jeder Hemisphäre findet er einen nierenförmigen Körper, von dem aus ein Faserbündel schräg abwärts bis
in die Nähe der Zentralkörperspitze läuft. F l ü g e l vermutet, daß dieser Körper das Homologon der Becher ist. Dann aber
fehlte nach seiner Ansicht die Ansammlung von Zellen ganz und gar.
In den folgenden Jahren beschäftigte sich W it l a c z il (1 8 8 2 , 1 8 8 4 , 1 8 8 5 , 1 8 8 6 ) wiederholt mit dem Nervensystem der
Pflanzenläuse, allerdings nur im Zusammenhang mit der Anatomie bzw. Entwicklungsgeschichte dieser Tiere. Das Nervensystem
der Pemphiginen, Chermetiden und Psylliden, sowie dasjenige der Cocciden erscheint ihm „klein und verkümmert“.
Besonders gilt das von den Coccidenweibchen, während bei den Männchen im Zusammenhang mit der größeren Ausbil-
Zoologica. Heft 98. 1