
1. Einfluß der relativen Feuchtigkeit auf die Entwicklung der Eier.
I. In Feuchtigkeit von etwa 90% schlüpften von 649 Eiern bei 30°
413 Eier am 10. Tage
236 „ „ 11. „
im Durchschnitt in 10,4 Tagen.
II. In Trockenheit von etwa 40% schlüpften von 587 Eiern bei 30°
496 Eier am 10. Tage
91 „ „ 11. „
im Durchschnitt in 10,2 Tagen.
Die Feuchtigkeit übt auf die Entwicklungsgesehwindigkeit der Eier also keinen Einfluß
aus. Die Eier schlüpfen bei extremer Feuchtigkeit in genau der gleichen Zeit wie bei
extremer Trockenheit.
2. Einfluß der relativen Feuchtigkeit auf die Entwicklung der Larven.
Über den Einfluß der Feuchtigkeit auf die Entwicklung der Larven sei auf Tabelle
Nr. 4 verwiesen. Aus diesen Zahlen geht deutlich hervor, daß hohe Feuchtigkeit (90 bis
100% r. F.) — im Vergleich zu hoher Trockenheit (etwa 40%) B - die Entwicklungszeit
der Larven sehr verkürzt. So ist die Entwicklungszeit der <?<?
bei Feuchtigkeit in Vers. I —55,8 Tage
„ Trockenheit „ ,, I —?7,4 „
Die Entwicklungszeit der Feuchtigkeitstiere ist also um 21,6 Tage ~ gegenüber
den Trockenheitstieren verkürzt.
Versuch I I (Tabelle Nr. 4) zeigt genau das gleiche Bild. Wir haben hier sogar eine
Verkürzung der Entwicklungszeit der Feuchtigkeitslarven gegenübe^den Trockenheitstieren
um 38%‘.
Bei den ® S ist die Entwicklungszeit der Larven
bei Feuchtigkeit in Vers. I —61,4 Tage
„ Trockenheit ,, „ I 93,9 ,, *
Die Entwicklungszeit der Feuehtigkeitslarven ist also bei den 9 9 um 32,5 Tage =a
35% gegenüber den Trockenheitslarven verkürzt.
Versuch I I (Tabelle Nr. 4) zeigt auch hier wieder genau das gleiche Bild. Die Verkürzung
der Entwicklungszeit der Feuchtigkeitslarven gegenüber den Larven bei Trockenheit
ist nach den oben mitgeteilten Werten bei 99 und dV ziemlich gleich, nämlich etwa ein
Drittel.
Die Verkürzung der Entwicklungszeit der Larven bei Feuchtigkeit im Vergleich zur
Entwicklungszeit bei Trockenheit wird dadurch erreicht, daß
1. die Zahl der Häutungen bei Feuchtigkeit gegenüber Trockenheit kleiner wird.
Versuch I. Feuchtigkeit B f ? B durchschnittlich 6,5 Häutungen
Trockenheit — —■ ,, 7%_____„_____
Differenz 0,7 ,,
Versuch II. Feuchtigkeit __ # — durchschnittlich 6,2 Häutungen
Trockenheit — c? ÜÜH 7,9 1
Differenz 1,7 „
Versuch I. Feuchtigkeit _ 9 — durchschnittlich 6,8 Häutungen
Trockenheit „ 8,1
Differenz 1,3 „
Versuch II. Feuchtigkeit - 9; — durchschnittlich 6,5 Häutungen
Trockenheit --- 2 „ 8,1 ”
8
9
10
Differenz 1,6 ,,
Die <?<? haben also bei Feuchtigkeit 1—2 Häutungen, die 9 9 ebenso rund 1 2 Häutungen
weniger als bei Trockenheit. In Versuch I und I I ||usammengerechnet) verpuppen
sich:
nach Häutung bei Feuchtigkeit^; bei Trockenheit
6 (f 16 ? 10 — 9 _ Tiere
7 ;> V i f . 9 V 13 d 15 # 4 „
^ IS m 8 — d 10 2 18
cf — 9 — d 4 9 6
& — 9 — - d — 9 l
Bei Feuchtigkeit verpuppen sich die Larven ausschließlich nach der 6. und 7. Häutung.
Eine höhere Häutungszahl als 7 kommt hier garnicht vor. Bei den de? verpuppt
sieh die Mehrzahl = 64%- schon nach der 6. Häutung, bei den 99 verpuppen sieh
dagegen die meisten Larven erst nach der 7. Häutung = 57jlf Umgekehrt verpuppt sich
bei Trockenheit kein Tier Schon nach der 6. Häutung, alle Larven häuten sich vor der
Verpuppung wenigstens 7mal. Nach der 7. Häutung Verpuppen sich von den de? rund
52V%|%on den $ f l e tw a 14%): nach der 8. Häutung von den de? rund 34#:, von den
etwa ¿Um Nach der 9. Häutung verpuppen sich die letzten 4 d c ? j 14% und 21%; * 9 .
Die 10. Häutung durchläuft nur noch ein einziges 9 = 3,4%,
2. Die Erhöhung der Häutungszahl bei Trockenheit würde allein die Verlängerung
der Entwicklungszeit bei den Trockenheitslarven nicht erklären können. Rechnet man
nämlich die Entwicklungszeit bpi Feuchtigkeit derart um, daß man die gleiche Häutungszahl
wie bei den Trockenheitslarven annimmt, so müßten die Entwicklungszeiten für
Trockenheit und Feuchtigkeit nunmehr g le ic h B wenigstens annähernd gleich sein. Das
ist aber nicht der Fall, selbst wenn man bei der Umrechnung auf gfjfehe Häutungszahl
mit dem höchsten Wert für das Häutungsintervall (bei Trockenheit) rechnet. Der erreeh-
nete Wert bleibt nämlich in jedem Fall noch beträchtlich hinter dem Wert für Trockenheit
zurück. F ü r die Entwicklungszeit der Larven erhält man, wenn man auf gleiche
Häutungszahl umrechnet:
bei Trockenheit (beobachteter Wert) bei Feuchtigkeit (errechneter Wert) Differenz
I. c? 77,4 Tage 66,6 Tage 10,8
2 93,9 „ 80,9 „ 13,0
cf 81,3 „ 70,9 „ 10,4
2 82,2 1 71,5 „ 10,7