Das braucht also, um das gleiche Körpergewicht aufzubauen, eine längere F raß zeit
als das 2, und zwar wieder die l , 21faehe Zeit als das 2,
bei Serie 1. 30° die l,21faehe Zeit,'
„ „ 2. 30° „ 1,15 „ „
„ 3. 30° „ 1,25 „
„ 4. 35° „ 1,25 „ „ .
F ü r die oben angeführten Feststellungen über den Nahrungsverbrauch dienen als
Bestätigung und Ergänzung noch weiter die Beobachtungen über die abgegebene Kotmenge,
und zwar
I. das Verhältnis der gefressenen Nahrung zur Kotmenge, das einen Einblick in den
Stoffumsatz gewährt,- i Ko und
II. das Verhältnis des abgegebenen Kotes zum Käfergewieht, also die Kotmenge, die
k
auf 1 mg Käfergewicht kommt, —— KI.
Wie die Aufstellungen übereinstimmend zeigen, ist beim 5 die absolute Menge des
abgegebenen Kotes konstant größer als beim d\
Serie 1. 30° 2 = 18,54 mg, 12,01 mg
„ 2. 30° 2 I 13,31 „ e * 12,00 „
„ 3. 30° 2 = 19,62 „ -'11,44 „
„ 4. 35° 2 = 21,80 „ 16,66 „
Gesamtdurchschnitt Serie 1—AjiiA— 18,32 mg, - 13,03 mg.
Das 2 gibt im Vergleich zum d1 an Kot ab:
bei Serie 1. 30° das l,54fache
„ „ 2. 30° „ 1,11 „
„ 3. 30° „ 1,72 „
„ 4. 35° „ 1,31 „
im Gesamtdurchschnitt: das 1,42fache.
Ko = gefressene Nahrung zur Kotmenge:
Serie 1. Ko 30° 2 1,77’ ^ B 1 ’68
„ 2. „ 30° 2 p 1,52, <f = 1,57
„ 3. „ 30° 2 H 1,70, cf = 1,66
„ 4. „ 35° 2 H 1,52, cf = 1,55
Gesamtdurchschnitt Serie 1—4: 2 Ko = 1,63, d 'A 1,61.
Aus dem reziproken Wert von Ko läßt sich leicht berechnen, wieviel Prozent der aufgenommenen
Nahrung als Kot wieder abgegeben wird. Die Prozentzahl des abgegebenen
Kotes gestattet, sich ein Bild zu machen über die Ausnutzung der von der Larve aufgenommenen
Nahrung.
Es ergibt sieb als Durchseh nittswert; fü r Serie 1—-4:
Serie 1. 30 2 56,6%, Min.: 50,1%’, Max.: 60,9%
cf = 59,9%!$ „ 50,9«%^ - „ 70,1%
2. 30° 2 = 66,1%:,. „ 60,9%, „ 75,2%
<f = 63,8%,
1 3. 30° 2 = 58,9%, „ 55,3%;, 62,6%
cf = 60,9%', „ 50,9%, 73,1%
„ 4. 35° 2 = 66,8%., „ 58,6%, 81,1%
cf = 64,8%!;,. „ 58,1%, R 72,7%
Gesamtdurchschnitt Serie 1—4: 2 sw 6 2 ,l||| <? — 62,3%.
Die Differenzen der Durchschnittswerte bei den 29 und d'c? sind sehr gering. Es
handelt sich um Unterschiede von niedrigem Werte, die im Maximum 3,3%' betragen.
Beachtenswert ist ferner, daß in einer Serie die Prozentzahl beim d1, in der anderen beim
2 etwas größer ist. Im Ganzen genommen sind die Werte praktisch gleich, wie auch die
Differenz von 0,2;% beim Gesamtdurchsehnitt zeigt. Daraus ersieht man, daß die Stoffausnutzung
bei der männlichen und weiblichen Larve völlig gleich ist.
Es Sei hervorgehoben, daß man dieselben Resultate — wenigstens ohne grundlegende
Unterschiede — erhält, wenn man die äußeren Lebensbedingungen, wie Nahrung und Temperatur
variiert. In Serie 3 wurde ein anderer Wollstoff (Flanell) als Nährsubstrat gewählt
als in den übrigen Serien, die mit Papillonstoff angesetzt wurden, und in Serie 4
verlief der Versuch bei 35° C, bei den übrigen bei 30° C. Die Resultate stimmen aber alle
recht gut überein. Auswertbare Unterschiede in der Differenz der als Kot abgegebenen
Nahrungsmenge sind beim d1 und 2 unter den verschiedenen -9 geprüften ■ - Lebensbedingungen
(Nahrung und Temperatur) mit Sicherheit nicht festzustellen.
Auffallend ist, daß ein relativ großer Prozentsatz der aufgenommenen Nahrung als
Kot ausgeschieden wird, ein deutliches Zeichen dafür, daß die Nahrung relativ schlecht
ausgenutzt wird.
Bei der Stabheuschrecke Carausius morosus wird nach E. T itschack (1924) während
der Larvenzeit 37,9% der auf genommenen Nahrung als Kot abgeschieden. Interessant
ist, daß bei der Kleidermotte, also einem Tier mit ganz ähnlicher Lebensweise wie An-
threnus fasciatus (beide sind Hornfresser) 49,4 — 67,4 (75,0) %' als Kot abgegeben wird
(Titschack 1926). Die Prozentzahlen für die als Kot abgegebene Nahrungsmenge stimmen
hei den Hornfressern, der Kleidermotte und Anthrenus fasciatus, gut überein. Die
Erklärung mag darin zu suchen sein, daß einmal die Hornnahrung schwer erschließbar
ist, dann aber, daß sie im aufgeschlossenen Zustand eine sehr hochwertige Nahrung
darstellt, von der zum Aufbau und Wachstum eine geringere Menge genügt als von Pflanzennahrung,
wovon größere Mengen für diesen Zweck benötigt werden.
F ü r den Wert K I H f i ----------- r-r-erhaltenwir nach den Versuchsunterlagen folgende
Körpergewicht
Durchschnitte:
Serie 1. 30° $ KI = 2,89, d KI == 2,96
2. 30° 2 1 1= 2,29, d 1 1= 2,35
„ 3. 30° ^ H = 2,76, .<? I 1= 2,80
4. 35° 1 „ 1= 2,94, cf 1 1= 2,95
Gesamtdurchschnitt Serie 1—4: KI $ = 2,72, c? — 2,76.
Zoologie», Heft 90.