
$ Maximum: 3,7 / 2,2 mm
Versuch: „Vorversuch“
Nahrung: Flanellstoff + 100 % ZT
Gewicht: 8,2 mg
Entwicklungsdauer: 80 Tage
Temperatur: 30° C.
Die Differenz Maximum B Minimum = 1,5 / 0,8 mm.
III. Die Entwicklungsdauer.
& Minimum: 56 Tage
Versuch: Feuchtigkeit I I
Nahrung: Papillonstoff + 100% ZT
Gewicht: 3,8 mg
Größe: 2,7 /1,7 mm
Temperatur: 30° C.
Versuch: „Hauptversuch“
Nahrung: Papillonstoff + 100% ZT
Gewicht: 4,3 mg
Größe: 2,8 /1,8 mm
Temperatur: 20° C.
& Maximum: 479 Tage
2. Maximum: 251 Tage
Versuch: „Qualität der Nahrung“, 12,5% ZT
Nahrung: Papillonstoff
Gewicht: 4,1 mg
Größe: 2,8 / 1,8 mm
Temperatur: 30° C.
Die Differenz I Maximum — Minimum = 423 Tage
n I — m 195
$ Minimum: 58 Tage
Versuch: Feuchtigkeit I
Nahrung: Papillonstoff + 100% ZT
Gewicht: 6,0 mg
Größe: 3,0 / 2,2 mm
Temperatur: 30° C.
£ Maximum: 481 Tage
Versuch: „Hauptversuch“
Nahrung: Papillonstoff +' 100% ZT
Gewicht: 5,8 mg
Größe: 3,1 / 2,1 mm
Temperatur: 20° C.
Die Differenz Maximum -BMinimum = 423 Tage.
Die mitgeteilten Zahlen zeigen, wie stark die beiden Extremwerte für Gewicht, Größe
und Entwicklungsdauer auseinanderliegen, und wie wertlos eine einfache Zahlenangabe
für Gewicht, Größe, Entwicklungsdauer usw. ist, ohne nähere Angabe der ökologischen
Bedingungen.
Die Zahlen zeigen ferner, daß die Extremwerte fü r Gewicht und Größe nicht unter
den gleichen ökologischen Bedingungen erzielt werden,
z. B. Minimalwerte für das Gewicht hei Versuch: Licht dunkelblau
» » » die Größe „ „ „ dunkelgelb.
Auch braucht die Verlängerung der Entwickiungsdauer durchaus nicht von einem
Schwererwerden der Käfer begleitet zu sein.
Die Beziehungen zur lebenden Umwelt.
(Die biotischen Faktoren.)
Während bisher nur von dem Einfluß der leblosen Umwelt auf das ökologische Verhalten
von Anthrenus fasciatus die Rede war,' - - mit Ausnahme der Beziehungen der
Anthreims-Käfer zu Pflanzen, die schon im Kapitel über Käferökologie zur Besprechung
kämen, — soll zum Schluß kurz auf die Beziehungen Von A. fasciatus zu seiner lebenden
Umwelt, zu Tier und Mensch, hingewieseh werden.
a) Feinde von Anthrenus. über diese Frage ist bisher noch wenig bekannt. Cock k •
RELL. (1920) füh rt als Parasiten von Dermestiden-Larven eine Reihe von Jiijelius Arten
an, von denen eine direkt den Namen L. anthrenivorus Tran, führt. Verfasser konnte,
obwohl er Anthrenus fasciatus Herbst schon Jah re lang in großen Zuchten kultiviert, nie
einen Parasiten aus der Gruppe der Insekten und Milben feststellen. Pediculoides ventri-
cosus Newp., die die Raupen von Tineola usw. sehr stark befällt, wurde nie in Anthrenus-
Zuehten gefunden, selbst wenn diese in Räumen standen, wo Mottenkulturen stark davon
befallen waren. Sogar eine künstliche Infektion ist bisher nicht geglückt. Auch Brako-
niden, die in einem Pall die Mottenkulturen eines Zuchtramnes 'stark befielen, gingen
nach den bisherigen Beobachtungen nicht an Anthrenus fasciatus. Ob die starke Behaarung
der Larve gegen Milben und Schlupfwespen einen wirklichen Schutz bietet,
bleibe dahingestellt. Jedenfalls bietet die Behaarung der Larve sicher nicht für höhere
Tiere ein Abschreckungsmittel. Wie in Versuchen festgestellt werden könnte, fraßen Hyla
arboredi Bana esculenta, Laeerta agilis, Chanchitos und Croitidura aranea alle Stadien
— Larvig Puppe, Käfer - ^ v o n A. fasciatus ohne irgend welche Zeichen von Ekel.
Auch Chelifer cancroides und eine Larve von Reduvius griffen Anthrenus-Larven an,
bewältigten sie und sogen sie aus. Bei Chelifer konnte beobachtet werden, wie der Bücherskorpion,
wenn er zufällig die Larve so packt und zum Munde führt, daß stark behaarte
Stellen, z. B. die Abdominälbüsehel, mit den Mundwerkzeugen in Berührung kamen, die
Larve nach mehrmaligen Bemühungen losläßt und verschiedentlich neu zupaekt, bis er
eine weniger behaarte Stelle zum Munde führen kann. Die Berührung mit den Anthrenus-
borsten scheint ihm recht unangenehm zu sein. E r säubert dann’jedesmal sorgfältig seine
Mundwerkzeuge von den Haaren. Gelingt es ihm zufällig nicht, die Larve günstig zu
packen, so läßt er ganz von der Larve ab. Trotzdem ist die Anthrenus-Larve nicht völlig
durch ihre Behaarung geschützt und fä llt manchmal dem Chelifer zum Opfer.
b) Das Verhältnis zum Menschen. Aus dem, was in den Kapiteln über die Nahrung
von A. fasciatus zur Sprache kam, geht hervor, daß Anthrenus zunächst ein für den Menschen
ziemlich indifferentes Tier war, das in der Freiheit hauptsächlich an Tierkadavern
Zoologie», Heft 90.